Nähe Zentrum
In einer der schönsten Gegenden von Rügen, unmittelbar an der offenen See, in einem gegen Süden geöffneten Talkessel, liegt die Altstadt von Sassnitz. Gegen Norden wird die Stadt durch bewaldete Anhöhen geschützt, welche dicht hinter dem Ort beginnen. Zum Süden geht die Stadt unmittelbar in die Ostsee über, mit Blick auf die Seebäder Binz, Sellin und Göhren. Der Nationalpark Jasmund mit seiner unverwechselbaren Kreideküste und seinen Buchenbeständen beginnt direkt am Ostrand der Stadt. Von hier aus sind Erkundungen in eines der schönsten Gebiete der Insel Rügen sehr gut möglich. Die Architektur der heutigen Stadt Sassnitz spiegelt die 100jährige Entwicklung des Fischerdorfes Sassnitz und des Bauerndorfes Crampas zum Bade-, Fischerei- und Kreidestandort Sassnitz wider. Der "Badeort" Sassnitz wurde 1824 geboren. In diesem Jahr schickte u. a. auch der Berliner Theologe Schleiermacher seine Familie zu einem längeren Sommerurlaub nach Sassnitz. Seine Familie und andere begeisterte Gäste sorgten dann dafür, dass es sich in Berlin herumsprach, wie wunderschön es dort gewesen war. Der Höhepunkt war das "Kaiserjahr" 1890. Die kaiserliche Familie verbrachte einen Sommerurlaub in Sassnitz. Dieses Ereignis hatte starke Auswirkungen auf die weitere Entwicklung des Badeortes. Die Badelisten weisen für die achtziger Jahre Gäste aus der Schweiz, Russland, Polen, Österreich, Ungarn, England, Schweden, Belgien, Holland und sogar aus Nord- und Mittelamerika aus. Wie Pilze wuchsen die Pensionen, Hotels und Gaststätten im Stil der Bäderarchitektur aus dem Boden. 1912 war das Ostseebad Sassnitz mit über 26.000 Gästen das meist besuchte Ostseebad der Insel Rügen. Nach der Wiedervereinigung ist an alte Traditionen wieder angeknüpft und Sassnitz als Fremdenverkehrsort mit Fischerei und Fährverkehr und dem See- und Stadthafen neu erschlossen worden. Die Altstadt ist im Bebauungsplan als Flächendenkmal (Sanierungsgebiet) festgeschrieben und wird im Bäderstil saniert.