Nutze die neuen Rabattmöglichkeiten für Wärmepumpen und spare bei den Stromkosten. Ein einfacher Tarifwechsel könnte dir erhebliche Ersparnisse bringen.
Mit einem Smart Meter und dem richtigen Stromtarif inklusive Rabatten lassen sich die laufenden Kosten für die Wärmepumpe erheblich senken. Foto: ARVD73 / stock.adobe.com
Steuerbare Wärmepumpen: So profitierst du von den neuen Rabatten
Heizen mit Wärmepumpen wird immer beliebter, doch die Stromkosten können ein großer Faktor sein. Am besten fährst du, wenn du die Wärmepumpe mit Solarstrom vom eigenen Dach betreibst. Aber wenn das nicht möglich ist, gibt es eine attraktive Alternative: den speziellen Wärmestrom-Tarif. Dieser Tarif kann bis zu zehn Cent pro Kilowattstunde günstiger sein als der normale Haushaltsstrom.
Damit du diesen Tarif nutzen kannst, muss deine Wärmepumpe steuerbar sein. Für ältere Modelle bedeutet das, dass du zusätzlich ein Smart Meter und ein Steuerungsgerät brauchst. Diese Technik erlaubt es dem Netzbetreiber, zu bestimmten Zeiten – meist 2 Stunden am Abend – die Stromzufuhr zu reduzieren. Im Gegenzug bekommst du niedrigere Netzentgelte und Abgaben.
Für Bestandsgeräte gilt die Regelung erst ab dem 1. Januar 2029 verpflichtend, aber du kannst schon jetzt freiwillig wechseln.
Zwei Rabattmodelle: So findest du das passende Modul
Die neuen Regelungen bieten dir zwei verschiedene Rabattmodelle an:
- Modul 1: Ein pauschaler Rabatt, der unabhängig von deiner Stromnutzung gewährt wird.
- Modul 2: Ein Rabatt, der aus dem Wegfall des Grundpreises und einem Nachlass auf den Arbeitspreis besteht. Dieser ist allerdings nur bei einer getrennten Messung von Haushaltsstrom und Wärmepumpenstrom verfügbar.
Du musst selbst entscheiden, welches Modell für dich das Beste ist. Wichtig ist, dass Modul 2 tendenziell größere Ersparnisse bietet, aber auch mit Mehrkosten für einen zusätzlichen Zähler verbunden ist. Je nach Region und Anbieter kannst du bei Modul 2 bis zu 2,43 Cent pro Kilowattstunde sparen. Daher lohnt es sich, einen Blick in die Preisblätter deines Netzbetreibers zu werfen und die Konditionen zu vergleichen.
Warum sich ein Tarifwechsel für dich lohnen kann
Wenn du eine ältere Wärmepumpe hast und bisher den herkömmlichen Wärmestromtarif nutzt, kann ein Wechsel in das neue Rabattsystem sinnvoll sein. Zwar gilt der neue Rabatt automatisch erst ab 2029, aber ein freiwilliger Wechsel kann dir schon jetzt helfen, Kosten zu sparen. Ob sich der Wechsel lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab: deinem aktuellen Stromverbrauch, den bestehenden Steuerungsoptionen und den neuen Rabatten.
Die 4,2 Kilowatt-Grenze
Für Geräte oder Gerätekombinationen, die insgesamt mehr als 4,2 kW Leistung benötigen, ist der potenzielle Nutzen durch Steuerung und die damit verbundenen Rabatte besonders groß. Da diese Geräte in der Regel viel Strom verbrauchen, können durch eine flexible Steuerung deutliche Kosteneinsparungen erzielt werden.
Wenn du sicherstellen willst, dass du die günstigste Option nutzt, solltest du die bestehenden Vertragskonditionen genau unter die Lupe nehmen. Verbraucherschützer empfehlen, besonders auf die Steuerungsmodalitäten zu achten, da diese im neuen System anders sein können als in deiner bisherigen Vereinbarung. Bedenke, dass der Wechsel nicht rückgängig gemacht werden kann: Eine einmal steuerbare Wärmepumpe bleibt steuerbar.