Heuschnupfen macht nicht nur draußen zu schaffen – auch in den eigenen vier Wänden können Pollen zum Problem werden. Wie du deine Wohnung effektiv allergikerfreundlich hältst und typische Fehler vermeidest, erfährst du hier.

Mit ein paar einfachen Tipps können Allergiker Zuhause endlich durchatmen. Foto: contrastwerkstatt / stock.adobe.com
Pollenfrei wohnen: So schützt du dich vor Heuschnupfen in der Wohnung
Frühlingszeit ist für viele Menschen die schönste Zeit des Jahres – aber nicht für die rund 12 Millionen Deutschen, die unter Heuschnupfen leiden. Sobald die ersten Pollen fliegen, beginnt das große Niesen. Und das Schlimmste? Die Belastung hört oft nicht an der Wohnungstür auf.
Tatsächlich können bis zu 50 Prozent der Pollenbelastung in Innenräumen auf draußen eingetragene Partikel zurückgeführt werden. Wer denkt, dass das Lüften hilft, macht oft alles nur noch schlimmer. Wie du dich in deiner Wohnung wirklich vor Pollen schützt, zeigen diese effektiven Maßnahmen.
1. Richtig lüften: So bleiben Pollen draußen
Frische Luft ist wichtig, aber durch das falsche Lüften gelangen Pollen erst recht in die Wohnung. Entscheidend ist das Wann und Wie:
✔ Zu den richtigen Zeiten lüften: In der Stadt am besten morgens (zwischen 6 und 8 Uhr), auf dem Land abends (nach 19 Uhr). Dann ist die Pollenkonzentration am niedrigsten.
✔ Stoßlüften statt Dauerlüften: Fenster nur kurz ganz öffnen, um Pollen nicht unkontrolliert hineinzulassen.
✔ Pollenschutzgitter verwenden: Diese speziellen Filter an Fenstern verhindern, dass Pollen ins Innere gelangen.
💡 Extra-Tipp: Falls es besonders schlimm ist, kann eine Luftreiniger-App helfen. Viele Wetterdienste zeigen die aktuelle Pollenbelastung an.
2. Kleidung und Schuhe: Die versteckten Pollenquellen
Häufig merken Allergiker gar nicht, dass sie selbst die meisten Pollen in die Wohnung tragen – an Kleidung, Haaren und Schuhen. Deswegen:
✔ Jacken und Schuhe direkt an der Tür ausziehen. Am besten in einem separaten Bereich, damit sich die Pollen nicht in der Wohnung verteilen.
✔ Haare vor dem Schlafengehen waschen. Das verhindert, dass Pollen ins Bett gelangen und die Nacht zur Qual machen.
✔ Kleidung regelmäßig waschen. Ideal sind 60 Grad, da Pollen bei niedrigen Temperaturen oft nicht vollständig entfernt werden.
💡 Achtung: Auch Kuscheltiere, Sofadecken oder Teppiche können Pollen speichern. Regelmäßiges Waschen hilft!
3. Putzen mit System: So entfernst du Pollen richtig
Pollen in der Luft setzen sich schnell auf Möbeln und Böden ab. Doch mit dem falschen Reinigungsansatz werden sie oft nur aufgewirbelt. Hier sind die besten Tipps:
✔ Staubsauger mit HEPA-Filter verwenden: Normale Staubsauger blasen Pollen oft wieder in die Luft. Ein HEPA-Filter fängt sie sicher ein.
✔ Feuchtes Wischen statt trockenes Staubwischen: Ein feuchtes Mikrofasertuch bindet Pollen, während ein trockener Lappen sie nur verteilt.
✔ Bettwäsche und Kissenbezüge wöchentlich wechseln: Vor allem wenn die Fenster nachts offen sind, setzen sich Pollen dort fest.
💡 Extra-Tipp: Wer sich mit der Hausarbeit schwertut, kann Luftreiniger mit HEPA-Filtern nutzen – sie filtern bis zu 99 Prozent aller Pollen aus der Luft.
4. Pollenfreie Einrichtung: Diese Dinge helfen wirklich
Neben Lüften, Putzen und Kleidung gibt es weitere Tricks, um die Pollenbelastung zu reduzieren:
✔ Hauspflanzen klug wählen: Manche Pflanzen wie Efeu oder Bogenhanf können die Luftqualität verbessern, während blühende Pflanzen Pollenprobleme verschärfen.
✔ Teppiche vermeiden: Hartböden lassen sich leichter reinigen als Teppiche, in denen sich Pollen festsetzen.
✔ Luftreiniger mit HEPA-Filter aufstellen: Besonders im Schlafzimmer hilft ein Gerät mit speziellem Allergiker-Filter.
💡 Achtung: Oft wird empfohlen, Wäsche draußen zu trocknen. Doch für Allergiker ist das ein No-Go – denn die Kleidung wird draußen schnell zur Pollenfalle!