Die Wohnungsübergabe ist ein entscheidender Schritt beim Mieten einer Wohnung. Doch viele Mieter und Vermieter machen dabei gravierende Fehler, die später teuer werden können. Diese 7 Fehler solltest du bei der Wohnungsübergabe unbedingt vermeiden.
Mieter sollten bei der Wohnungsübergabe ganz genau hinschauen und Mängel wie Schimmel schriftlich in einem Wohnungsübergabeprotokoll festhalten. Foto: agenturfotografin / stock.adobe.com
1. Kein Wohnungsübergabeprotokoll
Ein Wohnungsübergabeprotokoll ist unverzichtbar, um den Zustand der Wohnung zum Zeitpunkt der Übergabe festzuhalten. Es dient als schriftlicher Nachweis bei der Wohnungsübergabe, falls Mängel oder Schäden festgestellt werden. Ohne ein solches Protokoll stehen Mieter und Vermieter im Streitfall vor einem Problem, da es keine klare Dokumentation gibt. Dieser Fehler kann schnell zu kostspieligen Auseinandersetzungen führen.
2. Zu wenig Zeit für die Wohnungsübergabe
Eine Wohnungsübergabe sollte nicht unter Zeitdruck stattfinden. Es ist wichtig, genügend Zeit einzuplanen, um alle Räume und Bereiche gründlich zu inspizieren. Eine hastige Übergabe kann dazu führen, dass wichtige Details übersehen werden, was später zu Konflikten führen kann. Nimm dir genügend Zeit, um die Wohnung sorgfältig zu inspizieren und auch mögliche versteckte Mängel zu entdecken.
3. Wohnungsübergabe zu ungenau
Bei der Wohnungsübergabe sollten alle Details genau überprüft werden. Dazu gehören nicht nur offensichtliche Mängel, sondern auch kleinere Schäden und Abnutzungserscheinungen. Eine ungenaue Überprüfung kann dazu führen, dass später versteckte Mängel entdeckt werden, die zu teuren Reparaturen führen können. Es ist ratsam, alle Auffälligkeiten sorgfältig zu dokumentieren, um spätere Missverständnisse zu vermeiden.
4. Gemeinschaftsbereiche vernachlässigt
Oftmals wird bei der Wohnungsübergabe nur das Innere der Wohnung überprüft, während Gemeinschaftsbereiche wie Treppenhäuser, Flure oder Kellerräume vernachlässigt werden. Doch auch hier können Mängel oder Schäden vorliegen, die zu späteren Konflikten führen können. Überprüfe daher auch diese Bereiche gründlich, um sicherzustellen, dass die gesamte Wohnanlage in einem guten Zustand ist.
5. Keinen Sachverständigen hinzugezogen
Ein Sachverständiger kann bei der Wohnungsübergabe wertvolle Dienste leisten. Er hat das Fachwissen, um mögliche Mängel und Schäden zu erkennen, die dem Laien oft entgehen. Ohne einen Sachverständigen kann es leicht passieren, dass gravierende Mängel übersehen werden. Die Investition in einen Experten kann sich lohnen, um unangenehme Überraschungen nach dem Einzug zu vermeiden.
6. Keine Zeugen bei der Wohnungsübergabe
Zeugen können im Streitfall von großer Bedeutung sein. Sie können bestätigen, was bei der Wohnungsübergabe besprochen und dokumentiert wurde. Ohne Zeugen steht Aussage gegen Aussage, was die Klärung von Streitigkeiten erschwert. Lade daher vertrauenswürdige Personen ein, die bei der Übergabe anwesend sind und diese bezeugen können. Dies schafft zusätzliche Sicherheit für alle Beteiligten.
7. Mängel beim Einzug dokumentieren
Schon beim Einzug ist es wichtig, alle bestehenden Mängel und Schäden gründlich zu dokumentieren. Fotografiere alle Auffälligkeiten und notiere sie detailliert in einem Übergabeprotokoll. Informiere deinen Vermieter schriftlich über diese Mängel und lasse dir eine Bestätigung geben. Diese Dokumentation kann dir helfen, späteren Konflikten vorzubeugen, insbesondere wenn du am Ende der Mietzeit die Wohnung zurückgibst. Sie dient als Nachweis, dass du keine neuen Schäden verursacht hast und schützt dich vor unberechtigten Forderungen.