- Ein Renditeobjekt mit Geschichte und Zukunft -
Wenn man von Ohrdruf nach Oberhof fährt, ist der riesige Gebäudekomplex, direkt an
der Durchfahrtsstraße, nicht zu übersehen.
In riesigen Lettern weist die Werbung auf das, was hier einmal war - die Stutzhäuser Brauerei!
Zwischen 2002 und 2010 wurde durch die OeTTINGER Brauerei hier alles erneuert bzw. neu gestaltet:
Mit viel Liebe zum Detail wurden in einem separatem Gebäude drei Gästezimmer, inkl.eigenen Bädern, und zwei Wohnungen geschaffen. So ergeben sich weitere Nutzungsmöglichkeiten der Immobilie, die für Selbstnutzer und Kapitalanleger, Gastronomen und Hoteliers interessant sind.
In den drei Gasträumen fühlt man sich in eine andere Zeit versetzt.
Jeder einzelne Gastraum verfügt über einen Tresen mit eigener Zapfanlage und
Kühlung. Die Küche ist sofort wieder einsatzbereit.
Der Gastraum im Obergeschoss ist über einen Lastenaufzug mit der Küche verbunden.
Von den Gasträumen im Erdgeschoss gelangt man direkt in das Brauereimuseum,
welches sich über drei Etagen erstreckt und über alles Wissenswerte zum Bierbrauen verfügt.
Es gibt direkt am Eingangsbereich zu den Gasträumen einen kleinen Biergarten. Im
großen Biergarten fand viele Jahre der Weihnachtsmarkt des Ortes statt.
Die auf dem eigenen Gelände vorhandenen Parkplätze runden das Gesamtpaket ab.
Das Objekt steht sofort zur Verfügung.
Ein Energieausweis ist aufgrund des Denkmalschutzes nicht erforderlich.
Einen visuellen Rundgang zum Objekt finden Sie unter:
https://www.youtube.com/watch?v=m1oXsTR7gqw
Zur Geschichte des Hauses
Die Geschichte dieses Hauses beginnt bereits vor mehr als 200 Jahren. Schon damals war dieses Fleckchen Erde ein zentraler Anlaufpunkt der gleichnamigen
WaldarbeiterSiedlung (Stutzhaus), die im 17. Jahrhundert entstand und erst im Zuge
der Gebietsreform von 1952 mit zwei weiteren Orten zur Gemeinde Luisenthal
zusammengeführt wurde. Hier, in dem markanten Gebäude-Ensemble im Talgrund,
ließen die Köhler einst ihre Erzeugnisse "zurechtstutzen".
Die sogenannte "Stutze" war im 18. und 19. Jahrhundert ein Hohlmaß - für jede "Stutze" Holzkohle oder Kienruß erhielten die Köhler eine Vergütung.
Aber bereits im 18. Jahrhundert wurde im Stutzhaus auch schon Bier gebraut - und
zwar so wie es damals weit verbreitet war: in kleinen Mengen für den "Eigenbedarf ".
Dieser Status erfuhr erst im Jahr 1892 eine Veränderung, als der Brauer Johann Keil
auf den Grundmauern des Stutzhauses eine richtige Brauerei errichtete.
Keil und sein Teilhaber Hermann Fasbender gaben dem Haus fortan seinen Namen:
Brauerei Keil & Fasbender. Die Geschäfte entwickelten sich gut, der Name stand
schnell für eine regional bekannte Braustätte, die bis 1962 eigenständig blieb. Im
selben Jahr wurde die Brauerei zunächst ein halbstaatlicher Betrieb, 1972 schließlich
ein volkseigener Betrieb. Der VEB Brauerei Luisenthal zählte dann bis zur deutschen
Wiedervereinigung zur Brauerei Gotha - aus heutiger Sicht ein Segen!
Denn 1991 übernahm die OeTTINGER Brauerei aus Bayern die Gothaer Braustätte und mit ihr den kurz zuvor stillgelegten Betriebsteil Luisenthal. Den neuen Inhabern - der Brauerfamilie Kollmar - bot sich beim ersten Besuch zwar ein trister Anblick, doch schnell fanden sie eine Antwort auf die Frage, was aus dem Stutzhaus werden könnte: ein Brauereimuseum mit Gasthaus und Pension. Von 1992 bis 1994 wurden die Gebäude mit viel Liebe zum Detail umgebaut und restauriert. Gleichzeitig wurden viele Exponate für das Brauereimuseum und für die Thüringer Heimatstube
zusammengetragen, um die sich der Heimatverein Luisenthal bis heute liebevoll
kümmert.
Seit 2009 trägt das Stutzhäuser den Titel "Kulturdenkmal". Im Jahre 2010 wurde der
Gebäudekomplex inklusive der Außenanlagen komplett modernisiert und als
besonderer Blickfang ein historischer Kupfer-Braukessel im Garten aufgestellt.