Wohn- und Büroräume im schönen Grunewald zur Verfügung! Villa Walter
Über den Uferwanderweg hinaus ist eine rund 20 Meter breite Uferpartie in der Gartenanlage der ehemaligen Villa Walther öffentlich zugänglich; der Weg zum Ufer führt durch einen kleinen Park hinter der Villa, der betreten werden darf. Die Villa liegt an der Koenigsallee 20/20a zur Ecke an der Delbrückstraße 2 und steht in ihrer Pracht und Größe den denkmalgeschützten Palästen Villa Konschewski am Hundekehlesee und Haus Flechtheim kaum nach.
Die Villa Walther steht als Baudenkmal ebenso unter Schutz wie der kleine Park von 1912 als Gartendenkmal, der wahrscheinlich gleichfalls auf Planungen von Wilhelm Walther zurückgeht. Im Bereich des stark abschüssigen Ufers am Herthasee führen ebene Terrassen mit steilen Böschungen den Garten auf das Höhenniveau der Villa - Skulpturen krönen die letzten Treppen zum Haus.
Walther galt als Vertreter des Eklektizismus und seine Villa wird als "städtebauliches und künstlerisches Lehrstück seiner eigenen Architekturauffassung" betrachtet. Die dem Eklektizismus eigene Mischung verschiedener Stile kommt im Wechsel verspielter Türmchen, strenger Fassaden, barocker Skulpturen, Reliefs und Fresken zum Ausdruck. Walther war ferner beteiligt am Bau der Friedenskirche Grünau und verschiedener Industrie- und Versicherungsgebäude. Auch der Entwurf zum St.-Georg-Brunnen am Hindemithplatz in Charlottenburg, der ursprünglich vor dem ehemaligen Hotel Bayernhof in der Potsdamer Straße stand, stammt von Walther.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stand die Villa für längere Zeit leer. Nach einer stilvollen Restaurierung und einem weniger passenden Anbau im Jahr 1985 fand das Haus verschiedene vorübergehende Nutzungen, unter anderem durch das Wissenschaftskolleg zu Berlin. Zwischen 1999 und 2015 residierte das rumänische Kulturinstitut Titu Maiorescu in dem Gebäude.