Neubau

Zu viel Erde nach dem Hausbau? Diese 4 Tipps retten dich!

Nach Abschluss des Rohbaus oder der Kellerarbeiten steht das frisch errichtete Haus – doch eine große Menge an Erdaushub bleibt zurück und stellt viele Bauherren vor die Frage: Wohin damit? Die Entsorgung von Erdaushub kann schnell teuer werden, wenn man unüberlegt handelt.

Hier sind einige clevere, kostensparende und umweltfreundliche Möglichkeiten, um den Erdaushub sinnvoll zu verwenden oder fachgerecht zu entsorgen.

1. Die Erde direkt im eigenen Garten verwenden

Eine der einfachsten und ökologisch sinnvollsten Lösungen ist, den Erdaushub direkt auf dem eigenen Grundstück weiterzuverwenden. So ersparst du dir die Entsorgungskosten und hast gleichzeitig Material für kreative Gartenprojekte. Besonders bei größeren Grundstücken kann der Erdaushub für die Gestaltung genutzt werden. Hier sind einige Ideen:

  • Hügelbeete: Ein Hügelbeet ist nicht nur optisch ansprechend, sondern bietet auch einen optimalen Nährstoffkreislauf für Pflanzen. Besonders gut funktioniert es, wenn die Erde mit anderen Gartenabfällen, Ästen und Kompost angereichert wird.
  • Sichtschutz oder Lärmschutz: Aus dem Erdaushub lässt sich ein natürlicher Wall formen, der als Sichtschutz oder Schallschutzwall dient. So bleibt deine Privatsphäre gewahrt, und gleichzeitig trägst du zur Lärmminderung bei.
  • Teich- oder Poolanlagen: Wenn du einen Teich oder Pool planst, kann der Erdaushub zur Modellierung der umliegenden Flächen genutzt werden – etwa für sanfte Erhebungen, die sich harmonisch in das Landschaftsbild einfügen.

Denke jedoch daran, dass sich nicht jede Bodenqualität für jede Nutzung eignet. Besonders lehmiger Boden kann schwer und nährstoffarm sein. In diesem Fall empfiehlt es sich, die Erde mit Sand, Kompost oder Gartenboden zu mischen.

2. Erdaushub weitergeben: Verschenken oder verkaufen

Nicht jeder hat Verwendung für die große Menge an Erdaushub, die nach einem Hausbau übrig bleibt. Glücklicherweise gibt es zahlreiche Plattformen und Foren, über die du den Erdaushub zum Verschenken oder Verkaufen anbieten kannst. Besonders Mutterboden ist oft gefragt, da er sich hervorragend zur Anlage von Beeten oder Rasenflächen eignet. Hier einige Tipps zur erfolgreichen Weitergabe:

  • Inserate auf Kleinanzeigenportalen: Plattformen wie „Kleinanzeigen“ sind eine gute Möglichkeit, Erdaushub regional anzubieten. In der Anzeige solltest du Informationen zur Bodenart und zur verfügbaren Menge angeben. Interessenten aus der Umgebung kommen oft selbst mit einem Transportmittel und sparen dir somit den Aufwand.
  • Garten- und Bauforen: In spezialisierten Foren und Facebook-Gruppen für Garten- oder Bauprojekte gibt es häufig Personen, die größere Mengen Erde suchen. Das ist ideal, wenn du qualitativ hochwertigen Boden wie Mutterboden hast.
  • Kontakt zu Gartenbaubetrieben: Auch örtliche Garten- und Landschaftsbauunternehmen könnten Interesse an deinem Erdaushub haben. Besonders Mutterboden, der frei von Bauschutt ist, wird häufig für Neuanlagen und Rasenflächen benötigt.

Falls die Erde nicht verschenkt werden kann, lässt sie sich in einigen Fällen auch verkaufen, was dir zusätzlich Geld einbringen könnte.

3. Fachgerechte Entsorgung: Wann ist sie nötig und worauf ist zu achten?

Nicht immer ist der Erdaushub für eine Weiterverwendung geeignet. Besonders in städtischen Gebieten kann der Boden belastet sein, etwa durch Schadstoffe, Altlasten oder Bauschutt. Daher ist es wichtig, vor der Entsorgung die Bodenqualität zu prüfen. Manche Bauunternehmen bieten eine Analyse an oder vermitteln an Fachbetriebe, die den Boden untersuchen.

Wichtige Punkte zur fachgerechten Entsorgung:

  • Bodenanalyse: Eine Bodenanalyse gibt Aufschluss darüber, ob der Erdaushub schadstoffbelastet ist. Wenn der Boden Verunreinigungen aufweist, ist eine gesonderte Entsorgung durch ein Fachunternehmen nötig, um Umweltauflagen zu erfüllen.
  • Bauschutt und gemischter Aushub: Wenn der Erdaushub Bauschutt enthält, wie Ziegelreste, Steine oder Beton, muss dieser getrennt entsorgt werden. Gemischter Aushub kann teurer in der Entsorgung sein, da die Trennung aufwendig ist.
  • Entsorgung bei spezialisierten Unternehmen: Es gibt zahlreiche Entsorgungsunternehmen, die den Aushub abholen und gemäß den Vorschriften entsorgen. Die Kosten variieren stark, daher lohnt sich ein Preisvergleich.

Einige Gemeinden bieten auch Möglichkeiten zur kostenlosen oder kostengünstigen Entsorgung kleinerer Mengen an. Beispielsweise haben Recyclinghöfe oft spezielle Annahmetage für Erdaushub, oder bieten Container an, in die Erde entsorgt werden kann. Dies sollte jedoch im Vorfeld bei der Stadt oder dem Bauamt erfragt werden.

4. Erdaushub für Landschaftsbauprojekte spenden

Eine weitere Möglichkeit, überschüssige Erde sinnvoll zu nutzen, ist die Spende an öffentliche Bauprojekte, wie Renaturierungen, Parks oder sogar die Begrünung von Verkehrsinseln. Manche Kommunen und Vereine freuen sich über kostenloses Füllmaterial, da es bei der Renaturierung von Brachflächen oder bei der Anlegung von Pufferzonen am Straßenrand benötigt wird. Die Möglichkeiten hierzu können direkt bei der Stadtverwaltung oder bei Umweltorganisationen angefragt werden. So findest du eventuell eine sinnvolle Verwendungsweise für den Erdaushub und unterstützt gleichzeitig Naturschutzprojekte.

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