Der Traum vom Leben im Tiny House wird für viele immer attraktiver. Doch bevor es losgeht, gibt es einige wichtige Punkte, die angehende Tiny House-Besitzer in Bayern beachten sollten, damit das Vorhaben reibungslos abläuft
Für Tiny Houses bis zu einer gewissen Größe braucht es in Bayern keine Baugenhmigung. Foto: Frank Lambert / stock.adobe.com
Hier sind die besten Tipps, um den Traum vom kompakten Wohnen erfolgreich umzusetzen.
1. Keine Baugenehmigung für kleine Tiny Houses erforderlich
Für Tiny Houses mit einem Bruttorauminhalt von weniger als 75 Kubikmetern ist in Bayern keine Baugenehmigung notwendig. Das bedeutet, dass man sich den bürokratischen Aufwand sparen kann – jedoch nur, solange das Mini-Haus diese Größe nicht überschreitet. Hier ist also genaues Planen gefragt, damit das Haus nicht größer als erlaubt ausfällt. 5 Meter breit, 5 Meter lang und 3 Meter Höhe ergeben beispielsweise die Grenze.
2. Eigenverantwortung bei Bauvorgaben
Auch wenn keine Baugenehmigung erforderlich ist, bleiben die Bauherren in der Verantwortung, alle Vorgaben einzuhalten. Dazu gehören der Bebauungsplan, das Gebäudeenergiegesetz (GEG), Anforderungen an Abwasser, Hochwasserschutz, Standsicherheit und Brandschutz. Wer sich nicht an diese Vorschriften hält, könnte im Nachhinein Probleme mit den Behörden bekommen. Eine sorgfältige Planung ist daher essenziell.
3. Die richtige Dokumentation bei der Baubehörde
Um eine eventuelle Prüfung durch die Baubehörde erfolgreich zu bestehen, müssen Bauherren die nötigen Unterlagen parat haben. Welche Dokumente benötigt werden, kann im Einzelfall variieren. Ratsam ist es, sich vorab bei der zuständigen Baubehörde zu erkundigen, um die Anforderungen genau zu kennen.
4. Landesbauordnung: Was ist zu beachten?
Die Landesbauordnung (LBO) regelt allgemeine Bauvorschriften, darunter die 75-Kubikmeter-Grenze, Abstände zu Nachbargrundstücken und die Zuwege zum Grundstück. Unter bestimmten Bedingungen sind Befreiungen von einigen Vorschriften möglich, jedoch gelten klare Regeln, die einzuhalten sind. Besonders die Abstandsregelungen sollten Tiny House-Besitzer im Auge behalten, um Konflikte zu vermeiden.
Dass der Bau eines Tiny Houses auch einige Probleme mit sich bringen kann, zeigt ein Beispiel aus dem Landkreis Passau, über das quer berichtete.
5. Rücksicht auf die Nachbarschaft
Auch wenn keine Genehmigung benötigt wird, sollten Tiny House-Besitzer Rücksicht auf ihre Nachbarn nehmen. Es gilt: Abstände einhalten und dafür sorgen, dass das Mini-Haus keine Beeinträchtigung für das Umfeld darstellt. Eine gute Nachbarschaft kann schließlich Gold wert sein – und eventuelle Konflikte ersparen.
6. Unterschiede zwischen Innen- und Außenbereich
Während im Innenbereich unter bestimmten Voraussetzungen großzügigere Regeln für Tiny Houses gelten, sieht es im Außenbereich strenger aus. Hier sind die Bebauungsvorgaben besonders restriktiv, und es gelten strengere Größenbeschränkungen.
Die Auswahl an Tiny Houses ist mittlerweile groß. Hier findest du 3 innovative und kreative Modelle: