Weihnachtsbeleuchtung sorgt in der dunklen Jahreszeit für festliche Stimmung. Doch nicht jeder Nachbar ist begeistert, wenn das eigene Zuhause wie ein Weihnachtsmarkt beleuchtet wird. Welche Regeln und Grenzen es gibt, erfährst du hier.
Weihnachtsbeleuchtung ist für viele ein echter Hingucker. Für die direkten Nachbarn kann sie aber auch störend sein. Foto: Grischa Georgiew / stock.adobe.com
Wie viel Licht ist zu viel?
Die festliche Beleuchtung an Häusern, Balkonen oder im Garten ist erlaubt – doch nicht ohne Einschränkungen. Grundsätzlich gilt: Die Weihnachtsbeleuchtung darf Nachbarn nicht unzumutbar belästigen. Das bedeutet, dass übermäßig grelle oder blinkende Installationen problematisch sein können, vor allem, wenn sie direkt in Fenster oder Schlafzimmer von Nachbarn strahlen. Ein gutes Maß und gegenseitige Rücksichtnahme sind daher entscheidend.
Welche rechtlichen Vorgaben gibt es?
In Deutschland greifen bei Streitigkeiten oft die Regeln des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB), insbesondere der Paragraf 906. Demnach müssen Nachbarn Beeinträchtigungen durch Licht nur dulden, wenn sie „ortsüblich“ sind und die Nutzung der eigenen Wohnung nicht erheblich beeinträchtigen. Was als „erheblich“ gilt, entscheidet im Zweifel ein Gericht. Einige Gemeinden haben zudem lokale Vorschriften, die etwa die Dauer oder Helligkeit der Beleuchtung einschränken.
Der Verband für Wohneigentum rät, die Lichter zwischen 22 und 6 Uhr abzuschalten.
So vermeidest du Streit mit den Nachbarn
Um Konflikte zu verhindern, empfiehlt es sich, Weihnachtsbeleuchtung maßvoll und nach außen hin unaufdringlich zu gestalten. Bewegliche, blinkende oder besonders helle Lichter sollten auf ein Minimum reduziert werden, insbesondere in dicht bebauten Wohngebieten. Ein kurzer Austausch mit den Nachbarn kann helfen, Missverständnisse im Vorfeld auszuräumen. So bleibt die Adventszeit für alle Beteiligten harmonisch.
Fazit: Weihnachtsbeleuchtung ist ein Highlight in der dunklen Jahreszeit – im wahrsten Sinne des Wortes. Doch Rücksichtnahme und ein moderates Maß sind entscheidend, damit die Festlichkeit nicht zum Ärgernis wird. Wer sich an geltende Regeln hält und seine Nachbarn nicht blendet, kann unbeschwert die vorweihnachtliche Stimmung genießen.