Elektronische Geräte im Standby-Modus sind oft unsichtbare, aber teure Stromfresser. Ein überraschender Übeltäter: der Smart-TV. Auch wenn er ausgeschaltet ist, bleibt er verbunden und verbraucht deutlich mehr Energie als herkömmliche Fernseher. Erfahre hier, warum deine Stromrechnung steigt und wie du den Verbrauch reduzieren kannst.
TV-Geräte verbrauchen oft mehr Strom als gedacht. Foto: stock.adobe.com / Sittakan
Die versteckten Kosten von Standby-Verbrauch
Ein durchschnittlicher Zwei-Personen-Haushalt benötigt etwa 3050 Kilowattstunden Strom im Jahr, was monatlichen Stromkosten von rund 80 Euro entspricht. Laut einer Untersuchung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) entfallen allein auf Unterhaltungselektronik wie Fernseher und Spielekonsolen 28 Prozent des Verbrauchs – das sind mehr als ein Viertel der gesamten Stromkosten.
Die durchschnittlichen Kosten dieser versteckten Verbraucher belaufen sich auf über 100 € pro Jahr.
Der Smart-TV: Ein unerwarteter Stromfresser
Im Vergleich zu anderen Geräten wie Kaffeemaschinen, die nur wenige Euro pro Jahr verbrauchen, schlagen Smart-TVs mit 20 bis 30 € pro Jahr zu Buche. Der Grund: Sie bleiben im Standby-Modus mit dem WLAN verbunden, um Updates herunterzuladen und Sprachsteuerungen aktiv zu halten. Im Standby-Modus verbrauchen Smart-TVs 5 bis 10 Watt pro Stunde – ein erheblicher Unterschied zu klassischen Modellen.
Ältere Plasma-TVs oder Geräte mit großen Bildschirmen (über 1 Meter Diagonale) können sogar bis zu 200 Kilowattstunden pro Jahr verbrauchen. Laut Umweltbundesamt würde diese Menge ausreichen, um zwei effiziente Kühlschränke zu betreiben.
Wie reduziere ich den Stromverbrauch meines Fernsehers?
- Helligkeit reduzieren: Eine geringere Bildschirmhelligkeit senkt den Verbrauch.
- Gerät komplett ausschalten: Nutze Steckdosenleisten mit Schaltern, um den Stromfluss bei Nichtbenutzung zu unterbrechen.
- Energieeffizienz beachten: Beim Kauf neuer Geräte auf die Energieeffizienzklasse achten. Diese gibt den durchschnittlichen Jahresverbrauch an.
- Funktionen deaktivieren: Verzichte auf Hochkontrastmodi (HDR) und reduziere die Update-Frequenz, um Energie zu sparen.
Wer diese Tipps beachtet, kann nicht nur Kosten sparen, sondern auch seinen CO₂-Fußabdruck reduzieren. Schon einfache Maßnahmen wie das vollständige Abschalten von Geräten helfen, den Stromverbrauch spürbar zu senken.
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