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Achtung: Manche Zimmerpflanzen sind tödlich - hier musst du vorsichtig sein

Nicht jede grüne Schönheit im Wohnzimmer ist harmlos. Manche Zimmerpflanzen enthalten Giftstoffe, die schon bei Berührung oder Verzehr gefährlich werden können – besonders für Kinder und Haustiere. Diese fünf Pflanzen solltest du mit Vorsicht genießen.

Zimmerpflanzen bringen Frische und eine angenehme Atmosphäre ins Zuhause, doch nicht alle sind harmlos. Einige der beliebtesten grünen Mitbewohner enthalten Giftstoffe, die bei Kontakt oder Verzehr gefährlich sein können – besonders für Kinder und Haustiere. Hier sind fünf Pflanzen, bei denen besondere Vorsicht geboten ist.

  1. Die Dieffenbachie (Giftklasse 3) ist eine imposante Pflanze mit großen, grün gemusterten Blättern, die in vielen Haushalten einen festen Platz hat. Doch hinter ihrer tropischen Schönheit verbirgt sich eine Gefahr: Ihr Pflanzensaft enthält Oxalsäure und scharfe Kristalle, die bei Berührung Hautreizungen auslösen können. Noch schlimmer ist der Kontakt mit den Schleimhäuten – hier führt der Pflanzensaft zu Schwellungen, Brennen und im schlimmsten Fall sogar zu Atemnot.
     
  2. Auch die Efeutute (Giftklasse 2) gehört zu den beliebtesten Zimmerpflanzen, vor allem weil sie so pflegeleicht ist. Doch sie birgt ein unterschätztes Risiko. Ihre Blätter enthalten Calciumoxalat, das bei Tieren und Menschen zu Reizungen im Magen-Darm-Trakt führen kann. Besonders für Katzen und Hunde ist sie eine Gefahr, denn schon ein kleiner Bissen kann zu Erbrechen, Speichelfluss und Verdauungsproblemen führen.
     
  3. Der Philodendron (Giftklasse 2) erfreut sich mit seinen glänzenden, herzförmigen Blättern großer Beliebtheit. Doch auch er enthält Calciumoxalat, das Haut- und Schleimhautreizungen verursachen kann. Wer mit der Pflanze hantiert, sollte sich daher gründlich die Hände waschen, um unliebsame Reaktionen zu vermeiden. Ein versehentliches Verschlucken kann zudem zu Übelkeit und Magenbeschwerden führen.
     
  4. Der Kroton (Giftklasse 3) ist mit seinen bunten, leuchtenden Blättern ein echter Blickfang. Doch sein Milchsaft enthält reizende Substanzen, die bei Hautkontakt Entzündungen hervorrufen können. Noch gefährlicher wird es, wenn kleine Kinder oder Haustiere an den Blättern knabbern: Hier drohen Magen-Darm-Beschwerden bis hin zu schweren Vergiftungserscheinungen.
     
  5. Besonders tückisch ist die Azalee (Giftklasse 4). Während ihre farbenfrohen Blüten viele begeistern, verbirgt sich in ihr eine ernstzunehmende Gefahr. Ihre Blätter und Blüten enthalten Grayanotoxine, die das Nervensystem angreifen können. Schon geringe Mengen können Erbrechen, Speichelfluss und im schlimmsten Fall sogar gefährliche Herzrhythmusstörungen auslösen.

 

Wie wird das Gift übertragen?

Die Giftstoffe dieser Pflanzen gelangen in den Körper durch direkten Kontakt mit Haut oder Schleimhäuten, insbesondere wenn der Pflanzensaft austritt. Noch gefährlicher wird es, wenn Teile der Pflanze verschluckt werden, da viele der enthaltenen Toxine Magen-Darm-Reizungen oder sogar systemische Vergiftungen verursachen können. Besonders problematisch sind Kinder und Haustiere, die unachtsam an Blättern kauen oder mit Pflanzenteilen spielen.

Ab wann ist es gefährlich?

Schon geringe Mengen können gesundheitliche Probleme verursachen. Hautkontakt mit dem Pflanzensaft kann zu Reizungen und allergischen Reaktionen führen. Bei Verschlucken von Pflanzenteilen treten häufig Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder – im schlimmsten Fall – Atemnot und Herzprobleme auf. Besonders für Kleinkinder, Katzen und Hunde kann bereits ein kleiner Bissen ernsthafte Folgen haben.

Dürfen Kinder mit diesen Pflanzen spielen?

Nein, es ist nicht empfehlenswert, Kinder mit diesen Pflanzen spielen zu lassen. Selbst wenn sie nicht daran knabbern, können sie durch Berührung mit giftigem Pflanzensaft in Kontakt kommen. Besonders riskant ist es, wenn Kinder nach dem Kontakt ihre Hände in den Mund nehmen. Wer kleine Kinder hat, sollte diese Pflanzen entweder außerhalb ihrer Reichweite platzieren oder auf ungiftige Alternativen setzen.

Was tun im Vergiftungsfall?

Falls es zu einer Vergiftung kommt, sollte sofort gehandelt werden:

  • Bei Hautkontakt: Die betroffene Stelle gründlich mit Wasser und Seife abwaschen.
  • Bei Augenkontakt: Sofort mit klarem Wasser spülen und gegebenenfalls einen Arzt aufsuchen.
  • Bei Verschlucken: Kein Erbrechen auslösen, sondern viel Wasser trinken und umgehend den Giftnotruf oder einen Arzt kontaktieren.

Wer dennoch nicht auf Zimmerpflanzen verzichten möchte, kann auf ungiftige Alternativen setzen. Grünlilien, Bogenhanf oder Areca-Palmen verschönern das Zuhause, ohne gesundheitliche Risiken mit sich zu bringen. So lässt sich die Wohnung sicher und dennoch stilvoll begrünen.

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