Eine aktuelle immowelt-Analyse zeigt, dass die im Rahmen des BAföG bereitgestellte Wohnpauschale von 380 Euro in vielen Hochschulstädten nicht ausreicht, um die Kaltmiete einer Studentenwohnung zu decken. Erfahre hier, welche Städte besonders teuer sind und wo du noch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis findest.
Kleinere Universitätsstädte wie Konstanz, Tübingen und Heidelberg sind bei Studierenden wegen ihrer lebhaften Campus-Kultur und hohen Lebensqualität besonders beliebt - und teuer. Foto: adobe.Stock / petrrgoskov
Die Erhöhung des Bafög-Höchstsatzes sollte den Studenten eigentlich eine finanzielle Entlastung verschaffen. Doch die Realität sieht anders aus, wie eine aktuelle immowelt Analyse zeigt: Die erhöhte Wohnpauschale von 380 Euro reicht in 50 von 68 untersuchten Hochschulstädten nicht aus, um die Kaltmiete einer kleinen Studentenwohnung zu decken.
Info: BAföG-Wohnpauschale und Mietanteil
Die aktuelle Wohnpauschale beträgt 380 Euro monatlich, vorausgesetzt der Student erhält den BAföG-Höchstsatz von 992 Euro. Die Höhe der durchschnittlichen Kaltmiete für 40-Quadratmeterwohnungen in verschiedenen Hochschulstädten wird als Prozentsatz dieses Betrags berechnet.
Teure Metropolen
München führt die Liste der teuersten Städte für Studentenwohnungen an. Mit einer Miete von 725 Euro entspricht dies 191 Prozent der durchschnittlichen Wohnpauschale von 380 Euro. Die Mietkosten in der bayerischen Landeshauptstadt liegen somit fast doppelt so hoch wie die Pauschale. Auch in Stuttgart und Frankfurt am Main sind die Mieten hoch. In Stuttgart beträgt die Miete 615 Euro, was 162 Prozent der Pauschale entspricht, während in Frankfurt am Main die Kosten bei 564 Euro liegen, was 149 Prozent der Wohnpauschale ausmacht. Hamburg folgt als vierte Stadt mit einer Miete von 560 Euro (147 Prozent). Die Bundeshauptstadt Berlin zählt ebenfalls zu den teuersten Städten für Studierende. Mit einer Miete von 521 Euro müssen hier 137 Prozent der durchschnittlichen Wohnpauschale aufgebracht werden. Köln liegt knapp hinter Berlin mit 520 Euro (137 Prozent). Diese Städte zeigen, wie stark die Mietkosten für Studentenwohnungen in den großen Städten im Vergleich zur Wohnpauschale ansteigen können. Zu beachten ist zudem, dass diese Zahlen die Nebenkosten für die Warmmiete noch nicht berücksichtigen, die die tatsächlichen Wohnkosten weiter erhöhen.
Beliebte Universitätsstädte
Kleinere Universitätsstädte wie Konstanz, Tübingen und Heidelberg sind bei Studierenden wegen ihrer lebhaften Campus-Kultur und hohen Lebensqualität besonders beliebt. Dennoch sind auch diese Städte nicht ohne ihre Mietherausforderungen. Das am Bodensee gelegene Konstanz gehört mit einer Miete von 550 Euro (145 Prozent der Wohnpauschale) sogar zu den fünf teuersten Städten für Studentenwohnungen. In Tübingen liegt die durchschnittliche Miete einer 40-Quadratmeter-Wohnung bei 514 Euro, was 135 Prozent der Wohnpauschale entspricht, während Heidelberg mit 482 Euro (127 Prozent) ebenfalls relativ teuer ist. Weitere beliebte Universitätsstädte, die höhere Mietpreise aufweisen, sind Ingolstadt mit 507 Euro (133 Prozent), Augsburg mit 475 Euro (133 Prozent) und Erlangen mit 483 Euro (127 Prozent). Diese Städte zeigen, dass auch wenn sie nicht zu den großen Metropolen gehören, die Mietkosten für Studierende noch erheblich über der durchschnittlichen Wohnpauschale liegen können.
Die Top 10 der teuersten Studentenstädte
Stadt | Miete Studentenwohnung | Anteil Miete / Wohnpauschale |
München | 725 € | 191 Prozent |
Stuttgart | 615 € | 162 Prozent |
Frankfurt am Main | 564 € | 149 Prozent |
Hamburg | 560 € | 147 Prozent |
Konstanz | 550 € | 145 Prozent |
Berlin | 521 € | 137 Prozent |
Köln | 520 € | 137 Prozent |
Tübingen | 514 € | 135 Prozent |
Ingolstadt | 507 € | 133 Prozent |
Augsburg | 506 € | 133 Prozent |