Adventskranz, Weihnachtsbaum, Lichterketten – die festliche Stimmung bringt auch Risiken mit sich. Jedes Jahr steigt die Zahl der Brände im Dezember drastisch. Wie du dich und dein Zuhause schützen kannst.
Advent, Advent, ein Feuer brennt. Zur Weihnachtszeit ist die Brandgefahr am höchstens. Foto: stock.adobe.com / eytronic
Dezember: Hochsaison für Brände
Die Adventszeit ist nicht nur die besinnlichste Zeit des Jahres, sondern auch die gefährlichste. Jedes Jahr verzeichnen Versicherer in Deutschland deutlich mehr Brände im Dezember als in anderen Monaten. Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) wurden 2023 rund 6.000 zusätzliche Brände registriert – eine erschreckende Zahl, auch wenn sie im Vergleich zu den Vorjahren rückläufig ist. Zum Vergleich: 2021 waren es 7.000 zusätzliche Brände, 2018 sogar 10.000. Häufige Auslöser sind unbeaufsichtigte Kerzen auf Adventskränzen, trockene Weihnachtsbäume oder defekte Lichterketten. Das Risiko steigt zusätzlich durch die intensive Nutzung von Steckdosenleisten für die Weihnachtsbeleuchtung.
Besonders an Silvester steigt die Gefahr erneut, wenn querfliegende Raketen oder unsachgemäß gezündete Feuerwerkskörper Brände auslösen. Insgesamt leisten Hausrat- und Wohngebäudeversicherer für Brandschäden in der Adventszeit jedes Jahr Millionenbeträge. 2023 zahlten sie rund 23 Millionen Euro, der durchschnittliche Schaden lag bei 3.600 Euro pro Vorfall.
So werden Brände in der Weihnachtszeit vermieden
Mit ein paar Vorsichtsmaßnahmen lassen sich viele Brände verhindern. Kerzen gehören zur Weihnachtszeit, doch sie sollten nie unbeaufsichtigt brennen. Ein sicherer Standort mit Abstand zu brennbaren Materialien wie Gardinen oder Möbeln ist unerlässlich. Adventskränze und Weihnachtsbäume sollten regelmäßig gewässert werden, um Austrocknung zu vermeiden, denn trockene Nadeln brennen wie Zunder. Für Haushalte mit Kindern oder Haustieren sind LED-Kerzen eine sichere Alternative.
Lichterketten sind ebenfalls ein Brandrisiko, besonders wenn sie beschädigt sind oder keine Prüfsiegel wie das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit tragen. Steckdosenleisten dürfen nicht überlastet werden, da sonst Kurzschlüsse drohen. Die Feuerwehr empfiehlt zudem, Wunderkerzen und echte Kerzen an Weihnachtsbäumen komplett zu vermeiden – besonders, wenn der Baum bereits trocken ist.
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Richtig handeln im Brandfall
Mit etwas Umsicht und den richtigen Maßnahmen bleibt die Adventszeit ein Fest der Besinnlichkeit – ganz ohne ungewollte Überraschungen. Trotz aller Vorsicht kann es zu einem Brand kommen. Rauchmelder, die seit 2024 in allen Wohnräumen Pflicht sind, warnen frühzeitig und retten Leben. Kleinere Brände lassen sich oft mit einem Feuerlöscher oder einer Löschdecke ersticken. Fettbrände in der Küche dürfen niemals mit Wasser gelöscht werden – ein Deckel oder eine spezielle Löschdecke ist die sichere Wahl.
Wenn sich das Feuer ausbreitet, zählt jede Sekunde. Verlassen Sie die Wohnung sofort, schließen Sie die Türen hinter sich und rufen Sie die Feuerwehr. Bringen Sie sich niemals selbst in Gefahr. Versicherer raten, Schäden umgehend zu melden, um den Versicherungsschutz nicht zu gefährden.