Duisburg die graue Maus? Von wegen. Die Zahlen zeigen: Wer jetzt hier in Immobilien investiert, kann eine hohe Mietrendite erzielen.
Der Innenhafen in Duisburg war lange der zentrale Hafen- und Handelsplatz der Ruhrgebietsstadt. Heute verbindet er Naherholung, Wohnen und Geselligkeit. Foto: iStock.com / Nikada
Geheimtipp Duisburg?
Die Immobilienpreise in Duisburg erleben gerade eine spannende Phase. Die Stadt im Schatten Düsseldorfs mausert sich zu einer der spannendsten Möglichkeiten für Immobilieninvestments in Deutschland.
Das zeigen Auswertungen zweier Studien von immowelt, die die Angebots-Kaufpreise und Mietpreise in den 15 größten Städten Deutschlands analysiert haben. In den vergangenen 12 Monaten stiegen die Mieten in Duisburg im Schnitt um 5,0 Prozent auf durchschnittlich 8,56 Euro pro Quadratmeter, während die Kaufpreise nur um 2,4 Prozent auf 1.862 Euro pro Quadratmeter stiegen. Der bei Kapitalanlegern beliebte Mietpreismultiplikator liegt bei sehr günstigen 18,13 Punkten!
Was bedeutet der Mietpreismultiplikator?
Der Mietpreismultiplikator setzt den Kaufpreis ins Verhältnis zur zu erwartenden Jahreskaltmiete. Die Berechnungsformel lautet: Kaufpreis geteilt durch Jahresnettokaltmiete. Ein Wert unter 25 gilt als günstig.
Mit 18,13 Punkten ist Duisburg die günstigste Stadt unter den 15 größten in Deutschland. Zum Vergleich: Düsseldorf und Berlin haben einen durchschnittlichen Mietpreismultiplikator von über 31, Hamburg 35 und München sogar 37,5.
Wo jetzt investieren?
Obwohl die Miet- und Kaufpreise niedrig sind, zeigt die steigende Tendenz hohes Potenzial für hohe Mietrenditen. Dasselbe gilt im Übrigen auch für weiteren Ruhrgebietsmetropolen. Auch in Essen und in Dortmund steigen mit 4 bis 5 Prozent die Mieten, während die Kaufpreise stagnierten oder sogar fielen. Mittlerweile liegen die Mietpreismultiplikatoren bei rund 22 Punkten.
Alle drei Städte bieten daher die Möglichkeit auch mit wenig Eigenkapital eine attraktive Mietrendite zu erzielen, was beispielsweise das Rentendasein erleichtern kann.
Mit sinkender Inflation in Deutschland und möglichen weiteren Senkungen der Leitzinsen der Europäischen Zentralbank könnte sich das derzeit günstige Kauffenster aber bald schließen und die Immobilienpreise könnten wieder steigen. Die Mieten dürften hingegen unbeirrt anziehen, da die Nachfrage hoch bleibt. Vor allem Zuwanderung und nicht erreichte Wohnungsbauziele der Regierung treiben die Mieten weiter in die Höhe. Experten prognostizieren, dass diese Entwicklung in den nächsten Jahren anhalten wird.