Leonberg (schwäbisch Leaberg ['lebrg]) ist eine Stadt in der
Mitte des Landes Baden-Württemberg mit 49.845 Einwohnern
(31. Dezember 2023). Sie liegt etwa 13 Kilometer westlich der
Landeshauptstadt Stuttgart. Hinsichtlich der Bevölkerungszahl ist
Leonberg nach Sindelfingen und Böblingen die drittgrößte Stadt
des Landkreises Böblingen und als Mittelzentrum für die
umliegenden Gemeinden ausgewiesen. Leonberg ist seit 1.
Oktober 1963 eine Große Kreisstadt und war bis 1973 der Sitz des
gleichnamigen Landkreises, der im Zuge der Kreisreform 1973
aufgelöst wurde.
Leonberg liegt über dem rechten Hang des Glemstales, auf
einem Sporn, einem Ausläufer des Engelbergs, der wiederum Teil
des Glemswaldes ist. Die Glems betritt im Südosten von Stuttgart
kommend das Stadtgebiet, fließt dann nach Nordwesten, wendet
sich beim Stadtteil Eltingen nach Nordosten, fließt anschließend
durch die westliche Kernstadt (die Altstadt liegt rechts des
Flusses), dann südlich am Stadtteil Höfingen vorbei und verlässt
das Stadtgebiet im Nordosten in Richtung Ditzingen wieder.
Die nördlichen Stadtteile Höfingen und Gebersheim zählen zum
Strohgäu.
Leonberg ist durch die Bundesautobahnen 8
(Karlsruhe–Stuttgart–Ulm–München) und 81
(Würzburg–Stuttgart–Singen) an das überregionale Straßennetz
angeschlossen. Beide Autobahnen werden am Autobahndreieck
Leonberg verknüpft, das sich südlich der Kernstadt befindet. In
unmittelbarer Nähe des Dreiecks befindet sich die
Anschlussstelle Leonberg-Ost. Mit dem Ausbau der A 8
zusammen mit der B 295 kam 2008 die Anschlussstelle
Leonberg-West hinzu. Die B 295 verläuft derzeit noch mitten
durch Leonberg und hat ein sehr hohes Verkehrsaufkommen. Für
Motorradfahrer ist das Leonberger Stadtgebiet mit dem
Glemstal ein beliebtes Revier, woraus zeitweise hohe
Lärmbelastungen resultieren.
Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) wird vor allem von
den S-Bahn-Linien S 6, S 60 und S 62 bedient, die auf der Strecke
der Württembergischen Schwarzwaldbahn verkehren. Die S6
(Weil der Stadt – Leonberg – Stuttgart) besteht bereits seit 1978,
dazu wird die S60 während des 15-Minuten-Takts der S6 alle 30
Minuten an die S6 angekoppelt und so von Böblingen über
Renningen bis Stuttgart verlängert. Neben dem Bahnhof
Leonberg gibt es noch die Haltepunkte Höfingen, im
gleichnamigen Stadtteil, und Rutesheim, der im Stadtteil
Silberberg liegt. Seit September 2022 fährt außerdem noch die
S62 als Express-S-Bahn zwischen Weil der Stadt und
Zuffenhausen und bedient innerhalb Leonbergs nur den
Bahnhof. Der Busverkehr innerhalb Leonbergs und zu den
Nachbarorten wird durch private Unternehmen und den SSB
durchgeführt. Alle S-Bahn- und Buslinien sind in den Verkehrsund Tarifverbund Stuttgart (VVS) integriert.
In Leonberg sind alle Schultypen vorhanden. Mit dem AlbertSchweitzer-Gymnasium und dem Johannes-Kepler-Gymnasium
gibt es zwei Allgemeinbildende Gymnasien sowie mit
Wirtschafts- und Technischem Gymnasium am Beruflichen
Schulzentrum auch zwei berufliche Gymnasien. Weiterhin
bestehen die Gerhart-Hauptmann-Realschule, die Ostertag
Realschule, die Pestalozzischule (Förderschule), die AugustLämmle- und die Schellingschule (Grund- und Werkrealschulen),
sowie die reinen Grundschulen in der Kernstadt (Mörikeschule,
Sophie-Scholl-Schule und Spitalschule) und in den Stadtteilen
Höfingen, Gebersheim und Warmbronn.
Der Landkreis Böblingen ist Schulträger des Beruflichen
Schulzentrums (diverse Ausbildungsberufe, Berufsfachschulen,
Berufskolleg und berufliche Gymnasien) sowie der Karl-GeorgHaldenwang-Schule für Geistigbehinderte mit
Schulkindergarten.
Die private Evangelische Fachschule für Altenpflege rundet das
schulische Angebot in Leonberg ab