Provisionsfreie Immobilien
Wer früher Immobilien kaufen wollte, war häufig auf die Dienste eines Vermittlers angewiesen. Die Suche nach passenden Immobilien ohne Makler war extrem langwierig und sehr umständlich. Seit es Immobilienportale im Internet gibt, hat sich das geändert: Hier bieten neben den Profis immer mehr Privatbesitzer provisionsfreie Immobilien zum Kauf an. Trotzdem bergen auch provisionsfreie Immobilien immer ein finanzielles Risiko.
Bei der Finanzierung die Nebenkosten nicht vergessen
Der Kauf des eigenen Hauses ist ein Abenteuer, das gut geplant sein will. Einer der wichtigsten Faktoren ist eine sichere Finanzierung, damit der Traum vom Eigenheim nicht eines Tages zu einer untragbaren Belastung wird. Bei der Berechnung des Budgets sollten die Kaufnebenkosten nicht außer Acht gelassen werden: Die Maklergebühren betragen je nach Bundesland bei drei bis vier Prozent des Kaufpreises. Dadurch lässt sich beim Kauf von provisionsfreien Häusern in der Regel am meisten sparen. Viele Hauskäufer entscheiden sich daher für die Suche nach einem provisionsfreien Haus, ohne Makler.
Doch auch bei Immobilien von privat kommen neben dem regulären Kaufpreis noch einige Nebenkosten auf Sie zu, die Sie bei der Kalkulation nicht vergessen dürfen. Dazu gehören unter anderem die Notarkosten und die Grunderwerbsteuer. Außerdem fallen Bankgebühren für die nötige Finanzierung, Renovierungs- und Umzugskosten an. Der Kaufpreis alleine ist also keine ausreichende Grundlage für die Berechnung Ihres Finanzierungsbedarfs.
Immobilien von Privat kaufen: die Checkliste
Steht das Budget fest, kann die Suche nach dem Traumhaus losgehen. Wer sich für provisionsfreie Immobilien interessiert, hat heutzutage viele Möglichkeiten. Dennoch brauchen Sie einen langen Atem: Die Vorauswahl, die sonst der Makler für Sie erledigt, liegt nun ganz allein bei Ihnen. Umso wichtiger, dass Sie ganz genau wissen, was Sie überhaupt suchen.
Natürlich ist der Kaufpreis ein wichtiges Kriterium. Doch auch die Lage, die Größe des Anwesens sowie die Ausstattung sollten Sie bei der Auswahl nicht vernachlässigen. Besichtigungen kosten Zeit und sollten nur dann vereinbart werden, wenn die betreffende Immobilie alle Grundvoraussetzungen erfüllt. Manchen Sie sich also eine Checkliste, anhand der Sie jedes infrage kommende Objekt beurteilen, bevor Sie es näher in Augenschein nehmen.
Nicht unter Druck setzen lassen
Bei Immobilien ohne Provision haben Sie es häufig mit Privatverkäufern zu tun, die auf einen schnellen Abschluss drängen. Gerne wird mit anderen Kaufinteressenten argumentiert, die den Vertrag angeblich schon fast unterschrieben haben. Lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen: Ein Hauskauf ist eine große Investition, die gut überlegt sein will. Manchmal gibt es ganz andere Gründe, aus denen der Verkäufer so drängelt. Prüfen Sie deshalb jedes interessante Objekt erst auf womögliche Mängel, bevor Sie sich festlegen.
Versteckter Schimmelbefall durch feuchte Wände, Fäule in tragenden Balken oder deformierte Bauteile fallen nicht jedem Laien sofort ins Auge. Hier gilt: Besser zu vorsichtig sein, als zu gutgläubig. Ist der Vertrag erst unterschrieben, kann ein Rechtsstreit um verschwiegene Mängel langwierig und teuer werden – und das Traumhaus wird zum Albtraum. Bei provisionsfreien Immobilien wird keine Maklercourtage fällig. Einen Teil dieses eingesparten Geldes können Sie also ruhig in einen Fachmann investieren, der Ihr Traumobjekt für Sie ganz genau unter die Lupe nimmt.