Immobilienpreise

Immobilienpreise 2025: Banken erwarten Aufwärtstrend bei Wohnimmobilien

Die Entwicklung am Immobilienmarkt zeigt erste Anzeichen der Erholung, insbesondere bei Wohnimmobilien. Banken und Finanzexperten prognostizieren für 2025 einen moderaten Anstieg der Preise. Was bedeutet das für Käufer und Investoren?

Wohnimmobilien: Ein Markt in Bewegung

Nach den teils drastischen Preisrückgängen in den letzten Jahren scheint sich der Wohnimmobilienmarkt wieder zu stabilisieren. Laut dem Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP) stiegen die Preise für Wohnimmobilien bereits im 3. Quartal 2024 um 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal.

Besonders Wohnungen in zwei Preissegmenten – bis 500.000 Euro sowie ab 1,5 Millionen Euro – erleben eine spürbare Nachfrage. Swen Nicolas, Geschäftsführer des Immobilienmaklers Keller Williams Deutschland, beschreibt den Markt als „deutlich stabilisiert“, wie Handelsblatt.com berichtet. Auch VDP-Präsident Gero Bergmann bestätigt: „Wir erwarten 2025 eine weitere Erholung der Preise am Wohnimmobilienmarkt.“ Ein sprunghafter Anstieg sei jedoch nicht zu erwarten – die Krise ist noch nicht vollständig überwunden.

Die Gründe für den Aufwärtstrend liegen in einer anziehenden Nachfrage nach Baufinanzierungen. So vergaben Banken von Januar bis September 2024 Kredite im Wert von 56,7 Milliarden Euro für Wohnimmobilien, ein Anstieg von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders Eigentumswohnungen profitieren mit einem Zuwachs von 39 Prozent im Neugeschäft. Dennoch bleibt die Kreditvergabe restriktiv, was vor allem Erstkäufer vor Herausforderungen stellt.

Gewerbeimmobilien: Warten auf die Trendwende

Während Wohnimmobilien Zeichen der Erholung zeigen, bleiben Gewerbeimmobilien in der Krise. Der VDP prognostiziert für 2025 lediglich eine Seitwärtsbewegung der Preise. Einzelhandelsimmobilien könnten stabil bleiben, während Büroimmobilien auf ein leichtes Preisplus hoffen dürfen.

Im 3. Quartal 2024 verzeichnete der Gewerbeimmobilienmarkt ein Minus von 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, zeigt jedoch mit einem Plus von 0,7 Prozent zum Vorquartal erste Stabilisierungstendenzen. Die Unsicherheit über zukünftige Entwicklungen führt dazu, dass viele Investoren vorsichtig bleiben. Jens Rautenberg von der Conversio Gruppe beschreibt die Stimmung am Markt als verhalten: „Profis halten sich von Büro, Handel, Hotel und Logistik fern.“

Ein Lichtblick: Mit steigenden Transaktionszahlen und einer höheren Nachfrage nach Gewerbekrediten könnte 2025 eine erste Erholung einleiten. Voraussetzung ist jedoch, dass die Finanzierungskosten langfristig sinken und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stabil bleiben.

Was Käufer und Investoren 2025 beachten sollten

Zusammenfassen lässt sich fest halten: Für Wohnimmobilien zeigt sich ein klarer Aufwärtstrend, der insbesondere Käufern in stabileren Preissegmenten Hoffnung macht. Wer über den Erwerb nachdenkt, sollte jedoch die weiterhin strikten Kreditvergabekriterien berücksichtigen. Gewerbeimmobilien-Investoren müssen hingegen Geduld mitbringen, denn eine nachhaltige Trendwende ist hier noch nicht in Sicht.

Für beide Märkte gilt: 2025 wird ein Jahr der Chancen – aber auch der Vorsicht. Die Entwicklung bleibt eng verknüpft mit der allgemeinen Wirtschaftslage und den finanziellen Rahmenbedingungen.

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