Frostige Nächte und tagsüber kaum über 10 Grad – die Heizung läuft bei vielen wieder rund um die Uhr. Durch richtige Einstellungen und clevere Maßnahmen wie das Entlüften der Heizkörper und Stoßlüften kannst du effizient heizen und Energie sparen.
Wenn es außen nass und kalt wird, beginnt in Deutschland die Heizperiode. Foto: iStock.com / baza178
Ab wann läuft die Heizung?
Die Heizperiode beginnt in der Regel im Oktober und endet im April. In dieser Zeit wird die Heizung in den meisten Haushalten regelmäßig genutzt, um angenehme Temperaturen zu schaffen. Auch wenn es in Deutschland keine gesetzlich festgelegte Heizperiode gibt, orientieren sich Vermieter oft an den Außentemperaturen. Sobald es an mehreren Tagen unter 16 Grad bleibt, startet in den meisten Wohnungen die Heizpflicht des Vermieters. Besonders in Mietwohnungen sorgt das oft für Diskussionen, wann die Heizung aufgedreht werden muss.
Das bedeutet, dass die Heizung nicht zu spät aktiviert werden sollte, insbesondere wenn die Außentemperaturen dauerhaft sinken. Eine zu lange Wartezeit könnte dazu führen, dass die Räume auskühlen und es mehr Energie erfordert, diese wieder auf eine angenehme Temperatur zu bringen.
Effizient heizen und Energie sparen
Mit Beginn der Heizperiode steigen oft auch die Energiekosten, doch durch einige einfache Maßnahmen lassen sich diese gut kontrollieren. Eine Raumtemperatur von 20 Grad im Wohnbereich gilt als optimal, während in weniger genutzten Räumen wie dem Schlafzimmer oder Flur Temperaturen von 16 bis 18 Grad ausreichen. Jede Erhöhung der Raumtemperatur um ein Grad erhöht die Heizkosten um etwa 6 Prozent.
Eine effektive Maßnahme vor Beginn der Heizperiode ist das Entlüften der Heizkörper. Luft in den Leitungen verhindert, dass die Heizung effizient arbeiten kann, da die Wärme nicht gleichmäßig verteilt wird. Nach dem Entlüften kann die Heizleistung wieder voll ausgeschöpft werden, was auch den Energieverbrauch senkt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Überprüfung der Dichtungen an Fenstern und Türen. Besonders bei älteren Fenstern kann es vorkommen, dass diese nicht mehr vollständig dicht sind und somit Wärme verloren geht. Durch den Austausch alter Dichtungen oder das Anbringen von Dichtungsbändern wird verhindert, dass kalte Luft eindringt und Heizenergie verschwendet wird.
Richtig lüften während der Heizperiode
Auch in der kalten Jahreszeit ist das regelmäßige Lüften wichtig, um die Luftqualität in den Räumen zu verbessern und Feuchtigkeit zu regulieren. Anstatt das Fenster über einen längeren Zeitraum gekippt zu lassen, wird empfohlen, mehrfach am Tag für einige Minuten stoßzulüften. Dabei werden die Fenster vollständig geöffnet, um einen schnellen Luftaustausch zu ermöglichen. Dies sorgt dafür, dass die verbrauchte Luft entweicht, ohne dass die Wände und Möbel auskühlen, was bei längeren Kippzeiten der Fall wäre.
Besonders in der Heizperiode ist das richtige Lüften entscheidend, um der Bildung von Schimmel vorzubeugen. Schimmel entsteht häufig in schlecht gelüfteten, feuchten Räumen, besonders wenn es draußen kalt ist und die Heizung für eine hohe Raumtemperatur sorgt. Ein regelmäßiger Luftaustausch reduziert die Luftfeuchtigkeit und verhindert somit die Entstehung von Schimmel. Das ist insbesondere in Schlafräumen wichtig, wo sich während der Nacht viel Feuchtigkeit ansammeln kann.