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Riesen-Potenzial: Neue Wohnungen ohne neues Bauland? So profitieren alle

Die Wohnungsnot in Deutschland steigt immer weiter. Neue Lösungen müssen her. Eine Studie im Auftrag der Berlin Hyp sieht enormes Potenzial im Konzept der Nachverdichtung. 625.000 Wohnungen sollen so entstehen können, ohne neue Flächen erschließen zu müssen.

Was ist Nachverdichtung?

Unter Nachverdichtung versteht man die Nutzung vorhandener, bereits bebauter Flächen, auf denen weiterer Wohnraum geschaffen wird. Am bekanntesten ist die Aufstockung von Bestandsgebäuden. Doch auch Hinterlandbebauung in Städten, wie beispielsweise die Bebauung von Innenhöfen, sowie das Andocken von Flächen fällt unter den Begriff. Nachverdichtung gilt als Gegenkonzept zum Schaffen neuen Baulands in Stadtrandgebieten.

 

Welche Vorteile hat die Nachverdichtung?

Die Vorteile der Nachverdichtung liegen auf der Hand:

  • Kostenersparnis durch bereits vorhandene Grundstücke
  • Weniger zeitaufwendige Genehmigungsverfahren
  • Keine weitere Flächenversiegelung
  • Möglichkeit zur Nutzung vorhandener Infrastruktur
  • Qualitätssteigerung des Quartiers
  • Entspannung des Wohnungsmarktes

 

Welche Herausforderungen bringt die Nachverdichtung mit sich?

Doch es gibt auch Nachteile der Nachverdichtung:

  • Belastung der Bestandsbewohner durch Baumaßnahmen
  • Statik der Bestandsgebäude muss Aufstockung standhalten können
  • Gegebenenfalls Mietsteigerung der Bestandswohnungen durch Aufwertung des Quartiers

 

Wer kann von Nachverdichtung profitieren?

Die Vorteile der Nachverdichtung überwiegen also deren Nachteile. Die Liste derer, die davon profitieren könnten, ist dementsprechend lang. Zunächst bietet sie vor allem Chancen für Eigentümer, die ohne Zukauf neuer Baufläche den Wert ihrer Gebäude vergleichsweise leicht steigern können. Auch Mieter und Wohnungssuchende profitieren davon, da die Nachverdichtung dem Wohnraummangel entgegenwirkt und bestehende Quartiere eine optische Aufwertung erfahren. Nicht zuletzt profitieren die Natur und somit langfristig alle, da weniger Fläche für neuen Wohnraum versiegelt werden muss. Auch zum Hitzeschutz in Städten trägt das Konzept bei.

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