GEOGRAFIE:
Kreuzberg ist ein Ortsteil im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg in Berlin. Bis zur Fusion mit dem benachbarten damaligen Bezirk Friedrichshain im Zuge der Verwaltungsreform 2001 war er als eigenständiger Bezirk Kreuzberg deckungsgleich mit dem heutigen Ortsteil Kreuzberg. Der Name des Ortsteils stammt vom 66 Meter hohen Kreuzberg im Viktoriapark. In Kreuzberg findet man heute noch große zusammenhängende Gründerzeitviertel. Der Bezirk verfügt über eine EInwohnerzahl von 151.709 (Stand 31.12.2021).
LAGE/ VERKEHR / FREIZEIT/ SPORT/ NATUR:
Der Graefekiez erstreckt sich zwischen Landwehrkanal und Hasenheide, Kottbusser Damm und Urbankrankenhaus. Seinen Namen hat der Kiez von der Graefestraße, die wiederum nach dem Augenarzt Albrecht von Graefe benannt ist. Erschlossen wurde das Gebiet in den 1860er Jahren nach Plänen von Peter Joseph Lenné. Der überwiegende Teil der Bebauung erfolgte zum Ende des 19. Jahrhunderts. Zwischen Urbanstraße und Planufer ist die Gründerzeitbebauung größtenteils erhalten geblieben und wurde umfassend saniert, aber auch weniger herrschaftliche Häuser und Sozialbauten sind im Kiez zu finden. Im Graefekiez wohnen heute rund 18.000 Menschen.
INFRASTRUKTUR:
Die Altbauten mit ihren großen Wohnungen und hohen Decken, die vielfältige Gastroszene und die junge Kneipenkultur machen den Graefekiez zu einer gefragten Wohngegend. Letztere ziehen auch Berliner:innen aus der näheren Umgebung und Tourist:innen an: Der Graefekiez ist ein beliebtes Ausgehziel geworden. Man trifft sich, sitzt im Sommer draußen und genießt internationale Küche, Cocktails und hausgemachte Limonade. Hohe, alte Straßenbäume mit bunt bepflanzten Baumscheiben und schicke Fassaden spenden wohltuenden Schatten. Die alten Kopfsteinpflasterstraßen sorgen für Flair. Schnell zu Hause oder im Hotel ist man dank der zentralen Lage und guten Anbindung des Graefekiezes schnell.
SCHULEN:
So selbstverständlich wie die Cafés und Restaurants gehören auch die Schulen, Kindergärten und Spielplätze, die kleinen Geschäfte, Werkstätten, Arztpraxen, Büros, Spätis und die Wochenmärkte zum Graefekiez. Eine reine Wohnsiedlung ist der Graefekiez nicht. Hier wird nicht nur gelebt, sondern auch gearbeitet, gehandelt und produziert, repariert, getauscht und verwaltet. Dass das Zusammenspiel so gut funktioniert, ist nicht nur dieser gesunden Mischung, sondern auch dem Engagement der Anwohner:innen zu verdanken. Bepflanzte Baumscheiben zeugen davon ebenso wie Nachbarschaftsflohmärkte, verkehrsberuhigte Straßen, autofreie Mittwochnachmittage in der Böckhstraße für die Kinder oder Wasserauffüllstationen für Obdachlose.
NACHBARSCHAFT:
Attraktiv ist der Graefekiez nicht nur dank seiner Bausubstanz, Infrastruktur und der zentralen Lage. Auch die Nähe zu Stadtgrün und Wasser ist ein Grund. Der Landwehrkanal mit dem begrünten Planufer im Norden des Viertels lädt zum Joggen, Spazierengehen und Ausruhen ein und ist inzwischen selbst eine Sehenswürdigkeit. Der Kanal wird im Sommer zur Flaniermeile für Ausflugsschiffe, Hausboote, Kanus, Schlauchbote und unzählige Schwäne. Die an den Graefekiez angrenzende Hasenheide ist großzügige 50 Hektar groß. Der Hohenstaufenplatz und der kleine Park an der Grimmstraße sind dank ihrer Spielplätze und großen Bäume vor allem bei Familien mit kleinen Kindern beliebt. Dass so viele Menschen ihren Weg in den Graefekiez finden, ist also keine Überraschung. Der Kiez hat viel zu bieten, fühlt sich aber nach wie vor an wie ein Stück echtes Berlin.
(Quelle: Stadt Berlin)