Photovoltaikanlagen dürfen seit 1. Februar 2025 ohne gültige Registrierung im Zentralen Register für Einheiten- und Komponentenzertifikate (ZEREZ) nicht mehr betrieben werden. Warum das vieles vereinfacht, liest du hier.

PV-Anlagen müssen seit 1. Februar 2025 in einem zentralen Register angemeldet werden. Foto: iStock.com / manfredxy
Neue Vorschriften für Photovoltaikanlagen: Was sich jetzt ändert
Bisher mussten Anlagenbetreiber dem Netzbetreiber diverse Zertifizierungsdokumente einzeln vorlegen, um eine neue Photovoltaikanlage ans Netz anzuschließen. Künftig reicht die Mitteilung der ZEREZ-ID aus. Das vereinfacht den Prozess erheblich und sorgt für mehr Transparenz und Einheitlichkeit bei der Anmeldung neuer Anlagen.
Welche PV-Anlagen betrifft die Registrierungspflicht?
Die neue Regelung betrifft alle netzgekoppelten Photovoltaikanlagen, jedoch nicht Balkonkraftwerke. Besonders relevant ist sie für Betreiber von größeren Anlagen, da neben Wechselrichtern auch weitere Komponenten registriert werden müssen, sobald die Einspeiseleistung 270 Kilowatt übersteigt.
Was ändert sich für Anlagenbetreiber?
- Künftig dürfen nur noch zertifizierte Einheiten und Komponenten ans Netz angeschlossen werden.
- Betreiber müssen keine separaten Zertifikatskopien mehr an Netzbetreiber senden – die ZEREZ-ID reicht.
- Netzbetreiber können schneller und einheitlicher prüfen, ob alle technischen Anforderungen erfüllt sind.
Warum die neue Regel für mehr Sicherheit sorgt
Das Bundeswirtschaftsministerium betont, dass durch die zentrale Registrierung die Sicherheit und Stabilität des Stromnetzes gestärkt wird. Netzbetreiber haben so jederzeit Zugriff auf aktuelle und einheitlich geprüfte Zertifikate. Dennoch bleibt abzuwarten, wie schnell die Umstellung flächendeckend umgesetzt wird.
Bis Mitte Dezember 2024 hatten erst etwa ein Drittel der Netzbetreiber ihre Registrierung abgeschlossen, was zwei Drittel der Netzgebiete abdeckt.
Was Betreiber jetzt tun sollten
Wer eine PV-Anlage plant, sollte sicherstellen, dass alle verwendeten Komponenten bereits im ZEREZ registriert sind. Die Registrierung erfolgt über das Online-Portal der Bundesnetzagentur. Dort sind Angaben zur Anlage, die eingesetzten Komponenten und die Nachweise technischer Standards erforderlich.
Für private Anlagenbetreiber bedeutet die neue Regelung weniger Bürokratie – und für Netzbetreiber eine einfachere Prüfung der technischen Voraussetzungen. Damit wird die Energiewende ein Stück effizienter.