Ratgeber

Balkon-Solar: Kein Geld mehr für die Energie-Lobby

Mit Balkon-Solaranlagen können Mieter nicht nur ihren ökologischen Fußabdruck verringern, sondern auch erhebliche Einsparungen bei den Stromkosten erzielen. So funktioniert's.

Energiewende für alle: Solaranlagen auf dem Balkon

Was tun, wenn man zur Miete wohnt und keinen Zugang zu einem eigenen Dach hat? Balkon-Solaranlagen bieten eine praktikable Lösung für Mieter, die ihre Energiekosten senken und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz leisten möchten. Vorteil: Es braucht keine Genehmigung des Vermieters, man darf einfach loslegen. Stecker rein, fertig.

Einsparpotenzial und Kosten

Eine typische Balkon-Solaranlage mit einer Leistung von etwa 300 bis 800 Watt kann jährlich zwischen 200 und 800 Kilowattstunden Strom erzeugen. Zum Vergleich: Ein typischer 2-Personen-Haushalt braucht etwa 2.000 bis 3.500 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Bei einem Strompreis von 30 bis 35 Cent pro Kilowattstunde lassen sich so jährlich bis zu rund 250 Euro einsparen. Die Anschaffungskosten für eine solche Anlage liegen zwischen 300 und 1.000 Euro, je nach Modell und Leistung. Theoretisch amortisiert sich die Investition bereits nach wenigen Jahren. In der Praxis gibt es allerdings folgendes Problem: Nicht immer dann, wenn die Sonne scheint, wird Strom benötigt, und nicht immer dann, wenn Strom benötigt wird, scheint die Sonne.

Rechtliche Rahmenbedingungen und Genehmigungen

Der Betrieb einer Balkon-Solaranlage ist in Deutschland grundsätzlich erlaubt, es müssen jedoch einige rechtliche Rahmenbedingungen beachtet werden. Die Anlage muss beim Netzbetreiber angemeldet und im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur eingetragen werden.

Umweltschutz und Nachhaltigkeit

Neben den finanziellen Vorteilen leisten Balkon-Solaranlagen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Jede Kilowattstunde selbst erzeugter Solarstrom reduziert den CO2-Ausstoß und entlastet das öffentliche Stromnetz. Damit tragen Mieter aktiv zur Energiewende bei und unterstützen die nachhaltige Energieversorgung.

Tipps für die Installation und den Betrieb

Für eine optimale Leistung sollte die Balkon-Solaranlage nach Süden ausgerichtet und möglichst nicht durch Gebäude oder Bäume beschattet sein. Auch die regelmäßige Reinigung der Solarmodule kann die Effizienz steigern. Einige Modelle sind zudem mit einer Monitoring-App ausgestattet, mit der die erzeugte Strommenge in Echtzeit überwacht werden kann.

Fazit: Lohnt sich die Investition?

Die Anschaffungskosten einer Balkon-Solaranlage sind überschaubar und die Einsparpotenziale erheblich. Zudem tragen sie zur Dezentralisierung der Energieversorgung bei und fördern die Nutzung erneuerbarer Energien. Mieter können langfristig sowohl finanziell als auch ökologisch profitieren.

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