Bis zu 15 Prozent günstiger als vor 3 Jahren: Guter Zeitpunkt für den Immobilienkauf in NRW
Eine immowelt Analyse der Entwicklung der durchschnittlichen Angebotspreise von Wohnungen in Nordrhein-Westfalen seit 2020 zeigt:
- Seit Ende des Immobilienbooms 2022: Angebotspreise in Düsseldorf 15 Prozent und in Dortmund 10 Prozent geringer
- Massive Differenzen im NRW-Vergleich: Höchste Preise pro Quadratmeter derzeit in Köln (4.822 Euro), Münster (4.571 Euro) und Düsseldorf (4.234 Euro) – günstigste in Gelsenkirchen (1.711 Euro) und Landkreis Höxter (1.592 Euro)
- Trotz Rückgang seit 2022: Im 5-Jahresvergleich hat sich Wohneigentum in NRW in der Spitze um fast ein Drittel verteuert

Nürnberg, 12. März 2025. Das Jahr 2022 brachte die Wende am Immobilienmarkt. Rasant gestiegene Zinsen für Immobilienfinanzierungen ließen die Preise für Wohneigentum in der Folge auf breiter Basis sinken. In Nordrhein-Westfalen werden Eigentumswohnungen aktuell deutlich günstiger angeboten als vor 3 Jahren – in der Spitze ist das mittlere Preisniveau 15 Prozent günstiger. Im Langzeitvergleich der vergangenen 5 Jahre zeigt sich aber auch, dass Wohneigentum in NRW trotz der jüngsten Preisanpassungen teils deutlich teurer wurde. Das zeigt ein immowelt Vergleich der Angebotspreise von Eigentumswohnungen seit 2020 in den 53 Stadt- und Landkreisen in NRW.
Zinswende lässt Immobilienpreise in NRW um bis zu 15 Prozent sinken
Mit der Zinswende hat sich Wohneigentum in Nordrhein-Westfalen spürbar vergünstigt. In Düsseldorf kostete der Quadratmeter im März 2022 zum Höhenpunkt des Immobilienbooms 4.949 Euro. Derzeit sind es 4.216 Euro – das entspricht einem Preisrückgang von 15 Prozent. Im deutlich günstigeren Dortmund ging der Quadratmeterpreis von 2.803 Euro auf 2.516 Euro zurück (-10 Prozent), in Duisburg von 2.062 Euro auf 1.867 Euro (-9 Prozent). Um jeweils -8 Prozent ist das Preisniveau seit 2022 in Krefeld (2.380 Euro) und im Landkreis Minden-Lübbecke (1.871 Euro) gesunken. Wer mit dem Immobilienkauf in Nordrhein-Westfalen liebäugelt, sollte das derzeit günstigere Zeitfenster nutzen.
Stadt- und Landkreise mit den höchsten Preisanpassungen in NRW:
01.03.2020 | 01.03.2022 | 01.03.2025 | 2022 - 2025 | |
Düsseldorf | 3.940€ | 4.949€ | 4.216€ | -15% |
Dortmund | 2.001€ | 2.803€ | 2.516€ | -10% |
Duisburg | 1.543€ | 2.062€ | 1.867€ | -9% |
Krefeld | 2.072€ | 2.582€ | 2.380€ | -8% |
LK Minden-Lübbecke | 1.560€ | 2.024€ | 1.871€ | -8% |
NRW als Region der Gegensätze: 4.863 Euro pro Quadratmeter in Köln, 1.592 Euro im Landkreis Höxter
Nordrhein-Westfalen vereint als Bundesland viele Gegensätze: Neben der multikulturellen Metropole Köln und dem Luxus auf der Düsseldorfer Königsallee gibt es auch die einstigen Industriehochburgen im Ruhrgebiet oder ländliche Regionen wie das Sauerland. Diese Gegensätze zeigen sich auch in den Immobilienpreisen: In Köln, der bevölkerungsreichsten Stadt in NRW, werden Eigentumswohnungen im Mittel für 4.863 Euro pro Quadratmeter angeboten – der Höchstwert der Untersuchung. Es folgen die beliebte Uni-Stadt Münster (4.566 Euro) und die Landeshauptstadt Düsseldorf (4.216 Euro).
Es geht aber auch sehr viel preiswerter in NRW: Im Märkischen Kreis werden Eigentumswohnungen im Mittel für 1.747 Euro angeboten. In Gelsenkirchen für
1.711 Euro und im Landkreis Höxter für 1.592 Euro – der günstigste Wert der Untersuchung.
Langzeitvergleich: Wohneigentum bis zu 31 Prozent teurer
Trotz der Preisanpassungen seit März 2022 zeigt der 5-Jahresvergleich auch für NRW: Wohneigentum hat sich seit 2020 spürbar verteuert. Die höchsten anteiligen Zuwächse offenbaren sich vor allem in Städten im Ruhrgebiet: In der Spitze haben sich die mittleren Quadratmeterpreise dort seit 2020 um knapp ein Drittel erhöht: Um jeweils 31 Prozent stieg das Preisniveau in Essen (2.567 Euro) und Gelsenkirchen (1.711 Euro). Im Mittel 29 Prozent teurer als vor 5 Jahren sind Eigentumswohnungen in Hagen (1.886 Euro) und Hamm (2.037 Euro). 28 Prozent kostspieliger ist es aktuell in Herne (1.876 Euro) sowie im Landkreis Recklinghausen (2.085 Euro) im nördlichen Ruhrpott.
Die hohen prozentualen Anstiege lassen sich durch das im Vergleich eher niedrigere Preisniveau erklären. In Relation zu anderen Regionen Nordrhein-Westfalen sind die Quadratmeterpreise von Eigentumswohnungen im Ruhrgebiet weiterhin vergleichsweise günstig.
Die teuersten Stadt- und Landkreise Nordrhein-Westfalens in der Übersicht:
01.03.2020 | 01.03.2022 | 01.03.2025 | 2022 - 2025 | |
Köln | 4.025 € | 5.162€ | 4.863 € | -6% |
Münster | 3.855 € | 4.864€ | 4.566 € | -6% |
Düsseldorf | 3.940 € | 4.949€ | 4.216 € | -15% |
Bonn | 3.124 € | 4.100€ | 3.854 € | -6% |
Leverkusen | 2.442 € | 5.162€ | 2.981 € | -6% |
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Rhein-Kreis Neuss | 2.522 € | 3.101€ | 3.101 € | -6% |
Rhein-Erft-Kreis | 2.500 € | 3.050€ | 3.050 € | -5% |
Rhein-Sieg-Kreis | 2.499 € | 3.042€ | 3.042 € | -5% |
Rheinisch-Bergischer Kreis | 2.472 € | 2.986€ | 2.986 € | -5% |
LK | 2.378 € | 2.868€ | 2.868 € | -7% |
Einen noch detaillierteren Einblick in die Entwicklungen von Immobilienpreisen in allen Regionen Deutschlands liefert auch die immowelt Price Map.
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Berechnungsgrundlage:
Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote für Eigentumswohnungen in Nordrhein-Westfalen. Die mittels hedonischer Verfahren errechneten Werte geben die Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) zum 01.03.2020, 01.03.2022 und dem 01.03.2025 wieder. Es handelt sich um Angebots-, keine Abschlusspreise.