Immobilienpreise

Schlechte Energiebilanz dämpft Immobilienpreise: Jede zweite Immobilie verkauft sich günstiger

Immobilienverkäufe sind aktuell stark von der Energieeffizienz des Objekts beeinflusst. Eine Studie von immowelt zeigt, dass Käufer vermehrt auf den energetischen Zustand achten und dieser oft den Verkaufspreis drückt.

Energieeffizienz wird zunehmend wichtiger beim Immobilienverkauf

Die Bedeutung der Energieeffizienz beim Immobilienverkauf ist enorm gestiegen. Käufer legen heute Wert auf niedrige Betriebskosten und Wohnkomfort, was besonders bei älteren und unsanierten Objekten oft nicht gewährleistet ist. „Die Relevanz des Energieverbrauchs hat beim Immobilienverkauf an Bedeutung gewonnen“, erklärt Piet Derriks, Geschäftsführer von immowelt. „Viele alte Gebäude sind energetisch veraltet, was höhere Heizkosten im Winter und unerträgliche Hitze im Sommer bedeutet.“

Laut der immowelt-Umfrage mussten etwa 52,6 Prozent der Verkäufer akzeptieren, dass ihre Immobilien einen schlechten energetischen Zustand aufwiesen, ohne die finanziellen Mittel oder das Interesse für eine energetische Sanierung zu haben. In einem Viertel der Fälle (25,3 Prozent) wurde die Immobilie vor dem Verkauf saniert, um einen besseren Preis zu erzielen.

Energieverbrauch senkt Verkaufschancen und -preise

Der energetische Zustand ist inzwischen ein zentraler Wertfaktor. Rund die Hälfte der Verkäufer (49,5 Prozent) erhielt aufgrund des Energieverbrauchs ihrer Immobilie einen niedrigeren Preis als ursprünglich erwartet. Ein kleiner Teil (34,7 Prozent) konnte dagegen aufgrund einer guten Energiebilanz sogar einen höheren Preis erzielen. Nur bei 15,8 Prozent der Verkäufe hatte der Energieverbrauch keinen Einfluss auf den Preis.

Diese Entwicklung zeigt, dass energetisch ineffiziente Immobilien zunehmend zum Preisabschlag führen. Viele Kaufinteressenten scheuen die Investitionen in Sanierungsmaßnahmen, die notwendig wären, um den Energieverbrauch und damit die Betriebskosten zu senken. Energieausweise und -klassen, die den Verbrauch eines Gebäudes angeben, sind für die Käufer dabei besonders wichtige Entscheidungskriterien.

Zukunftsausblick: Zunehmende Bereitschaft zu Preisabschlägen

Die immowelt-Studie zeigt zudem, dass viele Eigentümer, die ihre Immobilie in den kommenden zwölf Monaten verkaufen möchten, bereit sind, Preisabschläge aufgrund einer schlechten Energieeffizienzklasse in Kauf zu nehmen. Rund 77,9 Prozent der befragten Verkäufer gaben an, bereit zu sein, aufgrund der Energiewerte Rabatte auf den Verkaufspreis zu gewähren.

Insgesamt lässt sich eine steigende Sensibilität für das Thema Energieeffizienz bei Immobilienkäufern und -verkäufern feststellen. Die immowelt-Studie verdeutlicht, dass der Trend zu energieeffizienten Gebäuden anhält und den Immobilienmarkt weiter prägt. Verkäufern könnte es helfen, frühzeitig über Sanierungsmaßnahmen nachzudenken, um Wertverluste zu vermeiden. Energetisch optimierte Immobilien haben auf lange Sicht bessere Verkaufschancen und erzielen höhere Preise.

 

 

 

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