Die Universitätsstadt Marburg (vor 1977 offiziell Marburg (Lahn)) ist die Kreisstadt des Landkreises Marburg-Biedenkopf in Mittelhessen. Sie liegt am Ufer des Flusses Lahn und ist mit etwa 80.000 Einwohnern die siebtgrößte Stadt Hessens. Marburg liegt in Mittelhessen, etwa in der Mitte zwischen Frankfurt am Main und Kassel, von beiden Städten jeweils rund 77 Kilometer Luftlinie entfernt. Die benachbarte Universitätsstadt Gießen liegt etwa 27 Kilometer südlich. Landschaftlich liegt Marburg im Marburger Bergland, einem Südwestausläufer des Burgwaldes, der durch das Tal der Lahn in Nord-Süd-Richtung durchbrochen wird. Die größte Ausdehnung des Hauptsiedlungsgebietes beträgt in Nord-Süd-Richtung etwa neun Kilometer, in Ost-West-Richtung maximal 4,5 Kilometer, zumeist aber - an die Enge des Tals der Lahn angepasst - deutlich weniger. Westlich der Marburger Lahntalsenke ziehen sich Teile der Altstadt und anderer Ortsteile den Marburger Rücken hoch, östlich schließen sich die Lahnberge an, in deren Gipfellagen sich das Universitätsklinikum und diverse Institute befinden. Der historische Altstadtkern liegt westlich vom heutigen Stadtzentrum, unterhalb des Landgrafenschlosses (Marburger Schloss); auch der Brückenvorort, das ehemalige Gerberdorf Weidenhausen auf der anderen Lahnseite, hat Altstadtcharakter. Marburg hat sich im Laufe der letzten zwei Jahrhunderte vom Altstadtkern abwärts in das Lahntal ausgedehnt. Größter Arbeitgeber der Stadt ist die Philipps-Universität, welche 1527 als erste evangelische Universität gegründet wurde. Durch den auf die Einwohnerzahl gerechnet hohen Anteil an Studenten und Mitarbeiten (21.833 Studierende, 3.948 Angestellte ohne Klinikum) entwickelte sich der Spruch: 'Andere Städte haben eine Universität - Marburg ist eine'. Dies bringt zum Ausdruck, wie eng verknüpft die Geschichten von Universität und Stadt sind. Die Universität bietet ein überdurchschnittlich breit gefächertes Studienangebot mit vielen außergewöhnlichen Studiengängen.