Wer in Ostdeutschland lebt, hat einen klaren Vorteil: Die Mieten sind im Vergleich oft günstiger als in vielen westdeutschen Großstädten. Allerdings sind die Einkommen häufig ebenfalls deutlich niedriger. Dennoch ist das Verhältnis aus Miete und Einkommen meist gut. Aber in welchen Städten lohnt es sich besonders?
Ostdeutschland ist eine attraktive Region für alle, die nach einem guten Verhältnis zwischen Einkommen und Wohnkosten suchen. Foto: adobe.Stock / FooTToo
Im Vergleich zu vielen westdeutschen Großstädten zeigt eine aktuelle immowelt Analyse, dass das Verhältnis von Einkommen zu Mietkosten in Ostdeutschland weitaus besser ausfällt. Während in Städten wie München und Stuttgart ein großer Teil des Gehalts für die Miete draufgeht, profitieren viele Menschen in ostdeutschen Städten von relativ günstigen Mieten – trotz oft niedrigeren Löhnen.
Wo Du in Ostdeutschland besonders gut wegkommst
Ein Blick auf die Zahlen verdeutlicht, dass das Verhältnis von Einkommen zu Mieten in vielen Städten im Osten der Republik besonders vorteilhaft ist. Diese Städte bieten Dir günstige Wohnverhältnisse:
- Chemnitz: Mit einem Bruttoeinkommen von 3.279 € und einer Miete von 6,05 €/m² hat Chemnitz das beste Verhältnis zwischen Mieten und Gehältern. Die Wohnkosten sind hier die niedrigsten aller 65 untersuchten Städte, sodass trotz des ebenfalls niedrigsten Gehalts viel Geld übrig bleibt.
- Halle (Saale): Das Einkommen liegt bei 3.313 €, während die Mieten mit 8,04 €/m² noch immer so erschwinglich sind, dass ein gutes Gehalts-/ Mietverhältnis besteht.
- Leipzig: Trotz seiner starken wirtschaftlichen Entwicklung ist das Leben in Leipzig mit einem Einkommen von 3.553 € und Mieten von 8,74 €/m² weiterhin bezahlbar, besonders im Vergleich zu westdeutschen Städten dieser Größe.
- Magdeburg: Hier beträgt das durchschnittliche Einkommen 3.378 €, während die Mieten bei 7,27 €/m² liegen, was Dir zusätzliche finanzielle Freiräume verschafft.
- Dresden: Mit einem Bruttoeinkommen von 3.687 € und Mieten von 8,70 €/m² ist Wohnen in der sächsischen Landeshauptstadt für Normalverdiener nach wie vor leistbar.
Warum Ostdeutschland besonders attraktiv ist
Vor allem durch die niedrigen Mieten kannst Du hier Dein Einkommen effizienter einsetzen und mehr Lebensqualität genießen. Einige der Hauptvorteile im Osten Deutschlands sind:
- Günstige Mieten: Während in westdeutschen Städten wie München (18,12 €/m²) oder Stuttgart (15,38 €/m²) die Mietpreise in die Höhe schießen, sind die Wohnkosten im Osten nach wie vor deutlich unter der 10-Euro-Marke.
- Mehr finanzieller Spielraum: Da nur ein vergleichsweise geringer Teil deines Einkommens für die Miete benötigt wird, hast du mehr Budget für andere Lebensbereiche – sei es Freizeit, Reisen oder Sparen.
- Zukunftsträchtige Jobs: Ostdeutsche Städte entwickeln sich zu attraktiven Standorten für wachsende Branchen wie Technologie und erneuerbare Energien.
- Starke Hochschulen: Städte wie Leipzig, Dresden und Jena bieten renommierte Universitäten und Forschungseinrichtungen.
- Vielfältige Kultur und Freizeit: Großstädte wie Leipzig, Dresden und Magdeburg punkten mit einem lebendigen Kulturleben und vielen Freizeitmöglichkeiten.
Info
Das durchschnittliche Bruttoeinkommen in Deutschland liegt bei 3.911 Euro, während die Mieten im Schnitt bei 10,46 Euro pro Quadratmeter liegen.
Ausreißer Berlin: Hier wird’s teuer
Auch wenn Berlin geografisch im Osten Deutschlands liegt, ist die Hauptstadt eine Ausnahme. Mit einem durchschnittlichen Einkommen von 3.955 € und Mieten von 13,03 €/m² zählt die Bundeshauptstadt zu den teuersten Städten Deutschlands. Der Wohnungsmarkt ist angespannt, und die Mietpreise sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Wer hier leben will, muss also deutlich mehr für seine Wohnung einplanen als in anderen ostdeutschen Städten.
Fazit
Ostdeutschland ist eine attraktive Region für alle, die nach einem guten Verhältnis zwischen Einkommen und Wohnkosten suchen. Städte wie Chemnitz, Halle und Leipzig bieten erschwingliche Mieten, die selbst mit niedrigeren Gehältern bezahlbar sind.