Nach dem massiven Zinsanstieg ist die Nachfrage nach Mehrfamilienhäusern eingebrochen, die Kaufpreise sanken erheblich. Doch jetzt ist der Wendepunkt erreicht.
Die Nachfrage nach Mehrfamilienhäusern zur Kapitalanlage steigt wieder an. Foto: StockAdobe.com / detailfoto
Erholung nach Einbruch
Nach dem drastischen Anstieg der Zinsen ist die Nachfrage nach Mehrfamilienhäusern, so genannten Zinshäusern, erheblich eingebrochen. Der Nachfrageeinbruch hatte auch einen Preiseinbruch zur Folge – in der Spitze gingen die Kaufpreise in 52 untersuchten Großstädten um bis zu 33 Prozent zurück, ergab einer Erhebung des Maklerhauses Colliers. Auch das Transaktionsvolumen in den größten deutschen Städten war um fast 30 Prozent gesunken. Doch jetzt bahnt sich eine Trendwende an: Die Zinsen sind wieder etwas gesunken und die Mieten gestiegen. Dadurch erhöht sich die erzielbare Mietrendite, was Immobilien für Investoren wieder aktiv werden lässt.
Megatrend Zinshäuser
Während Zinshäuser aktuell so günstig sind wie schon seit Jahren nicht mehr, steigen die Mieten drastisch an. Die Folge: Investoren beurteilen das aktuelle Preisniveau von Zinshäusern als wieder attraktiv. Da wegen der geringen Neubautätigkeit die Mieten auch absehbar weiter steigen werden, betrachten Investoren Wohnimmobilien als Megatrend. Investoren sind derzeit hauptsächlich semiprofessionelle Akteure, also vermögende Privatleute und Family Offices.
Angebot an Mietwohnungen wird immer knapper
Dass Investoren mit einem langfristigen Trend rechnen, ergibt sich aus einigen Marktparametern: So sinkt die Zahl der Sozialwohnungen seit Jahren von fast 3 Millionen nach der Wiedervereinigung auf nunmehr nur noch rund 1 Million. Wegen der geringen Neubautätigkeit sinkt das Angebot an Mietwohnungen in den Metropolen immer weiter. Insbesondere klassische Wohnungen mit bis 5 Zimmern sind ein rares Gut. Lediglich das Angebot an oftmals möblierten Mikrowohnungen sei leicht gestiegen.