Neue Trendwelle in der Innenarchitektur: Die „Dirty Kitchen“ erobert die Herzen von Architekten und Wohlhabenden. Doch was genau steckt hinter diesem Konzept und welche Vorteile bietet es? Ein Blick auf diesen neuen Luxus-Trend.
Dirty Kitchen: In der Zweitküche wird gearbeitet, hier darf auch mal etwas liegen bleiben. Foto: istock.com / mihailomilovanovic
Eine versteckte Küche für ein aufgeräumtes Zuhause
Die „Dirty Kitchen“ (übersetzt: „schmutzige Küche“) ist ein zweiter, unsichtbarer Küchenbereich, der es ermöglicht, die Hauptküche stets ordentlich und bereit für Gäste zu halten. In modernen Haushalten, wo die Küche oft das Herzstück des Wohnraums darstellt, sorgt dieser praktische Zusatzraum dafür, dass der sichtbare Bereich sauber bleibt, während die eigentliche Küchenarbeit im Verborgenen geschieht. Dieser Ansatz orientiert sich am minimalistischen Trend, der Wert darauflegt, dass die Hauptküche aufgeräumt und ästhetisch bleibt, besonders in offenen Wohnbereichen.
Inspiration aus der Vergangenheit
Trotz ihres innovativen Charakters ist die Idee der „Dirty Kitchen“ keine Neuheit. In großen europäischen Herrenhäusern war es früher üblich, die Küche vom Wohnbereich abzugrenzen. Während diese Räume früher für das Dienstpersonal reserviert waren, findet man heute moderne Versionen dieses Konzepts in zeitgemäßen Luxusimmobilien. Die Wiederbelebung dieser Idee zeigt, wie sich historische Lebensweisen an aktuelle Bedürfnisse anpassen lassen, bei denen Ästhetik und Funktionalität Hand in Hand gehen.
Mit der zunehmenden Beliebtheit offener Küchen, die direkt mit Wohn- und Essbereichen verbunden sind, steigt das Bedürfnis, eine saubere, einladende Hauptküche zu haben. Dabei stellt die „Dirty Kitchen“ eine praktische Lösung dar, in der die eigentliche Koch- und Reinigungsarbeit erledigt wird, ohne den sichtbaren Bereich zu stören. Diese Entwicklung richtet sich jedoch vorwiegend an wohlhabende Haushalte, da der Bau einer solchen zusätzlichen Küche erhebliche Kosten mit sich bringt.
Lohnt sich die Investition?
Die Einrichtung einer zweiten, voll ausgestatteten Küche erfordert nicht nur einen hohen finanziellen Aufwand, sondern auch ausreichend Platz. Laut Innenarchitektin Tanya Smith-Shiflett in housebeautiful.com kostet die Ausstattung einer „Dirty Kitchen“ zwischen 45.000 und 55.000 US-Dollar (40.00 und 50.000 Euro), je nach den verwendeten Materialien. Außerdem benötigt man zusätzlichen Raum von etwa 10 Quadratmetern. Damit bleibt dieser Luxus hauptsächlich denjenigen vorbehalten, die über ausreichend große Immobilien verfügen.
Trotz der hohen Kosten könnte sich die Investition lohnen. Studien zufolge steigert eine „Dirty Kitchen“ den Wiederverkaufswert einer Immobilie erheblich. Laut der Immobilienplattform Zillow kann der Investitionsrückfluss bis zu 80 % betragen. In einem umkämpften Immobilienmarkt, wo sich Objekte voneinander abheben müssen, könnte eine „Dirty Kitchen“ somit den entscheidenden Vorteil bringen, um den Verkaufspreis zu erhöhen.
Die Küche als Herzstück einer Immobilie
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