Frankfurts Immobilienmarkt erwacht aus der Flaute: Steigende Preise und hohe Nachfrage zeichnen ein neues Bild der Bankenmetropole. Doch ist das der Beginn eines nachhaltigen Aufschwungs oder nur ein kurzes Zwischenhoch?
Paulskirche und Neues Rathaus in Frankfurt am Main. Foto: LappingPictures / stock.adobe.com
Frankfurts Immobilienmarkt nimmt Fahrt auf
Nach einer Phase der Stagnation zeigt der Immobilienmarkt in Frankfurt am Main wieder deutliche Lebenszeichen. Im 4. Quartal 2024 stiegen die Angebotspreise für Bestandswohnungen um 1,0 Prozent, was einem Quadratmeterpreis von durchschnittlich 5.560 Euro entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt das Wachstum 5,9 Prozent. Das geht aus dem immowelt Preiskompass hervor.
Tipp: Die aktuellen Immobilienpreise in Frankfurt am Main checkst du mit der immowelt PriceMap.
Doch ist dies das Ende der Flaute oder lediglich ein Zwischenhoch?
Wirtschaftsstärke und globale Anziehungskraft
Frankfurt ist eine der bedeutendsten Finanz- und Wirtschaftsmetropolen Europas. Mit dem Sitz der Europäischen Zentralbank (EZB) und zahlreichen internationalen Unternehmen zieht die Stadt weiterhin Fachkräfte und Investoren aus aller Welt an. Diese hohe Nachfrage nach Wohnraum trifft auf ein begrenztes Angebot, was die Preise in die Höhe treibt. Zusätzlich profitieren die umliegenden Regionen von der zentralen Lage Frankfurts und der erstklassigen Infrastruktur.
Hohe Preise, aber auch Chancen für Investoren
Obwohl Frankfurt eine der teuersten Städte Deutschlands bleibt, bietet der Markt weiterhin Chancen für Investoren. Die stabilen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Nachfrage nach Mietwohnungen sorgen für eine solide Mietrendite. Besonders in Stadtteilen wie Bockenheim und Sachsenhausen, die eine Mischung aus urbanem Charme und hoher Lebensqualität bieten, lassen sich attraktive Objekte finden.
Steigende Bauzinsen als Herausforderung
Trotz des aktuellen Aufschwungs bleibt die Unsicherheit durch steigende Bauzinsen ein Risikofaktor. Zwar liegen die Zinsen für 10-jährige Darlehen aktuell bei stabilen 3,5 Prozent, allerdings stieg im Dezember 2024 auch die Inflation unerwartet stark an. Diese Entwicklung könnte die EZB dazu bewegen, den Leitzins wieder anzuheben, was sich auch auf Baukredite auswirken kann.
Fazit: Frankfurt auf dem Weg zur Stabilität
Der Immobilienmarkt in Frankfurt zeigt sich erholt und dynamisch. Die anhaltend hohe Nachfrage und die wirtschaftliche Attraktivität der Bankenmetropole sprechen dafür, dass die Preise weiter moderat steigen könnten. Dennoch bleibt Vorsicht geboten: Die Entwicklung hängt stark von den Zinsentscheidungen und der allgemeinen Wirtschaftslage ab. Für Investoren bietet die aktuelle Lage jedoch zahlreiche Möglichkeiten, von denen sie langfristig profitieren könnten.
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