Wie beeinflusst die Luftqualität Zuhause meine Gesundheit? Und welche Maßnahmen kann man ergreifen, um die Umgebung zu verbessern?
Die Luftqualität Zuhause hat ein erhebliches Ausmaß auf deine Gesundheit. Foto: iStock.com / AlbinaYalunina
In unserer modernen Zeit wird die Luftqualität in Innenräumen zunehmend zu einem Problem. Da wir immer mehr Zeit in geschlossenen Räumen wie Wohnungen und Büros verbringen, spielt die Qualität der Luft, die wir dort atmen, eine entscheidende Rolle für unser Wohlbefinden. Verschiedene Faktoren wie Baumaterialien, Reinigungsmittel, Haushaltsgeräte und unsere Lebensgewohnheiten beeinflussen die Luftqualität.
Wo kommt die Luftverschmutzung her?
Die Raumluft kann durch zahlreiche Quellen verunreinigt werden. Chemikalien aus Baumaterialien wie Farben und Lacken können flüchtige organische Verbindungen, sogenannte „VOC“, freisetzen. Haushaltsprodukte wie Reinigungsmittel enthalten oft potenziell schädliche Chemikalien. Aber auch Verbrennungsgeräte wie Holzöfen oder Kamine können Schadstoffe wie Kohlenmonoxid und Feinstaub freisetzen. Weitere Quellen sind Schimmel, Haustierallergene und der Rauch von Zigaretten in Innenräumen.
Der langfristige Kontakt mit den VOCs, Feinstaub und Allergenen kann Atemwegserkrankungen wie Asthma und chronische Bronchitis verursachen oder verschlimmern. Zu den Symptomen gehören Husten, pfeifende Atmung, Halsschmerzen und Kurzatmigkeit. Besonders Kinder und ältere Menschen sind anfällig für diese schädlichen Auswirkungen.
Auch das Herz-Kreislauf-System ist betroffen
Luftverschmutzung in Innenräumen kann auch schwerwiegende Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System haben. Der längere Kontakt mit feinen Partikeln und giftigen Gasen wie Kohlenmonoxid und Stickstoffdioxid kann das Risiko für Bluthochdruck, Herzinfarkte und Schlaganfälle erhöhen. Auch deswegen sollten solche Heizgeräte regelmäßig gewartet werden.
Luftschadstoffe können das Gehirn erreichen und Nervenzellen schädigen. Studien haben gezeigt, dass Schadstoffbelastung in Innenräumen mit einem Rückgang der kognitiven Fähigkeiten verbunden ist, was zu Gedächtnis- und Konzentrationsproblemen führt. Kinder können durch schlechte Luftqualität neurologische Entwicklungsstörungen und Verhaltensstörungen entwickeln.
Psychische Gesundheit und Wohlbefinden geht zurück
Die Luftqualität in Innenräumen kann auch die psychische Gesundheit beeinflussen. Verschmutzte Innenräume können Unbehagen, Angstzustände und Depressionen auslösen. Chemikalien in der Luft, wie Phthalate und Bisphenole, können das Hormonsystem stören und somit Stimmung und Verhalten beeinflussen. Schlechte Luftqualität kann auch zu chronischer Müdigkeit und einer verminderten Lebensqualität führen.
Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität
- Regelmäßiges Lüften: Öffne regelmäßig die Fenster, um die Schadstoffkonzentration zu reduzieren.
- Luftreiniger verwenden: Nutze Luftreiniger mit HEPA-Filtern, um feine Partikel und Allergene zu entfernen.
- Natürliche Produkte wählen: Verwende ungiftige Haushaltsprodukte und umweltfreundliche Baumaterialien, um VOC-Emissionen zu minimieren.
- Luftfeuchtigkeit kontrollieren: Halte die Luftfeuchtigkeit unter Kontrolle, um Schimmelbildung vorzubeugen.
- Rauchvermeidung: Vermeide Rauchen im Innenraum und minimiere die Nutzung parfümierter Produkte, um eine gesunde Raumluft zu gewährleisten.
Durch diese Maßnahmen kann die Luftqualität Zuhause verbessert werden und damit die Gesundheit und Wohlbefinden schützen.