Lage
Lajatico, ein alter Ort langobardischen Urpsrungs, war in der Vergangenheit die Burg der Pannocchieschi-Grafen und folglich des Bischofs von Volterra, bevor es von Pisa und dann von Florenz erobert wurde. In den letzten Jahren wurde die Stadt dank dem Tenor Andrea Bocelli, der hier geboren wurde, zu einem internationalen Reiseziel. Dem berühmten Musiker ist es zu verdanken, dass jedes Jahr im Juli - vor der reizvollen Kulisse des Teatro del Silenzio - ein Konzert stattfindet, an dem Bocelli persönlich teilnimmt, begleitet von international bekannten Künstlern. Das Theater, das 2006 gegründet wurde, um nur eine Aufführung im Jahr zu beherbergen (daher der Name) besteht aus einem natürlichen Amphitheater, das sich die Formation eines Hügels unweit des Ortes zunutze macht.
Ein weiteres Symbol dieses Gebiets ist die imposante Rocca di Pietracassia, die zur Zeit der Langobarden errichtet wurde, um die Straße zu überwachen, die zu den Kupferbergwerken von Montecatini führte. Die jahrhundertelang verlassene Burg zählt zu einem der wichtigsten Beispiele für die hochmittelalterliche Architektur in der gesamten Toskana und verdankt ihren Namen einer Spalte, die sich auf einem riesigen Kalkfelsen öffnete, der sich über dem Bergkamm erhebt, auf dem sich diese befindet ("cassa" bedeutet "aufgebrochen").
Ein sehenswertes Reiseziel in der Umgebung ist Orciatico, dessen kürzlich restaurierter historischer Ortskern eine Burg bewahrt, von deren Turm man einen prächtigen Blick auf Valdera und die Monti Pisani genießt. Orciatico ist auch berühmt für seine Kastanienbäume und zwei Windmühlen, die gegen Ende des 17. Jahrhunderts errichtet wurden und sich noch in einem guten Zustand befinden. Für alle, die sich für Geothermik begeistern, empfiehlt sich ein Besuch der Mofette von Borboi, einem Gebiet, das Phänomene charakterisieren, die auf den Ausstoß von Kohlendioxid zurückgehen und von dem Forschungsinstitut CNR untersucht werden.