Cala Figuera (Feigenbucht) heißt eine malerische Bucht und das gleichnamige Dorf mit etwa 700 Einwohnern an Mallorcas Südostküste. Cala Figuera gilt als das schönste Fischerdorf von Mallorca. Die zweigeteilte Bucht ähnelt mit ihrer Steilküste einem Fjord und reicht tief ins Land hinein. Sie war ehemals der Hafen von Santanyi. Der Naturhafen wird heute noch als Fischerhafen genutzt. Das Hafenbecken wird gesäumt von Fischerbooten und Bootsgaragen. Die Fischerhäuser wurden direkt auf die Felsen gebaut. Autos dürfen im Hafen von Cala Figuera nicht fahren, große Massenhotelanlagen fehlen. Touristen besuchen Cala Figuera gern, aber nicht übermäßig, denn einen eigenen Sandstrand gibt es nicht. Badestrände erreicht man in der Nähe zum Beispiel in Cala Santanyi, Cala Mondrago oder Cala Llombards. Einige Restaurants laden in Cala Figuera zum Verweilen ein, empfehlenswert ist besonders fangfrischer Fisch. Die kleinen Fischerboote liegen im idyllischen Hafen von Cala Figuera und wenn die Fischer nicht gerade ihren Fang an Land bringen, kann man sie beim Flicken der Netze oder Reparieren ihrer Boote beobachten. Trotz des Tourismus-Booms in den 1970er und 1980er Jahren scheint hier die Zeit stehen geblieben zu sein. Der Ort hat es geschafft, seinen Charme als pittoreskes Hafenstädtchen zu bewahren und gilt heute sogar als das schönste Mallorcas. Jedes Jahr wird eine große Menge bekannter Künstler nach Cala Figuera gelockt, vor allem wegen der Offenheit seiner Bewohner und der malerischen Landschaft. Außerdem haben sich in und um Cala Figuera zahlreiche namhafte Maler, Musiker, Architekten und andere Künstler angesiedelt. Bei den Malern als Motive besonders beliebt sind die Klippenlandschaften und die Bucht mit den Fischerbooten. Außerdem kann man sich hier ein optimales Bild von der Lebensart und Kultur in einem typisch mallorquinischen Dorf machen, was in den meisten Orten Mallorcas wegen der zahlreichen Touristen und er darauf ausgelegten Infrastruktur nicht mehr möglich ist. Die Einheimischen lassen sich von den wenigen Touristen nahezu gar nicht beeinflussen oder gar stören, sie leben ihr ganz normales Leben weiter, als gäbe es keine Besucher die den Fischern bei ihrer Arbeit im Hafen über die Schulter blicken.