Das Bauen ist inzwischen so teuer geworden, dass wohl bald kaum noch neue Eigenheime in den Metropolen entstehen werden.
Es werden immer weniger neue Eigenheime errichtet. Foto: iStock.com / ElayneMassaini
Metropolen: Bauen unerschwinglich
In den Metropolen Deutschlands sind die Bau- und Grundstückspreise so stark gestiegen, dass es immer weniger Menschen gibt, die sich noch ein neues Eigenheim leisten können. Das geht aus einer Studie von Deutsche Bank Research hervor, über die der Spiegel berichtet. Unter Eigenheimen versteht man 1- und 2-Familienhäuser. Gerade die exorbitant gestiegenen Grundstückskosten führen dazu, dass der Neubau von Eigenheimen immer mehr zum Erliegen kommt.
Laut der Untersuchung seien die Baugenehmigungen für neue Eigenheime bereits stark gesunken: So sank der Anteil von 2003 bis 2023 in Hamburg von 39 auf nur noch 9 Prozent, in Berlin von 62 auf unter 5 Prozent. Bei einem gleichbleibenden Rückgang würde der Neubau von Eigenheimen bis 2050 vollkommen zum Stillstand gelangen, so die Researcher. Insgesamt wurden in den vergangenen 2 Jahren wegen der hohen Bau- und Grundstückskosten deutschlandweit bereits jeweils weniger als 100.000 neue Eigenheime errichtet.
Mikro-Appartements statt Einfamilienhäuser
Statt Eigenheim Mirko-Appartement: Das scheint der künftige Neubau-Trend in den Metropolen zu sein. Dies ist neben den hohen Kosten auch der Wohnungsknappheit in den Metropolen geschuldet. Außerdem sind Wohnungen in Mehrfamilienhäusern energetisch günstiger als freistehende Einfamilienhäuser. Eine Wohnung benötigt im Betrieb oft nur etwa halb so viel Energie fürs Heizen als ein freistehendes Haus.
Einfamilienhäuser werden teurer
Insgesamt ist der Bestand an Einfamilienhäusern in den vergangenen Jahren kaum noch gestiegen und dürfte bald stagnieren oder gar zurückgehen, so die Studie. Weil das Eigenheim aber eine begehrte Wohnform bleibe, dürfte es künftig zu Preissteigerungen im Bestand kommen, so die Studienautoren.