Schönwalde ist ein Ortsteil der Gemeinde Wandlitz. Die Gemeinde gehört zum Landkreis Barnim im Bundesland Brandenburg. Bis zum Jahr 2003 war Schönwalde eine selbstständige Gemeinde innerhalb des Amtes Wandlitz. Im Wandlitzer Ortsteil Schönwalde leben auf 22,53 km² 2355 Einwohner, das entspricht einer Bevölkerungsdichte von 104,5 Einwohnern je km².
Nach einer ersten urkundlichen Nennung im Jahre 1750 und dem Gründungserlass von 1753 ist Schönwalde eines der Kolonistendörfer, die der preußische König Friedrich II. in einer kurzen Friedenszeit nach dem Zweiten Schlesischen Krieg und vor Beginn des Siebenjährigen Krieges anlegen ließ. Der 18 Kilometer nördlich der königlichen Residenz, des Berliner Schlosses, angelegte Ort entwickelte sich von seiner ursprünglichen Bestimmung als Tuchlieferant für die preußische Armee über einen Standort der Holzverarbeitung zum Wohnstandort vor den Toren der Großstadt Berlin.
Nahe der Berliner Stadtgrenze und infrastrukturell angebunden an Bundes- und Landesstraße sowie einer Regionalbahnlinie ist Schönwalde begehrter Wohnplatz für Zuzügler aus der deutschen Hauptstadt. Innerhalb der ersten 15 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer verdoppelte sich die Einwohnerzahl des Ortes. Durch die Lage am südlichen Rand des geschlossenen Waldgebietes des Naturparks Barnim ist die Umgebung Schönwaldes mit dem Gorinsee und dem Mühlenbecker See gleichzeitig Naherholungsgebiet für die Bewohner der nordöstlichen Bezirke Berlins.
Angelegt als Straßendorf an der Chaussee Richtung Prenzlau liegt Schönwalde etwa 3,5 km nördlich der Berliner Stadtgrenze direkt an der Bundesstraße 109 und der Regionalbahnlinie RB 27, auch Heidekrautbahn genannt. Angrenzende Gemeinden sind im Osten die Stadt Bernau mit dem Stadtteil Schönow, im Westen die Gemeinde Mühlenbecker Land mit dem Ortsteil Mühlenbeck. Die nördliche Ortsteilgrenze zum benachbarten Wandlitzer Ortsteil Basdorf bildet westlich der Bundesstraße das Renne-Gestell, ein gerade in west-östlicher Richtung durch den Forst gezogener Waldweg, östlich der B 109 die Straße Waldkorso, die schon an das geschlossene Siedlungsgebiet Basdorfs angrenzt. Im Süden schließt sich der Wandlitzer Ortsteil Schönerlinde an Schönwalde an. Die Grenze verläuft durch die geschlossene Bebauung am Südrand von Schönwalde hindurch. Südöstlich bestehen kurze Grenzabschnitte zu Berlin, dem Bucher Forst, einem renaturierten Gebiet ehemaliger Rieselfelder, sowie zum Ortsteil Zepernick der Gemeinde Panketal.
Schönwalde verfügt über einen Haltepunkt der Bahnstrecke Berlin-Karow–Fichtengrund an der Linie RB?27 und einen Bahnhof der nur noch zu besonderen Anlässen betriebenen Strecke der sogenannten Heidekrautbahn Richtung Berlin-Wilhelmsruh. Es besteht eine Direktverbindung der RB 27 Richtung Süden nach Berlin-Karow. In Richtung Norden führt die Strecke nach Groß Schönebeck in der Schorfheide und Wensickendorf beziehungsweise Schmachtenhagen. Eigentümerin und Betreiberin der Strecke ist die Niederbarnimer Eisenbahn AG.[18]
Durch Schönwalde führen zwei Buslinien der Barnimer Busgesellschaft. Das ist zum einen die Linie 891, ausgehend vom S-Bahnhof in Zepernick, zum anderen die nur an Schultagen betriebene Linie 903.[19]
Der Ort liegt an der Bundesstraße 109 zwischen Schönerlinde und Basdorf, in Schönwalde als Hauptstraße benannt. Auf Höhe der Kirche wird die Bundesstraße durch die Landesstraße 30 von Bernau (Ortsteil Schönow) in Richtung Mühlenbeck gekreuzt. Die L 30 ist in Schönwalde mit den Straßennamen Bernauer Damm und Mühlenbecker Chaussee bezeichnet.