Stell dir vor: Du besichtigst eine Wohnung und schon beim ersten Schritt durch die Tür steigt dir der Zigarettengeruch in die Nase – das ist kein gutes Zeichen. Doch bedeutet das automatisch, dass man auf die Wohnung verzichten sollte? Oder gibt es Möglichkeiten, den Geruch effektiv loszuwerden?
Rauch setzt sich in den Möbeln, Wänden und im Fußboden fest. Foto: iStock.com / piovesempre
Der Kampf gegen den Rauchgeruch – was wirklich hilft
Der Rauchgeruch in einer Wohnung lässt sich oft nur schwer vollständig entfernen, aber es gibt einige Maßnahmen, die helfen können. Oberflächliche Methoden wie Lüften und Duftsprays werden meist nicht ausreichen. Um den Nikotingeruch, der sich über Jahrzehnte angesammelt hat, zu neutralisieren, sind oft radikalere Maßnahmen erforderlich.
- Wände neu streichen: Nikotin zieht tief in Wände ein. Eine frische Schicht Farbe kann helfen, aber oft muss man vorher spezielle Nikotin-Isolierfarben verwenden, die verhindern, dass der Geruch wieder durchkommt.
- Bodenbeläge austauschen: Teppiche sind wahre Geruchsfallen. Wenn möglich, sollte man alte Teppiche entfernen und stattdessen glatte Böden wie Parkett oder Fliesen verlegen.
- Professionelle Reinigung: Spezialfirmen bieten Nikotinreinigungen an, bei denen nicht nur Wände und Böden, sondern auch alle Oberflächen gründlich gesäubert werden.
Mit diesen Maßnahmen kann man den Geruch zwar stark minimieren, jedoch wird er möglicherweise nie komplett verschwinden.
Gesundheitliche Risiken – worauf du achten solltest
Rauchgeruch ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch gesundheitliche Risiken bergen. Studien haben gezeigt, dass sogenannte Thirdhand Smoke-Rückstände, also die Überbleibsel des Rauchs in Wänden und Möbeln, weiterhin schädliche Stoffe abgeben können. Diese Stoffe setzen sich auf Oberflächen ab und können in Kontakt mit der Haut oder durch das Einatmen aufgenommen werden. Besonders für Kinder und Allergiker kann das langfristig problematisch sein.
Wenn du also gesundheitliche Bedenken hast, könnte es ratsam sein, sich nach einer anderen Wohnung umzusehen.
Sollte man überhaupt in eine ehemalige Raucherwohnung einziehen?
Ob man eine Wohnung mit starkem Rauchgeruch mieten sollte, hängt von den persönlichen Präferenzen und der Bereitschaft ab, in die Beseitigung des Geruchs zu investieren. Wenn du handwerklich begabt bist oder professionelle Hilfe in Anspruch nimmst, kannst du den Geruch deutlich reduzieren. Doch wenn dir der Gedanke an mögliche gesundheitliche Risiken und anhaltende Gerüche Unbehagen bereitet, könnte es besser sein, auf die Wohnung zu verzichten.
Fazit: Den Rauchgeruch aus einer Wohnung zu bekommen, in der jahrzehntelang geraucht wurde, ist mühsam, aber nicht unmöglich. Wer bereit ist, in umfangreiche Reinigungsmaßnahmen zu investieren, kann die Wohnung in vielen Fällen wieder angenehm bewohnbar machen. Dennoch sollten gesundheitliche Bedenken nicht außer Acht gelassen werden – vor allem, wenn Kinder oder empfindliche Personen mit einziehen.