Der unentdeckte Süden in der Türkei
Narlikuyu auch "Brunnen mit Granatapfel" genannt, liegt ca. 7 km westlich von Kizkalesi und ist ein kleiner Fischerort an einer Bucht gelegen.
Der kleine Hafen diente vor langer Zeit vor allem den Besuchern der Heiligtümer in den Korykischen Höhlen. In den Höhlen soll der Überlieferung nach eine Quelle mit magischen Kräften (Quelle von Nus) entspringen. In antiker Zeit befanden sich im Hafen das Römische Bad des Pomenios, ein Freund von Kaiser Arcadius und Honorius. Von den Bädern "Der Drei Grazien"
Himmel und Hölle sind Nachbarn. Vor allem aber die türkischen Kosenamen der Korykischen Grotten. Die »Hölle« misst 128 Meter Tiefe. Der Durchmesser der kupferrot, schwarz gesprenkelten Felsengrotte beträgt 50 Meter und gegenüber erstreckt sich der 100 Meter ins Erdreich klaffende, üppig mit Grün aufgefüllte »Himmel« - über eine Länge von 200 Metern.
Unweit der Küste, bei Narlikuyu, fand die altgriechische Mythologie der Schönheitsgöttin Aphrodite ihren Anfang. 290 Stufen führen hinunter in die Tiefe zu einer kleinen christlichen Kapelle. Wer gut hinhört, der vernimmt das Rauschen des unterirdischen Flusses. Aber: »Die Zeit drängt«, denn außer Naturschönheiten, können in Kilikien noch 200 antike und für die Geschichte des Christentums bedeutende Stätten besucht werden.
Das bei türkischen Touristen beliebte Kizkalesi, mit dem Blick auf die im azurblauen Wasser ruhende »Mädchenburg«, ist schnell erreicht. Moderat quirliges Strandleben herrscht, doch eine Bucht weiter westlich führt es in eine stille Bucht. Das Süßwasser des unterirdischen Flusses des Himmels fließt hier bei Narlikuyu ins östliche Mittelmeer und sammelt sich als glasklare Flüssigkeit auf der salzigen Oberfläche. »Was heißt Narlikuyu auf Deutsch?« Die Antwort »Der Garten Eden.«