Die Mietpreise explodieren, während Kaufpreise fallen – Ist Nürnberg eine goldene Gelegenheit für Investoren?
Gegensätzliche Bewegung der Kaufpreise und Mieten
Die Immobilienpreise in Nürnberg erleben gerade eine spannende Phase. Während die Mieten stark ansteigen, sinken die Kaufpreise. Das zeigen Auswertungen zweier Studien von immowelt, die die Angebots-Kaufpreise und Mietpreise in den 15 größten Städten Deutschlands analysiert haben.
Dabei zeigt sich, dass Nürnberg gerade zu einem attraktiven Ort für Immobilieninvestitionen geworden ist. In den vergangenen 12 Monaten fielen die Kaufpreise in Nürnberg im Schnitt um 1,8 Prozent auf 3.459 Euro pro Quadratmeter, während die Mieten in Nürnberg um 3,3 Prozent auf 11,32 Euro je Quadratmeter angestiegen sind. Der bei Kapitalanlegern beliebte Mietpreismultiplikator rutscht durch diese gegensätzliche Bewegung auf 25,5 Punkte.
Was bedeutet der Mietpreismultiplikator?
Der Mietpreismultiplikator setzt den Kaufpreis und die zu erwartende Jahreskaltmiete zueinander ins Verhältnis. Das Ergebnis erlaubt den Vergleich von Mietpreisen zwischen verschiedenen Regionen, Städten oder Stadtteilen. Die Berechnungsformel lautet: Kaufpreis durch Jahresnettokaltmiete gleich Mietpreismultiplikator. Der errechnete Wert sollte idealerweise unter 25 Punkten liegen.
Nürnberg mit 25,5 Punkten liegt damit noch in einem guten Bereich. Zum Vergleich: Berlin und Düsseldorf haben einen Indikator zwischen 31 und 32, Hamburg 35 und München sogar 37,5 Punkten. Nürnberg gilt bei den hochpreisigen Städten in Deutschland daher als eher günstige Stadt zum Kauf.
Warum gerade jetzt investieren?
Die sinkenden Kaufpreise wie in Nürnberg sind ein Signal für Investoren, jetzt zu handeln, um auch mit wenig Eigenkapital eine Mietrendite zu erzielen, die beispielsweise auch das Rentendasein sichern kann. Denn mit Blick auf die sinkende Inflation in Deutschland und die möglichen weiteren Senkungen der Leitzinsen durch die Europäischen Zentralbank, könnte sich das derzeit günstige Kauffenster bald wieder schließen und die Immobilienpreise wieder steigen.
Die Mieten hingegen dürften auch in Zukunft weiter anziehen, denn die Nachfrage bleibt hoch. Vor allem die Zuwanderung und die nicht erreichten Wohnungsbauziele der Bundesrepublik treiben die Mieten weiter in die Höhe. Experten prognostizieren, dass diese Entwicklung in den nächsten Jahren anhalten wird.
Weitere interessante Städte
Eine weitere Großstadt mit einem guten Mietpreisindikator im Süden ist Stuttgart mit rund 25,13. In Stuttgart fielen die Kaufpreise um 3,8 Prozent und die Mieten stiegen um 4,7 Prozent.
Im Westen ist für Investoren Dortmund besonders interessant. Bei einem Mietpreisindikator von 21 stiegen die Mieten um 4,6 Prozent, während die Kaufpreise um 3,2 Prozent fielen.
Im Norden liegt Bremen nach Mietsteigerungen von 6,3 Prozent gegenüber 3,7 Prozent Steigerung beim Kauf auf einem Mietpreismultiplikator von 22,4.