Mehr als ein Drittel der privaten Bauherren geraten während ihres Projekts in Konflikte mit Bauunternehmen – oft wegen Verzögerungen und Qualitätsproblemen. Hier erfährst du, wie du das Risiko für Streitigkeiten am Bau minimierst.
Fast 40 Prozent der privaten Bauherren zoffen sich mit dem Bauunternehmen. Foto: iStock.com / skynesher
Eine YouGov-Umfrage, über die welt.de berichtet, zeigt: 38 Prozent der privaten Bauherren erlebt Konflikte während des Bauprozesses, meist wegen Verzögerungen oder Qualitätsmängeln. Zudem wird das Bauen durch über 20.000 Vorschriften und steigende Materialpreise immer komplizierter und teurer.
Mit einer guten Vorbereitung und klaren Absprachen kannst du jedoch viele Streitpunkte im Vorfeld klären und vermeiden. Hier sind die wichtigsten Tipps, um Konflikte zu minimieren.
1. Ausführliche Planung und klare Absprachen
Eine detaillierte Planung ist entscheidend. Von der Wahl der Materialien bis hin zum genauen Zeitplan – alles sollte im Vorfeld festgelegt werden. Besonders hilfreich ist eine enge Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Architekten, der auch die Bauvorschriften im Blick hat und dich bei der Planung unterstützt. So lassen sich spätere Überraschungen und mögliche Missverständnisse verhindern.
Zudem ist es wichtig, sich frühzeitig über mögliche Bauauflagen und Genehmigungen zu informieren. In Deutschland gibt es über 20.000 baurechtliche Vorschriften, die häufig regional variieren. Wer sich gut informiert, kann Verzögerungen durch fehlende Genehmigungen vermeiden – auch hier kann ein Architekt helfen.
Zudem gibt es Anlaufstellen wie hausbauexperte.net, die anbieten, ein Bauprojekt von der Planung bis zur Fertigstellung zu begleiten.
2. Offene und regelmäßige Kommunikation
Die Grundlage eines reibungslosen Bauprojekts ist eine offene und regelmäßige Kommunikation. Häufig entstehen Konflikte durch unklare Zuständigkeiten oder durch unterschiedliche Vorstellungen. Kläre daher von Anfang an, welche Aufgaben das Bauunternehmen übernimmt und welche Eigenleistungen möglicherweise zu einer günstigeren Lösung führen können.
Regelmäßige Meetings sind sinnvoll, um aktuelle Fortschritte und eventuelle Änderungen zu besprechen. So sind alle Beteiligten auf dem gleichen Stand, und kleinere Probleme können frühzeitig erkannt und gelöst werden, bevor sie sich zu größeren Konflikten entwickeln.
3. Verträge gründlich prüfen und absichern
Ein sauber formulierter Bauvertrag ist der beste Schutz gegen spätere Unstimmigkeiten. Der Vertrag sollte klare Regelungen zu wichtigen Punkten wie Fristen, Qualitätsstandards und den Konsequenzen bei Verzug enthalten. Auch die Auflistung zusätzlicher Kosten kann hilfreich sein, um spätere finanzielle Überraschungen zu vermeiden.
Lass den Vertrag am besten durch einen Fachanwalt prüfen, bevor du ihn unterzeichnest. So hast du eine solide rechtliche Basis, falls doch einmal ein Problem auftreten sollte.
Konflikten am Bau vorbeugen und Sicherheit schaffen
Wer frühzeitig plant, offen kommuniziert und die vertraglichen Regelungen sorgfältig prüft, schafft eine gute Basis für ein konfliktfreies Bauprojekt. Indem du diese Punkte berücksichtigst, senkst du das Risiko für unerwartete Probleme und stellst sicher, dass dein Bauvorhaben nicht nur finanziell, sondern auch emotional im Rahmen bleibt.