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Hamburg und München: Teuerste Städte Deutschlands weltweit Mittelklasse

Die deutschen Metropolen Hamburg und München gelten als Spitzenreiter bei Mieten ud Kaufpreisen. Auch die Lebenshaltungskosten sind enorm – zumindest national. Im weltweiten Vergleich rutschen sie ins Mittelfeld. Die teuersten Städte liegen in der Schweiz und in den USA.

Hamburg und München sind die Städte mit den höchsten Lebenshaltungskosten in Deutschland. Laut einer immowelt-Studie geben hier die Einwohner den größten Teil ihres Einkommens für Wohnen und Grundbedarf aus. Auch der Lebenshaltungskosten-Index der globalen Datenbank Numbeo bestätigt diesen Trend. Dennoch liegen beide Städte im internationalen Vergleich nur im Mittelfeld, denn in anderen Städten sind die Kosten für den täglichen Bedarf deutlich höher.

Schweizer Städte an der Spitze

Genf und Zürich sind laut der Studie die beiden teuersten Städte weltweit. Genf hat einen Indexwert von 101,7 und Zürich 100,4 und übertreffen damit die Referenzstadt New York. New York wird im Index als Referenzwert mit 100 festgelegt und dient als Maßstab: Städte über diesem Wert gelten als sehr teurer.  Als globale Metropole mit hohem Preisniveau eignet sich New York besonders gut als Benchmark. Besonders in Genf sind die Lebenshaltungskosten für eine Familie mit geschätzten 4.790 Pfund (entspricht ca. 5.748 Euro) pro Monat ohne Miete beachtlich. Für eine Einzelperson liegen die Kosten bei 1.305 Pfund (ca. 1.566 Euro) ohne Miete. Zum Vergleich: In München betragen die geschätzten Kosten für eine Familie 3.079 Pfund (ca. 3.695 Euro) und für eine Einzelperson 906 Pfund (ca. 1.087 Euro).

Top 10 der teuersten Städte weltweit

Rang Stadt Land Lebenshaltungskosten-Index
1 Genf Schweiz 101,7
2 Zürich Schweiz 100,4
3 New York USA 100,0
4 San Francisco USA 90,5
5 Boston USA 85,8
6 Reykjavik Island 83,9
7 Washington, D.C. USA 82,5
8 Seattle USA 81,5
9 Los Angeles USA 80,9
10 Chicago USA 80,2


Auch eine weitere Studie bestätigt die hohen Lebenshaltungskosten in der Schweiz: Der „Big Mac Index“ des Magazins The Economist zeigt durch den Preis eines Big Macs die Kaufkraft unterschiedlicher Länder. In der Schweiz kostet ein Big Mac etwa 8,07 Dollar – der höchste Preis weltweit und ein klares Zeichen für das hohe Preisniveau, das auch Genf und Zürich an die Spitze des Lebenshaltungskostenindex setzt.

Lebenshaltungskosten in Deutschland: Hamburg und München

In Deutschland führen Hamburg und München mit Indexwerten von 67,8 und 67,4 die Liste an. Trotz hoher Gehälter bleibt nach Abzug der Wohn- und Lebenshaltungskosten oft wenig übrig, was die Leistbarkeit von Wohneigentum erschwert. Im Vergleich zu Genf sind die Lebenshaltungskosten für Grundbedarf jedoch noch moderat.

Reykjavik: Hohe Preise durch Isolation

Mit einem Indexwert von 83,9 ist Reykjavik die teuerste europäische Hauptstadt im Ranking. Aufgrund der isolierten Lage und teurer Importe sind die Preise für Lebensmittel und Energie sehr hoch, was Einheimischen wie Touristen hohe Lebenshaltungskosten beschert.

Mit sieben Städten in den Top 10 wie San Francisco und Boston sind die USA stark vertreten. Die Lebenshaltungskosten in diesen Städten werden durch hohe Nachfrage und hohe Löhne in den Wirtschaftszentren der USA angetrieben.

Andere europäische Hauptstädte und internationale Metropolen

London, Paris oder Berlin fallen aus der Spitzengruppe heraus. Mietpreisregulierungen in Städten wie Berlin und Wien tragen zur Stabilisierung der Kosten bei. In internationalen Städten wie Tokio und Sydney (beide unter den Top 50) sind die hohen Mieten bekannt, während die Grundkosten relativ moderat bleiben, was das Ranking dieser Städte nach unten verschiebt.

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