Die Mietpreise explodieren, während Kaufpreise fallen – Ist Stuttgart eine goldene Gelegenheit für Investoren?
Stuttgart: Lohnt sich hier ein Investment? Foto: iStock.com / Andrey Shevchenko
Warum Stuttgart jetzt ein gutes Investment ist
Die Immobilienpreise in Stuttgart erleben gerade eine spannende Phase. Während die Mieten stark ansteigen, sinken die Kaufpreise. Das zeigen Auswertungen zweier Studien von immowelt, die die Angebots-Kaufpreise und -Mietpreise in den 15 größten Städten Deutschlands analysiert haben.
Dabei zeigt sich, dass Stuttgart gerade zu einem attraktiven Ort für Immobilieninvestitionen geworden ist. In den vergangenen 12 Monaten fielen die Kaufpreise in Stuttgart im Schnitt um 3,8 Prozent auf 4.638 Euro pro Quadratmeter, während die Mieten in Stuttgart um 4,7 Prozent auf 15,38 Euro je Quadratmeter angestiegen sind. Durch diese gegensätzliche Bewegung rutschte der bei Kapitalanlegern beliebte Mietpreismultiplikator auf 25,13 Punkte.
Was bedeutet der Mietpreismultiplikator?
Der Mietpreismultiplikator setzt den Kaufpreis und die zu erwartende Jahreskaltmiete zueinander ins Verhältnis. Das Ergebnis erlaubt den Vergleich von Mietpreisen zwischen verschiedenen Regionen, Städten oder Stadtteilen. Die Berechnungsformel lautet: Kaufpreis durch Jahresnettokaltmiete gleich Mietpreismultiplikator. Der errechnete Wert sollte idealerweise unter 25 Punkten liegen.
Stuttgart mit 25,13 Punkten liegt damit noch in einem guten Bereich. Zum Vergleich: Berlin und Düsseldorf haben einen Indikator von rund 32, Hamburg 35 und München sogar 37,5 Punkten. Stuttgart gilt bei den hochpreisigen Städten in Deutschland daher als eher günstige Stadt zum Kauf mit hohem Renditepotenzial.
Warum gerade jetzt investieren?
Die sinkenden Kaufpreise in Stuttgart sind ein Signal für Investoren, jetzt zu handeln, um auch mit wenig Eigenkapital eine Mietrendite zu erzielen, die beispielsweise auch das Rentendasein sichern kann. Denn mit Blick auf die sinkende Inflation in Deutschland und die möglichen weiteren Senkungen der Leitzinsen der Europäischen Zentralbank, könnte sich das derzeit günstige Kauffenster bald wieder schließen, und die Immobilienpreise steigen.
Die Mieten hingegen dürften auch in Zukunft weiter anziehen, denn die Nachfrage bleibt hoch. Vor allem die Zuwanderung und die nicht erreichten Wohnungsbauziele der Bundesrepublik treiben die Mieten weiter in die Höhe. Experten prognostizieren, dass diese Entwicklung in den nächsten Jahren anhalten wird.
Alternativen zu Stuttgart?
Eine weitere Großstadt mit einem guten Mietpreisindikator im Süden ist Nürnberg mit rund 25,5. Allerdings sind die Kaufpreise in der mittelfränkischen Metropole nur um 1,8 Prozent gefallen und die Mieten nur um 3,3 Prozent gestiegen.
Im Westen ist für Investoren Dortmund besonders interessant. Bei einem Mietpreisindikator von 21 stiegen die Mieten um 4,6 Prozent während die Kaufpreise um 3,2 Prozent fielen.
Im Norden liegt Bremen nach Mietsteigerungen von 6,3 Prozent gegenüber 3,7 Prozent Steigerung beim Kauf auf einem Mietpreismultiplikator von 22,4.