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5 Winterfallen: So schützt du dein Zuhause vor teuren Schäden!

Der Winter steht vor der Tür, und damit nicht nur gemütliche Abende vor dem Kamin, sondern auch einige Herausforderungen für Hausbesitzer. Denn Schnee, Eis und Kälte können im Handumdrehen zu Schäden am Haus und zu unnötigen Kosten führen. Hier erfährst du, welche fünf Winterfallen du unbedingt vermeiden solltest – und wie du dein Zuhause fit für die kalte Jahreszeit machst.

1. Vernachlässigte Dachrinnen: Der Weg zur nassen Wand

Ein häufiger, aber oft übersehener Fehler: verstopfte oder vereiste Dachrinnen. Blätter und Schmutzreste, die sich im Herbst angesammelt haben, können den Abfluss blockieren und im Winter gefrieren. Das führt dazu, dass das Schmelzwasser nicht abfließen kann und sich staut. Läuft das Wasser über, kann es die Fassade deines Hauses durchnässen und langfristig Schäden am Mauerwerk verursachen.

Tipp: Reinige die Dachrinnen vor dem ersten Schneefall gründlich und überprüfe sie regelmäßig auf Verstopfungen. Eine Laubschutzabdeckung kann langfristig helfen, das Problem zu verhindern. Denk auch daran, die Dachrinnen bei besonders kaltem Wetter auf Eis zu prüfen – eine Verstopfung lässt sich dann meist durch vorsichtiges Klopfen lösen, ohne das Material zu beschädigen.

2. Heizungswartung aufschieben: Eine kalte und teure Entscheidung

Die Heizung läuft im Winter auf Hochtouren, und das aus gutem Grund. Doch wenn du die jährliche Wartung vernachlässigst, riskierst du nicht nur einen kalten Winterabend, sondern auch höhere Heizkosten und im schlimmsten Fall einen Totalausfall.

Tipp: Lass deine Heizung regelmäßig von einem Fachmann warten – idealerweise vor Beginn der Heizperiode. So stellst du sicher, dass alle Bauteile in einwandfreiem Zustand sind und die Heizung effizient arbeitet. Überprüfe auch den Wasserdruck und entlüfte die Heizkörper, damit sich keine Luft im System staut und die Wärme optimal verteilt wird.

3. Unentdeckte Kältebrücken: Der Feind deiner Energiebilanz

Kältebrücken sind oft unsichtbar, können jedoch eine große Wirkung auf die Heizkosten und das Wohlbefinden in deinem Zuhause haben. Diese Stellen, an denen die Wärme schneller entweicht, befinden sich häufig an Fenstern, Türen, aber auch in Wandecken oder an Rollladenkästen. Wenn du Kältebrücken ignorierst, können sich nicht nur Heizkosten drastisch erhöhen, sondern auch Schimmelprobleme entwickeln.

Tipp: Prüfe dein Haus im Herbst auf Zugluft und kühle Stellen. Ein Thermografie-Check zeigt dir zuverlässig, wo sich Kältebrücken befinden. Abdichtungen an Fenstern und Türen oder spezielle Dämmungen an problematischen Stellen können Abhilfe schaffen. Auch ein gezielter Einsatz von Dämmmaterialien kann langfristig die Energieeffizienz deines Hauses steigern.

4. Gefährlicher Eisschlag: Unterschätzte Gefahr von oben

Vereiste Schneelasten auf dem Dach oder an Dachrinnen können im Winter gefährlich werden. Wenn die Temperaturen steigen und die Eisschichten schmelzen, drohen schwere Eiszapfen und Eisplatten abzustürzen. Dies kann nicht nur Schäden am Haus verursachen, sondern auch Menschen und Haustiere gefährden, die sich darunter aufhalten.

Tipp: Beseitige Schnee und Eis regelmäßig vom Dach. Ein Schneerechen für das Dach ist hier besonders nützlich, da er dich sicher vom Boden aus arbeiten lässt. Vermeide es jedoch, die Eiszapfen mit Gewalt zu entfernen, um Dachrinnen oder Fassaden nicht zu beschädigen. Falls die Schneelast auf dem Dach zu groß wird, kannst du auch einen Profi für die Schneeräumung beauftragen.

5. Rutschige Wege und Treppen: Verletzungsgefahr für dich und deine Besucher

Glätte auf Wegen, Treppen und Eingangsbereichen gehört zu den größten Winterfallen und stellt eine erhebliche Verletzungsgefahr dar. Besonders kritisch: Rutschige Stellen können schnell übersehen werden und eine kleine Unachtsamkeit reicht aus, um schmerzhafte Stürze zu verursachen. Auch deine Verkehrssicherungspflicht spielt hier eine Rolle – bei Unfällen auf deinem Grundstück haftest du als Hausbesitzer.

Tipp: Streue nach jedem Schneefall oder bei eisigen Temperaturen Granulat, Sand oder Streusalz auf rutschige Flächen. Achte aber darauf, dass du umweltfreundliche Streumittel verwendest, um Pflanzen und Grundwasser zu schonen. Halte auch einen Eimer mit Streugut in der Nähe der Tür bereit – so kannst du schnell nachstreuen, wenn es nötig wird. Hier erfährst du mehr zur Schneeräumpflicht.

So kommst du sicher durch den Winter

Mit der richtigen Vorbereitung kannst du viele typische Winterfallen umgehen und deine Immobilie vor Schäden schützen. Wenn du die Dachrinnen prüfst, die Heizung wartest und Kältebrücken eliminierst, bist du schon auf einem guten Weg. Und denk immer daran, dass deine Sicherheit und die deiner Gäste an erster Stelle steht. So wird dein Zuhause zu einem Ort, an dem du den Winter wirklich genießen kannst – ganz ohne Sorgen um böse Überraschungen. Weitere Tipps für deinen Garten und die Terrasse im Winter, findest du hier.

 

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