Ein Haus gemeinsam mit Freunden kaufen klingt verlockend: Kosten teilen, zusammen planen und endlich den Traum vom Eigenheim verwirklichen. Doch ohne gründliche Planung kann der Traum schnell zum Albtraum werden. Hier erfährst du, worauf es ankommt, damit der gemeinsame Immobilienkauf ein Erfolg wird.
Der gemeinsame Hauskauf mit Freunden bietet viele Chancen, aber auch Risiken. Eine gründliche Planung und klare Absprachen sind entscheidend, um das Projekt erfolgreich umzusetzen. Foto: BYKentu / stock.adobe.com
Gemeinsam stark: Die Vorteile des Hauskaufs mit Freunden
Die Informationen in diesem Artikel basieren auf einem Bericht von Focus, der die Möglichkeiten und Risiken eines gemeinsamen Immobilienkaufs beleuchtet. Der Immobilienmarkt ist hart umkämpft, und allein ein Haus zu kaufen, wird für viele immer schwieriger. Der Kauf eines Hauses gemeinsam mit Freunden oder Verwandten kann eine Lösung sein, um die hohen Kosten und finanziellen Risiken zu teilen. So könnte das gemeinsame Projekt funktionieren:
- Kosten teilen: Der offensichtlichste Vorteil ist, dass ihr die hohen Anschaffungs- und Nebenkosten untereinander aufteilen könnt. Mehrere Kreditnehmer bringen in der Regel mehr Eigenkapital und Sicherheiten ein, was die Bankkonditionen verbessert.
- Finanzielle Vorteile: Gemeinsam seid ihr oft in der Lage, günstigere Kredite auszuhandeln. Mehr Eigenkapital bedeutet oft bessere Zinssätze, was die monatlichen Belastungen senken kann.
Worauf ihr unbedingt achten müsst
Doch so verlockend es klingt, der gemeinsame Immobilienkauf bringt auch Herausforderungen mit sich. Eine gründliche Planung ist das A und O:
- Klare Absprachen treffen: Bevor ihr eine Immobilie ins Auge fasst, solltet ihr klären, wie die Kosten, Einnahmen und Rechte aufgeteilt werden. Wer bringt wie viel Eigenkapital ein? Wie werden die laufenden Kosten und mögliche Einnahmen aus Vermietung oder späterem Verkauf aufgeteilt?
- Notwendige Verträge: Alle getroffenen Absprachen sollten in einem Miteigentumsvertrag festgehalten werden. Dieser regelt nicht nur die finanziellen Aspekte, sondern auch, was passiert, wenn einer der Partner aussteigen möchte oder stirbt.
Vorsicht bei steuerlichen Fallstricken
Ein weiterer wichtiger Punkt sind die steuerlichen Aspekte, die bei einem gemeinsamen Immobilienkauf oft übersehen werden:
- Klare Eigentumsverhältnisse: Die Anteile an der Immobilie sollten im Grundbuch eingetragen und steuerlich korrekt aufgeteilt werden. Werden die Einnahmen anders verteilt als die Eigentumsanteile, kann das Finanzamt dies als Schenkung interpretieren, was unter Umständen Schenkungssteuer zur Folge hat.
- Fachliche Unterstützung: Um steuerliche Probleme zu vermeiden, ist es ratsam, einen spezialisierten Steuerberater hinzuzuziehen, der euch dabei hilft, alles korrekt abzuwickeln.
Der gemeinsame Hauskauf mit Freunden bietet viele Chancen, aber auch Risiken. Eine gründliche Planung und klare Absprachen sind entscheidend, um das Projekt erfolgreich umzusetzen. Mit der richtigen Vorbereitung kann aus dem Traum vom gemeinsamen Eigenheim Wirklichkeit werden – ohne böse Überraschungen.