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Immer mehr Zwangsversteigerungen: Deine große Chance auf ein Immobilien-Schnäppchen?

Die Zahl der zwangsversteigerten Immobilien steigt unaufhörlich, weil sich viele Eigentümer nach stark gestiegenen Zinsen die Anschlussfinanzierung nicht mehr leisten können. Das traurige Schicksal der einen, kann für andere zur großen Chance auf dem Immobilienmarkt werden.

Steigende Zahlen bei Zwangsversteigerungen in Deutschland

Im ersten Halbjahr 2024 gab es über 6.900 Zwangsversteigerungen in Deutschland mit einem Gesamtwert von fast 2,2 Milliarden Euro, ein Anstieg von 8 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Das berichtet zdf.de unter Berufung auf Zahlen des Fachverlags Argetra aus Ratingen.

Etwa die Hälfte der zwangsversteigerten Objekte sind Ein- oder Zweifamilienhäuser.

Zwangsversteigerte Immobilie zu Wohnzwecken

Der Kauf einer Immobilie aus einer Zwangsversteigerung zu Wohnzwecken kann eine Möglichkeit sein, ein Schnäppchen zu machen. Doch wann lohnt sich der Kauf wirklich? Es ist entscheidend, den Immobilienwert richtig zu ermitteln.

Hier sind 4 weitere Schritte, mit denen du checken kannst, ob sich eine Immobilie aus einer Zwangsversteigerung für dich lohnt:

  1. Zunächst sollte eine gründliche Marktwertanalyse der Immobilie durchgeführt werden. Hierbei ist es hilfreich, ähnliche Objekte in der Umgebung zu vergleichen und deren Zustand sowie Lage zu berücksichtigen. Diese Analyse gibt Aufschluss darüber, ob der aufgerufene Preis tatsächlich günstig ist oder nicht.
  2. Eine Besichtigung der Immobilie ist, wenn möglich, unerlässlich. Nur so kann man sich ein genaues Bild vom Zustand der Immobilie machen und mögliche Renovierungsarbeiten sowie deren Kosten abschätzen. Dies verhindert unerwartete Ausgaben nach dem Kauf.
  3. Ein Gutachten kann ebenfalls sehr hilfreich sein. Ein unabhängiger Immobiliengutachter bewertet den tatsächlichen Wert der Immobilie und minimiert somit das Risiko einer Fehlinvestition. Besonders bei zwangsversteigerten Immobilien, die oft nur eingeschränkt besichtigt werden können, ist ein Gutachten ein wertvolles Instrument.
  4. Die rechtliche Prüfung der Immobilie sollte nicht vernachlässigt werden. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass keine rechtlichen Belastungen oder Streitigkeiten bestehen, die den Erwerb und die spätere Nutzung der Immobilie beeinträchtigen könnten.

Zwangsversteigerte Immobilie als Rendite-Objekt

Neben dem günstigen Erwerb zu Wohnzwecken kann eine zwangsversteigerte Immobilie auch als Rendite-Objekt interessant sein. Hierbei ist die Mietrendite der entscheidende Faktor, damit du einschätzen kannst, ob sich die Immobilie als Kapitalanlage lohnt:

  1. Der tatsächliche Kaufpreis inklusive aller Nebenkosten beim Hauskauf wie Notar- und Gerichtskosten sollte bei der Kalkulation berücksichtigt werden. Diese Kosten müssen in die Gesamtbewertung einfließen.
  2. Die realistische Einschätzung der Mieteinnahmen ist der nächste wichtige Schritt. Hierzu sollten ähnliche Objekte in der Umgebung herangezogen werden, um die marktübliche Miete zu ermitteln. Eine zu optimistische Einschätzung kann zu finanziellen Engpässen führen.
  3. Die Mietrendite berechnet sich aus den jährlichen Mieteinnahmen, geteilt durch den Kaufpreis und multipliziert mit 100. Eine gute Mietrendite liegt in der Regel bei über 4 Prozent. Diese Berechnung gibt einen ersten Anhaltspunkt, ob die Immobilie als Rendite-Objekt geeignet ist.

Schließlich sollte auch das Wertsteigerungspotenzial der Immobilie nicht außer Acht gelassen werden. Die Lage und zukünftige Entwicklungen in der Umgebung spielen hierbei eine große Rolle. Eine gute Lage und positive Entwicklungsprognosen können den Wert der Immobilie langfristig steigern und somit die Rentabilität erhöhen.

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