Wer hat als Kind nicht davon geträumt, die eigene Ritterburg oder das Prinzessinnenschloss zu bewohnen. Mit einer Technik, die das Prinzip der Klemmbausteine in den echten Hausbau überträgt, ist das jetzt (fast) möglich.
Ein Haus wie früher einfach aus dem Baukasten? Ganz so einfach ist es dann doch nicht! Foto: iStock.com / maria17
Bauen im Baukasten-Prinzip
Die Idee basiert auf einem System von Blöcken, die ohne Mörtel und Zement einfach aufeinander gesteckt und mit wenigen Werkzeugen verbunden werden. Das Fundament wird klassisch vorbereitet, der restliche Bauprozess folgt einem simplen und schnellen Baukastensystem. Dadurch wird nicht nur der Bau selbst beschleunigt, sondern auch Kosten eingespart.
Schnell und nachhaltig zum Eigenheim
Neben der Zeit- und Kostenersparnis punktet die Bauweise durch ihre Umweltfreundlichkeit. Die Blöcke bestehen aus Holz und Dämmmaterialien, die besonders ressourcenschonend und nachhaltig produziert werden. Außerdem entfallen viele der typischen Baustoffe wie Wasser und Beton, was den ökologischen Fußabdruck des Baus deutlich reduziert.
Eine neue Bauweise erobert Europa
In Europa wird diese Technik bereits erfolgreich angewendet. Vor allem in Belgien, woher der Erfinder dieser Bauweise stammt, entstehen die ersten Häuser, die mit der Blockbauweise errichtet werden.
Die Module sind leicht, robust und bieten durch die integrierte Dämmung eine hohe Energieeffizienz. Gleichzeitig lassen sich durch den modularen Aufbau individuelle Hausdesigns realisieren, die den Ansprüchen moderner Architektur gerecht werden.
Eine ernsthafte Alternative zum Fertighaus?
Obwohl der Bau mit Blöcken auf den ersten Blick simpel wirkt, ist die Technik gut durchdacht und kann eine ernstzunehmende Alternative zum klassischen Fertighaus bieten. Fachleute rechnen damit, dass diese Methode in den nächsten Jahren an Popularität gewinnen wird, da sie flexible, kostengünstige und nachhaltige Lösungen für den Wohnungsbau bietet.
Allerdings gibt es nicht nur Vorteile: Die gestalterische Flexibilität ist begrenzt, da nicht alle architektonischen Ideen umgesetzt werden können. Zudem könnten die Blöcke in extremen Wetterbedingungen weniger widerstandsfähig sein als herkömmliche Bauweisen. Auch in Bezug auf Schall- und Wärmedämmung sind sie möglicherweise nicht so effizient wie massivere Materialien wie Stein oder Beton.