Die kreisfreie Stadt im Zentrum Sachsen-Anhalts liegt an der mittleren Elbe und am Ostrand der Landschaft Magdeburger Börde auf altem Kulturboden und bildet das Zentrum der Region Magdeburg (auch Elbe-Börde-Heide genannt). Als Ortsmittelpunkt für die Bestimmung der Lage Magdeburgs gilt der Fußpunkt des Nordturms des Doms, welcher in 56 m ü. HN liegt. Magdeburgs höchste Erhebung am Hängelsberge, die zur Hügelkette der Börde gehört, beträgt 124 m ü. HN, die niedrigste Stelle liegt 40,8 m ü. HN.[12]
Die Stadt erstreckt sich vornehmlich am westlichen Hochufer des Stroms an einer Geländestufe, die durch den Domfelsen (Sand- und Schluffsteine des Rotliegenden in Verlängerung des Flechtinger Höhenzuges) gebildet wird. Magdeburg ist eine der wenigen Städte der Norddeutschen Tiefebene, die neben Grauwacke, einem sandsteinernen Sedimentgestein des Paläozoikums, und in kleinem Maße auf Zechstein und eiszeitlichen Feuersteinablagerungen, auf Fels gegründet ist. Teilweise liegt das Stadtgebiet auf einer langgestreckten Insel zwischen der "Strom-Elbe" und der "Alten Elbe" sowie am flachen östlichen Ufer des Flusses. Die Fläche des Stadtgebietes beträgt etwa 201 km², die Stadtlängengrenze einschließlich Exklaven ist 89,9 km lang. 27,1 km davon grenzen an das Jerichower Land, 18,3 km an den Salzlandkreis und 44,5 km an den Landkreis Börde.
Typisch für ostdeutsche Großstädte besitzt Magdeburg keinen ausgeprägten Vorortgürtel und liegt nicht direkt in einem Ballungsraum. Da die Stadt aber als großer Entwicklungsmotor für die umliegende Region fungiert, wird sie als Regiopole eingestuft. Die nächstgelegenen Großstädte sind Wolfsburg etwa 64 Kilometer nordwestlich, die Partnerstadt Braunschweig etwa 75 Kilometer westlich, Halle (Saale) etwa 75 Kilometer südlich und Potsdam etwa 105 Kilometer östlich. Berlin liegt 130 Kilometer östlich.
Die Stromelbe durchquert Magdeburg auf einer Länge von 21,1 km und die Alte Elbe auf 5,3 km. Ihr Pegelnullpunkt an der Strombrücke liegt auf 39,99 m ü. NN. Außerdem besitzt die Stadt mehrere Seen, darunter die Salbker Seen (zusammen 51,7 ha) oder den Barleber See I (103 ha) und II (71,9 ha).[12]
Unter den 50 größten deutschen Städten hat laut einer Studie aus dem ersten Quartal 2007 Magdeburg nach Hannover den zweitgrößten Anteil an öffentlichen Grünflächen im Stadtgebiet.[13]
Magdeburg (['makd??b??k] Audiodatei abspielen, regiolektal ['maxd?b???ç][2], niederdeutsch ['ma?deb???ç]) ist die Hauptstadt des Landes Sachsen-Anhalt. Die Stadt liegt an der Elbe und ist eines der drei Oberzentren des Landes. Mit 236.188 Einwohnern ist sie die zweitgrößte Stadt Sachsen-Anhalts[3] und die fünftgrößte Stadt der neuen Bundesländer. Auf der Liste der Großstädte in Deutschland steht Magdeburg im Jahr 2021 auf Platz 32.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Magdeburg im Jahr 805. Am 20. April 1207 brach eine erste Katastrophe über die Stadt herein, wobei ein Feuer große Teile der Stadt inklusive des Ottonischen Doms niederbrannte.[4] Sie war im Spätmittelalter eine der größten deutschen Städte und Zentrum der Reformation.[5] Im Mai 1631 wurde sie im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges nahezu vollständig zerstört.[6][7] 1882 wurde Magdeburg mit über 100.000 Einwohnern zur Großstadt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt zum dritten Mal schwer getroffen. Von 1952 bis 1990 war sie DDR-Bezirksstadt. Seit 1990 ist sie Landeshauptstadt und im Jahr 2005 feierte sie ihr 1200-jähriges Stadtjubiläum. Seither wurden zahlreiche städtebauliche Projekte zur Rekonstruktion, Denkmalpflege und Neubebauung umgesetzt.[8]
Zu den historisch bedeutendsten Persönlichkeiten der Stadt gehören der erste Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, Otto I. sowie Otto von Guericke. Sie dienen auch als Namenspatron der Stadt-Kampagne "Ottostadt Magdeburg".[9]
Die Stadt am Schnittpunkt von Elbe, Elbe-Havel- und Mittellandkanal besitzt einen bedeutenden Binnenhafen und ist Industrie- sowie Handelszentrum. Von besonderer wirtschaftlicher Bedeutung sind der Maschinen- und Anlagenbau, die Gesundheitswirtschaft, Umwelttechnologien, die Kreislaufwirtschaft, Logistik, die Kultur- und Kreativwirtschaft, die Holzindustrie[10] sowie die Informations- und Kommunikationstechnik.[11]
Magdeburg ist sowohl evangelischer als auch katholischer Bischofssitz. Das Wahrzeichen der Stadt ist der Magdeburger Dom.
In der Landeshauptstadt befinden sich zahlreiche bedeutende Kultureinrichtungen, darunter das Theater Magdeburg und die Museen für Kulturgeschichte, Naturkunde sowie für Technik. Des Weiteren ist Magdeburg Standort der Otto-von-Guericke-Universität, der Hochschule Magdeburg-Stendal und des Konservatoriums Georg Philipp Telemann.
(Quelle: Wikipedia)