Die Tage werden länger, doch abends ist es oft noch frisch. Statt gleich die ganze Heizung wieder hochzufahren, kann ein Kaminofen – gerade in der Übergangszeit – für gezielte Wärme sorgen. Doch welches Modell passt zu deinem Zuhause und was musst du beim Einbau beachten? Erfahre alles Wichtige, um deinen Kaminofen sicher und effizient in Betrieb zu nehmen.

Ein Kamin erzeugt gezielt wohlige Wärme und ist gerade in der Übergangszeit eine gute Alternative zur Zentralheizung. Foto: Lilli / adobe.stock.com
Warum ein Kaminofen gerade im Frühling praktisch ist
Viele denken bei Kaminöfen sofort an klirrend kalte Winterabende. Doch auch im Frühling kann das eine clevere Wahl sein:
- Ideal für kühle Abende: Tagsüber angenehm warm, aber sobald die Sonne weg ist, wird’s frisch? Mit einem Kaminofen heizt du gezielt nach.
- Heizkosten sparen: Statt die gesamte Zentralheizung erneut hochzufahren, reicht eine kurze Brennzeit mit Holz oder Pellets.
- Unabhängigkeit: Gerade in Zeiten hoher Energiekosten bietet ein Kaminofen eine flexible Wärmequelle – egal ob im Haus, in der Ferienwohnung oder sogar im Wintergarten.
Den richtigen Kaminofen auswählen
Beim Kauf kommt es auf mehrere Faktoren an:
1. Leistung & Raumgröße
- kleine Räume: 3–5 kW Leistung
- mittlere Räume: 5–8 kW Leistung
- große Räume: ab 8 kW Leistung
2. Brennstoffart
- Holzofen: klassisch, romantisch, emissionsarm
- Pellet-Ofen: automatische Steuerung, hohe Effizienz
- Kombi-Öfen: nutzen sowohl Holz als auch Pellets

Ein Holzofen sorgt für angenehme Wärme, eine gemütliche Atmosphäre und einen Hauch Romantik im Wohnzimmer. Foto: Alena / adobe.stock.com
3. Materialwahl
- Gusseisen: speichert Wärme lange
- Stahl: heizt schnell auf
- Speckstein: hält die Wärme besonders lange
4. Zusatzfunktionen
- Wärmespeicher für längere Wärmeabgabe
- Sichtfenster für das Feuer
- Wasserführende Modelle zur Heizungsunterstützung
Kaminofen einbauen: Schritt für Schritt
1. Bauliche Voraussetzungen prüfen
Bevor der Ofen aufgestellt wird, müssen einige Dinge geklärt werden:
- Ist ein geeigneter Schornstein vorhanden?
- Ist der Boden feuerfest oder wird eine Schutzplatte benötigt?
- Wird der vorgeschriebene Sicherheitsabstand zu brennbaren Materialien eingehalten?
Tipp: Ein Schornsteinfeger sollte frühzeitig hinzugezogen werden. Er prüft, ob der Kaminofen genehmigungsfähig ist und welche Vorschriften gelten.
2. Gesetzliche Vorschriften beachten
Die neuen Grenzwerte für Kamin- und Kachelöfen gelten ab Januar 2025. Ältere Modelle müssen dann entweder nachgerüstet oder stillgelegt werden. Wer einen neuen Kaminofen kauft, sollte sicherstellen, dass er die gesetzlichen Vorgaben nach BImSchV Stufe 2 erfüllt.
3. Installation & Anschluss
- Den Kaminofen auf einer feuerfesten Unterlage platzieren
- Rauchrohr mit dem Schornstein verbinden
- Einbau von einem Fachmann abnehmen lassen – der Schornsteinfeger muss die Inbetriebnahme genehmigen
4. Erster Anheizvorgang
- Nur trockenes Holz mit einer Restfeuchte unter 20 Prozent verwenden
- Mit kleinen Holzstücken starten, um den Luftzug zu verbessern
- Papier und feuchtes Holz vermeiden – sie verursachen Ruß und Feinstaub
💐 Frühlings-Vorteil nutzen: Wenn du dich jetzt entscheidest und dir einen Kaminofen zulegst, kannst du ihn in Ruhe einbauen (lassen) und bist für die nächste Heizperiode perfekt vorbereitet.