Ratgeber

Warum Duisburg trotz sinkender Immobilienpreise für Investoren interessant bleibt

Im Gegensatz zu vielen anderen deutschen Großstädten zeigt Duisburg eine gegenläufige Entwicklung auf dem Immobilienmarkt. Warum das eine Chance für Investoren ist.

Duisburg: Ein Markt mit Rückgängen und Chancen

Im Gegensatz zu vielen anderen deutschen Großstädten zeigt Duisburg eine gegenläufige Entwicklung auf dem Immobilienmarkt. Laut dem immowelt Preiskompass fielen die Angebotspreise für Bestandswohnungen im 4. Quartal 2024 um 2,5 Prozent. Mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von nur 1.875 Euro bleibt die Stadt eine der günstigsten Optionen im Vergleich der 15 größten deutschen Städte. Doch was bedeutet dieser Preisrückgang für Investoren?

Günstige Einstiegspreise und solides Renditepotenzial

Die niedrigen Immobilienpreise in Duisburg bieten Investoren einen attraktiven Einstiegspunkt. Im Gegensatz zu Hochpreisregionen wie München oder Hamburg, wo die Quadratmeterpreise weit über 5.000 Euro liegen, ermöglicht Duisburg eine Investition mit deutlich geringerem Kapitalaufwand. Zudem versprechen die moderaten Preise in Verbindung mit einer stabilen Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum langfristig solide Mietrenditen.

Allerdings sollte dabei auch die Leerstandsquote bedacht werden. Laut aktuellen Daten liegt die Leerstandsquote in Duisburg bei durchschnittlich 4,4 Prozent und variiert je nach Stadtbezirk. In einigen Bereichen wie Marxloh oder Alt-Hamborn erreicht sie sogar über 7 Prozent, während andere Stadtteile wie Wehofen oder Buchholz bei unter 2 Prozent liegen. Ein höherer Leerstand deutet auf geringeren Druck im Mietmarkt hin, was bei der Planung von Investitionen berücksichtigt werden sollte.

Duisburgs Lage als Logistik- und Industriestandort

Duisburg ist europäischer Stahlstandort Nummer Eins und einer der wichtigsten Logistik-Hubs Europas. Traditionsunternehmen wie ThyssenKrupp Stahl AG und die Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH haben die Stadt geprägt und sorgen für eine starke industrielle Basis. Hinzu kommt der größte Binnenhafen der Welt, der durch sein trimodales Konzept – die Vernetzung von Wasserstraßen, Schiene und Straße – eine zentrale Rolle im internationalen Handel spielt. Diese Faktoren schaffen zahlreiche Arbeitsplätze und eine konstante Nachfrage nach Wohnraum, insbesondere im unteren und mittleren Preissegment.

Potenzial durch Stadtentwicklung und Infrastrukturprojekte

Trotz des aktuellen Preisrückgangs zeigt sich Duisburg in puncto Stadtentwicklung zukunftsorientiert. Neben der Weiterentwicklung des Innenhafens konzentriert sich die Stadt auf den Ausbau von Bildungs- und Forschungseinrichtungen wie der Universität Duisburg-Essen und dem Fraunhofer-Institut. Auch der Städtetourismus gewinnt an Bedeutung, was Impulse für die lokale Wirtschaft und den Immobilienmarkt setzt. Die umfassende Verkehrsinfrastruktur mit direkter Anbindung an Autobahnen, Schienennetze und Flughäfen wie Düsseldorf International unterstreicht Duisburgs Attraktivität als Wirtschafts- und Wohnstandort.

Fazit: Risiken und Chancen abwägen

Duisburg mag auf den ersten Blick aufgrund der sinkenden Preise weniger attraktiv wirken, doch gerade diese Entwicklung kann für Investoren eine Chance darstellen. Niedrige Einstiegspreise, solides Renditepotenzial und eine starke industrielle sowie logistische Basis sprechen für den Standort. Gleichzeitig zeigt die Leerstandsquote, dass eine genaue Prüfung der Standorte innerhalb der Stadt notwendig ist. Mit einer klugen Auswahl der Objekte und einer längerfristigen Strategie können Investoren von der Entwicklung dieser spannenden Stadt profitieren.

 

Lesetipp: Erfahre mehr über den Immobilienmarkt und Immobilienbewertung in Duisburg.

(0)
0 von 5 Sternen
5 Sterne
 
0
4 Sterne
 
0
3 Sterne
 
0
2 Sterne
 
0
1 Stern
 
0
Deine Bewertung:

Seite weiterleiten

Artikel drucken

War dieser Artikel hilfreich?

Neuen Kommentar schreiben

immowelt Redaktionskodex

Die immowelt Redaktion verfügt über ein breites Immobilienwissen und bietet den Lesern sorgfältig recherchierte Informationen in hilfreichen Ratgebertexten. Der Anspruch der immowelt Experten ist es, komplexe Sachverhalte möglichst einfach wiederzugeben. Sämtliche Inhalte werden regelmäßig überprüft und verlässlich aktualisiert. Die immowelt Redaktion kann und darf keine rechtsgültige Beratung leisten. Für rechtsverbindliche Auskünfte empfehlen wir stets den Rat eines Fachanwalts, Eigentümer- oder Mieterverbands einzuholen.

Hier geht es zu unserem Impressum, den Allgemeinen Geschäftsbedingungen, den Hinweisen zum Datenschutz und nutzungsbasierter Online-Werbung.