Wasser sparen ohne Komforteinbußen? Das geht! Mit einfachen Maßnahmen lässt sich der Verbrauch im Haushalt deutlich reduzieren – und das, ohne auf Duschen, Kochen oder eine saubere Wohnung zu verzichten. Hier sind die besten Tricks, um nachhaltig und kostensparend mit Wasser umzugehen.

Mit ein paar einfachen Tricks und Verhaltensregeln lässt sich der Wasserverbrauch deutlich senken. Foto: NickArt / stock.adobe.com
Wie viel Wasser verbrauchen wir eigentlich?
In Deutschland liegt der durchschnittliche Wasserverbrauch pro Person bei rund 128 Litern pro Tag, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Etwa ein Drittel davon entfällt auf die tägliche Körperpflege, während Toilettenspülung, Waschmaschine und Geschirrspüler ebenfalls große Anteile haben. Besonders in Zeiten steigender Wasserpreise lohnt es sich, den Verbrauch genauer unter die Lupe zu nehmen.
Diese Maßnahmen senken den Wasserverbrauch spürbar
1. Duschzeit reduzieren – kleine Änderung, große Wirkung
Eine normale Dusche verbraucht etwa 12 Liter Wasser pro Minute. Wer täglich 5 Minuten duscht statt 10, spart jährlich bis zu 22.000 Liter Wasser. Noch effizienter wird es mit wassersparenden Duschköpfen, die den Verbrauch auf 6-8 Liter pro Minute senken können.
2. Die richtige Spültechnik: Hände weg vom Vorspülen!
Viele spülen ihr Geschirr vor, bevor es in die Maschine kommt – ein echter Wasserverschwender! Moderne Spülmaschinen sind darauf ausgelegt, auch stärkere Verschmutzungen zu bewältigen. Wer darauf verzichtet, kann pro Waschgang bis zu 20 Liter Wasser sparen.
3. Waschmaschine und Geschirrspüler nur voll beladen nutzen
Ein Waschgang benötigt im Durchschnitt 50 Liter Wasser – unabhängig davon, ob die Maschine halb oder voll beladen ist. Auch Geschirrspüler verbrauchen pro Zyklus 8-12 Liter Wasser. Das bedeutet: Wer die Geräte nur bei voller Beladung nutzt, spart unnötige Spülgänge und damit mehrere Tausend Liter Wasser pro Jahr.
Tipp: Grauwasseranlage nachrüsten
Eine Grauwasseranlage bereitet Wasser aus Waschbecken, Duschen oder Waschmaschinen auf. Mithilfe moderner Filter- und Reinigungstechniken wird es so aufbereitet, dass es erneut genutzt werden kann – etwa für die Toilettenspülung oder zur Gartenbewässerung.
4. Toilettenspülung optimieren: Spartaste nutzen!
Etwa 30 Prozent des häuslichen Wasserverbrauchs entfallen auf die Toilettenspülung. Moderne Spülkästen haben eine Spartaste, mit der sich der Wasserverbrauch von 9 Litern auf 3-6 Liter reduzieren lässt. Wer noch einen alten Spülkasten ohne Wassersparfunktion hat, kann diesen mit einem einstellbaren Stoppsystem nachrüsten.
5. Richtig gießen: Garten und Balkon nachhaltig bewässern
Beim Gießen geht oft viel Wasser verloren – insbesondere durch Verdunstung. Wer morgens oder abends gießt statt in der Mittagshitze, reduziert den Wasserverlust erheblich. Noch besser: Regenwasser nutzen! Ein 500-Liter-Regentank kann im Sommer mehrere Wochen lang für die Gartenbewässerung reichen und spart wertvolles Trinkwasser.
6. Kaltes Wasser auffangen statt verschwenden
Beim Warten auf warmes Wasser läuft oft viele Liter ungenutzt in den Abfluss. Eine einfache Lösung: Das kalte Wasser in einer Kanne oder Schüssel auffangen und zum Blumengießen oder Putzen verwenden. Das kann im Jahr mehrere hundert Liter Wasser einsparen.
Häufiges Missverständnis: Sparen bei der Körperpflege bedeutet schlechtere Hygiene?
Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass Wassersparen im Bad die Hygiene beeinträchtigt. Doch tatsächlich gilt das Gegenteil: Häufiges und heißes Duschen trocknet die Haut aus und kann zu Irritationen führen. Kürzere Duschzeiten und eine schonendere Nutzung von Seife können sogar hautfreundlicher sein – und sparen gleichzeitig Wasser.
Mit diesen einfachen Maßnahmen lässt sich der Wasserverbrauch deutlich senken, ohne auf Komfort verzichten zu müssen. Wer bewusst mit Wasser umgeht, schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel.