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Wartung der Heizung – Ablauf, Kosten, Wartungsvertrag

In der kalten Jahreszeit ist eine funktionierende Heizung von unschätzbarem Wert. Damit diese ihre Arbeit ordentlich machen kann, musst du oder ein Experte sie regelmäßig warten. Für Vermieter und Eigentümer ist es deshalb ratsam, einen Wartungsvertrag abzuschließen. So sind nicht nur alle auf der sicheren Seite, sondern es spart langfristig auch Geld. Mehr zu dem Thema „Wartung einer Heizung“ erfährst du in diesem Artikel.

Die wichtigsten Vorteile der Wartung einer Heizung im Überblick

  • Höhere Lebenserwartung der Heizungsanlage
  • Sicherer und zuverlässiger Betrieb ohne unerwartete Ausfälle
  • Effizienter Heizbetrieb und somit niedrigere Heizkosten, was zusätzlich die Umwelt entlastet

Wann sollte ich meine Heizung warten?

Eine Heizungsanlage muss in der Regel bis zu 5 Monate im Jahr volle Leistung bringen. Doch schon in den warmen Monaten solltest du dich mit ihr beschäftigen – genau genommen mit der Wartung der Heizung. Zu diesem Zeitpunkt bleibt nämlich noch genug Zeit, um eventuell fällige Reparaturen vor der nächsten Heizperiode durchzuführen.

Nach § 60 des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) muss die Wartung der Heizungsanlagen regelmäßig durch fachkundige Personen erfolgen. Laut dem GEG hat derjenige Fachkunde, der die „zur Wartung und Instandhaltung notwendige Fachkenntnisse und Fertigkeiten besitzt“. Das schreibt also nicht zwingend einen Heizungsmonteur vor! Aber möchtest du die Wartung deiner Heizung selbst übernehmen, solltest du die nötige Expertise mitbringen.

Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) empfiehlt, eine jährliche Inspektion durchzuführen, um den ordnungsgemäßen Betrieb zu gewährleisten. Stellst du oder der Fachmann während der Inspektion beispielsweise ein schwergängiges Heizungsventil fest, sollte die Reparatur natürlich sofort erfolgen.

Achtung: Bis September 2024 mussten Eigentümer von Häusern mit mehr als 6 Wohnungen die Heizung prüfen und optimieren lassen. Dazu gehört auch ein hydraulischer Abgleich, sofern dies bisher nicht geschehen ist. Für eine verbesserte Energieeffizienz in Mehrfamilienhäusern gibt es auch staatliche Förderungen.

Unterschied zwischen Inspektion, Wartung und Instandsetzung einer Heizung

Die Instandhaltung einer Heizungsanlage lässt sich in Erhaltungs- und Wiederherstellungsmaßnahmen untergliedern. Zu den Erhaltungsmaßnahmen zählen:

  1. Inspektion: Dabei kontrolliert der Heizungsmonteur den Ist-Zustand der Anlage.
  2. Wartung: Stellt der Heizungsmonteur bei der Inspektion kleinere Mängel an der Heizung fest, repariert er diese umgehend. Dieses schnelle Handeln sichert den Soll-Zustand der Anlage.
    Die Wiederherstellungsmaßnahmen umfassen:
  3. Instandsetzung: Stellt der Heizungsmonteur bei der Inspektion und Wartung der Heizung einen größeren Schaden fest? Dann führt kein Weg an einer zeitnahen Reparatur vorbei. Die Reparatur stellt damit den Soll-Zustand wieder her.

Wann muss eigentlich die Wartung einer Heizung erfolgen? Eine gesetzliche Vorschrift gibt es hierfür nicht. Generell ist es aber ratsam, dies noch vor dem Termin mit dem Schornsteinfeger zu erledigen. Unter Umständen kann es nämlich passieren, dass bei der jährlichen Abgaskontrolle etwas mit den Messergebnissen nicht stimmt. In diesem Fall müsste der Schornsteinfeger nach den Erhaltungs- beziehungsweise Instandhaltungsmaßnahmen ein zweites Mal kostenpflichtig vorbeischauen. In der Regel kostet ein zweiter Besuch zwischen 40 und 80 Euro. Bei neueren Anlagen kann der Prüftermin des Schornsteinfegers auch nur alle 2 oder 3 Jahre stattfinden. Die Inspektion und gegebenenfalls Wartung der Heizung sollten dennoch möglichst jährlich stattfinden.

Wie läuft die Heizungswartung ab?

Der Umfang der Inspektions- und Wartungsarbeiten ist stark von der Art der Heizungsanlage abhängig. Dazu spielen auch Umgebungseinflüsse, Nutzungsverhalten und Angaben des Herstellers eine wichtige Rolle. Generell reinigst du oder der Monteur bei der Heizungswartung die Anlage. Gegebenenfalls ist auch, das ein oder andere Verschleißteil, wie ein auffälliges Heizungsventil, auszutauschen. Natürlich gibt es unterschiedliche Heizungsanlagen, wie die Wartung der einzelnen Heizungen aussieht, erklären wir dir jetzt.

Ölheizung

Laut dem Statistischem Bundesamt (Destatis) erzeugt ein Großteil der deutschen Haushalte die Wärme für Warmwasser und Heizung mit Heizöl. Ist allerdings der Heizkessel schlecht eingestellt oder es haben sich zu viele Rußpartikel auf den Flächen des Wärmetauschers oder des Brenners abgesetzt, verschlechtert sich der Wirkungsgrad der Anlage. Damit steigen der Brennstoff-Verbrauch und der Schadstoff-Ausstoß. Das regelmäßige Reinigen der Brennkammer kann bereits bis zu 3 Prozent Energie sparen und gleichzeitig die Umwelt schützen.

Die wichtigsten Arbeiten der Ölheizungswartung im Überblick:

  • Kessel, Brenner, Feuerraum, Dämmung, Abgasanlage und Heizungspumpe prüfen
  • Ölfilter tauschen und Düsen sowie Brennkammer der Ölheizung reinigen
  • Drücke und Temperaturen im Betrieb kontrollieren und nachjustieren
  • Sicherheitstechnik und Anlagentechnik auf Funktion überprüfen
  • Abgaswerte messen und eventuell optimieren
  • Verschleißteile austauschen oder reparieren
  • Heizkörper entlüften und Heizwasser nachfüllen

Gasheizung

Der Wartungsaufwand einer Gasheizung ist geringer als bei einer Ölheizung und damit auch etwas günstiger.

Die wichtigsten Arbeiten der Gasheizungswartung im Überblick:

  • Prüfung der Betriebssicherheit und Dichtigkeit
  • Messen der Brennwerte, Abgase und Temperaturentwicklungen
  • Reinigen des Gerätes insbesondere Düsen, Ventile und Leitungen
  • Einstellen des Zünders
  • Regulierung der Brennerfunktion
  • Sicht und Hörkontrolle

Bei der jährlichen Inspektion solltest du oder der Heizungsmonteur den Heizkessel genau ansehen und den Heizungsregler auslesen. So lassen sich nicht mehr zufriedenstellende Einstellungen schnell entdecken. Fehlercodes und die Zahl der Brennerstarts sowie die Betriebsstunden geben einen ersten wichtigen Hinweis. Sie können ein Indiz auf Defekte oder eine ungünstig eingestellte Anlage sein.

Danach folgen die mechanischen Schritte, wie das Reinigen des Wärmetauschers und spülen des Kondensatablaufs. Zusätzlich sollte der Monteur die Elektroden sowie die Flamme in der Therme überprüfen und defekte Elektroden gleich austauschen. Damit verhindert er, dass sich das entflammbare Gasgemisch in der Heizung sammelt. Natürlich können auch versierte Anlagenbesitzer selbst Hand anlegen und die Wartung der Gasheizung übernehmen, um beispielsweise Kosten zu sparen. Es ist aber empfehlenswert, einen Fachmann ranzulassen. Nicht nur um Mehrkosten zu vermeiden, sondern auch, um das Sicherheitsrisiko kleinzuhalten.

Wenn ein Experte die Wartung der Heizung übernimmt, dann überprüft er die Verschleißteile der Geräte, reinigt einzelne Elemente der Anlage und kontrolliert die sicherungstechnischen Einrichtungen. Schon eine dünne Schicht von Ablagerungen kann den Verbrauch der Anlage um bis zu fünf Prozent anheben. Außerdem ist es enorm wichtig, regelmäßig zu kontrollieren, ob die Gasanlage richtig dicht ist. Andernfalls gelangen giftige Gase in den Wohnraum, die die Gesundheit der Bewohner gefährdet.

Die Wartung der Heizung schließt mit der Abgasmessung ab, die dann möglichst dokumentiert wird. Damit bist du immer auf dem neuesten Stand, was den Zustand deiner Heizung betrifft.

Da Gas ein hoch brennbarer und explosiver Brennstoff ist, empfiehlt es sich sofort zu reagieren, wenn folgende Merkmale auftreten:

  • Die Zündungsflamme verändert ihre Farbe und wird heller.
  • Am Heizgerät und in dessen Umgebung entstehen Farbspuren, beispielsweise durch Ruß.
  • Die Betriebsgeräusche verändern sich.
  • Es entsteht eine Geruchsentwicklung.
  • Bauteile wie das Gehäuse oder die Bedienungseinheit sind beschädigt.

In diesen Fällen solltest du sofort handeln! Warte auf keinen Fall, bis die nächste Wartung deiner Heizung ansteht.

Holz- und Pelletheizung

Das Heizen mit Holz oder Pellets ist in Deutschland statistisch gesehen nicht so weit verbreitet wie mit Öl oder Gas. Das kann unter anderem am hohen Wartungs- und Reinigungsaufwand liegen. Für eine Stückholzheizung solltest du je nach Anlage wöchentlich ungefähr 5 bis 20 Minuten für das Reinigen und Warten einplanen. Dazu gehört beispielsweise das regelmäßige Entnehmen der Asche. Je moderner die Anlage ist, desto wartungsarmer ist sie aber in der Regel. Der Vorteil dieser Heizung liegt jedoch klar in den Heizkosten, wie aus dem Heizspiegel 2023 hervorgeht! So lagen im Beispiel die jährlichen Kosten für eine 70 qm große Wohnung im Abrechnungsjahr 2023 bei 840 Euro. Im Vergleich dazu schlägt beispielsweise die Wärme durch Heizöl mit 1.140 Euro zu Buche.

Die wichtigsten Arbeiten der Holzheizungswartung im Überblick:

  • Vorratsbehälter vom Staub befreien
  • Förderschnecke auf Funktionstüchtigkeit kontrollieren
  • Ventilator auf leichten Lauf prüfen
  • Brenner säubern
  • Kessel säubern (Brennraum, Wärmetauscher und Rauchrohranschluss)
  • Anlage auf Schäden prüfen
  • Thermostatische Regler am Kessel prüfen
  • Ofenrohre säubern, wenn das nicht der Schornsteinfeger bereits erledigt hat

Einmal im Jahr sollte jedoch ein Fachmann kommen und eine genauere Wartung der Heizung durchführen. Die Reinigung betrifft vor allem den Wärmetauscher und die Ascheentnahme.

Der Wärmetauscher lässt sich recht einfach mit einer Bürste oder einem Staubsauger reinigen, am besten einmal im Monat. Dabei solltest du darauf achten, dass die anfallende Asche der Holzheizung keine anderen Bauteile verschmutzt.

Auch die Brennkammer und den Brennertopf solltest du regelmäßig reinigen. Eine genaue Beschreibung, sowie oftmals auch eine Wartungscheckliste, findest du normalerweise in der dazugehörigen Bedienungsanleitung. Bedenke dabei bitte, dass die Asche auch nach der Entnahme noch lange warm sein kann. Idealerweise nutzt du deshalb für diesen Schritt nur einen geeigneten Behälter. Außerdem gibt die Asche Rückschlüsse auf den Brennvorgang. Wenn sie nicht grau und pudrig, sondern pechschwarz und zäh ist, könnte die Luftzufuhr gestört sein, sodass keine vollständige Verbrennung mehr stattfindet.

Info: So kannst du die Asche verwenden

Sobald die Asche ausgekühlt ist, muss sie nicht sofort den Weg in den Mülleimer finden. Je nach verwendeter Holzart eignet sie sich nämlich ideal als Kompost oder Dünger im Garten.

Bei Holzheizungen gelten Hackschnitzel- beziehungsweise Pelletheizungen etwas wartungsaufwendiger als Holzvergaser, was an der Anzahl der Anlageteile liegt. Bei einer Hackschnitzel- oder Pelletheizung gehört neben dem Heizkessel auch ein Lagerraum und das Fördersystem zur Brennstoffzufuhr dazu. Beides solltest du ebenfalls regelmäßig reinigen. Beim Brennstofflager bietet sich das am Ende der Heizperiode an, bevor du neues Brennmaterial nachlegst.

Bei der jährlichen umfangreichen Wartung der Heizung durch einen Servicetechniker überprüft, reinigt und wartet dieser die komplette Heizanlage von der Brennkammer über die Zuführschnecken, von der Abgasführung bis zur Entaschung. Dazu gehört auch das Schmieren wichtiger Teile des Fördersystems zur Brennstoffzufuhr beziehungsweise der automatischen Entaschung. Gibt es eine Lichtschranke, die sicherstellt, dass immer die gleiche Materialmenge in den Kessel gelangt? Dann musst du, beziehungsweise der Monteur, diese auch reinigen. Als Nächstes kontrolliert der Monteur die Anlage auf Rost. Des Weiteren ist es wichtig, auch die Einstellungen der Steuer- und Regeltechnik zu kontrollieren.

Blockheizkraftwerk

Was in Einrichtungen wie Krankenhäusern, Schwimmbädern und großen Wohnkomplexen längst keine Seltenheit mehr ist, kommt auch langsam in die Privathaushalte: das Blockheizkraftwerk (BHKW). Der Fortschritt macht dies möglich. Lange Zeit waren die BHKW schlichtweg zu groß für ein Einfamilienhaus. Der große Vorteil dieser Anlage: Es wird nicht nur Wärme, sondern auch eigener Strom erzeugt.

Der große Nachteil ist allerdings der enorme Anschaffungspreis. Ein Grund, warum Experten noch an der Wirtschaftlichkeit der BHKW für den Privatgebrauch zweifeln. Auch die Wartung der Heizung ist teurer als bei anderen Anlagen. Damit sind die jährlichen Kosten für Einfamilienhäuser zurzeit meist noch höher als die Ersparnisse. Bei größeren Wohnanlagen kann sich eine solche Anlage allerdings schon wieder lohnen. Der Vermieter kann in dem Fall nämlich den erzeugten Strom zum einen ins Netz einspeisen, aber auch an seine Mieter oder Nachbarn verkaufen. Hierfür erhält er eine Prämie. Ein Vorteil, der sich auch für die Mieter bezahlt macht. Sie erhalten nämlich im Vergleich zum örtlichen Stromanbieter einen günstigeren Strompreis. Daher kann es für beide Seiten ein lohnendes Geschäft sein.

Bist du fachlich versiert? Dann kannst du bei der Wartung der Heizung sparen und sie selbe ausführen. Aus Gewährleistungsgründen raten Experten davon zumindest während der Garantiezeit ab.

Die wichtigsten Arbeiten der BHKW-Wartung im Überblick:

  • Ölwechsel
  • Filter erneuern (Ölfilter, Kraftstofffilter, Luftfilter bei Bedarf)
  • Ventilspiel kontrollieren und einstellen
  • Zündkerzen erneuern (nur bei BHKW mit Verbrennungsmotor)
  • Kontrolle des Abgasgegendrucks - ggf. reinigen des Abgaswärmetauschers
  • Schrauben und Verschraubungen auf festen Sitz überprüfen
  • Kontrolle sämtlicher Flüssigkeitskreisläufe auf Dichtheit
  • kontrollieren, ob die Abgasstrecke dicht ist
  • sämtliche Betriebs- und Leistungswerte prüfen

Hat das BHKW einen Verbrennungsmotor – zum Beispiel einen Ottomotor –, solltest du oder der Monteur diesen alle 2.500 bis 4.000 Betriebsstunden warten. Die Arbeiten sind mit denen an einem Pkw-Motor vergleichbar. So ist zum Beispiel ein Ölwechsel nötig, sowie das Überprüfen und gegebenenfalls Austauschen der Zündkerzen.

Ist im BHKW allerdings ein Stirlingmotor verbaut, ist die Anlage wesentlich wartungsärmer. Denn eine Wartung dieser Heizung ist erst alle 5.000 bis 8.000 Stunden vorgesehen. Manche Hersteller versprechen sogar noch längere Wartungsintervalle. Möglich ist dies, da im Stirlingmotor keine Verbrennung stattfindet und damit der Verschleiß wesentlich geringer ist.

Info: Wie sieht es mit der Wartung einer Fußbodenheizung aus?

Eine Fußbodenheizung heizt mit unterschiedlichen Wärmequellen wie Gas, Öl, Holz oder auch Solar. Die Wartung dieser Heizung erfolgt separat, also unabhängig von der anderen Heizungsanlage. Hierbei spült der Experte den Heizkreislauf mit einem speziellen chemischen Mittel, um ihn von Ablagerungen zu befreien. Anschließend überprüft, entlüftet und reinigt der Monteur die gesamte Heizanlage. Idealerweise gibst du diese Aufgabe einmal jährlich in die Hände einer fachkundigen Firma. So vermeidest du langfristig Schäden und unnötige Reparaturkosten. 

Wärmepumpe

Die wichtigsten Arbeiten der Wärmepumpen-Wartung im Überblick:

  • Sichtprüfung der Gerätekomponenten (Wärmepumpe, Pufferspeicher, Warmwasserbereiter, Pumpen und Ventile) auf Beschädigungen, Korrosion, Verschmutzung, Befestigung, Lecks, Ölspuren
  • Kältekreis auf Dichtheit prüfen
  • Funktionskontrolle der Hydraulikkomponenten
  • Heizkreisfilter prüfen und reinigen
  • Systemdruck kontrollieren
  • Sicherheitsventile prüfen
  • Reglereinstellungen kontrollieren und Betriebsdaten sowie Fehlerspeicher auslesen

Zusätzlich bei Luft-Wasser-Wärme-Pumpen:

  • Nach Bedarf Verdampfer reinigen
  • Lufteintritt und -austritt sowie Luftkanalanlage prüfen und reinigen
  • Kondensatwanne reinigen und Sichtprüfung auf Lecks
  • Kondensatablauf überprüfen und reinigen

Zusätzlich bei Sole-Wasser-Wärmepumpen:

  • Sole-Konzentration prüfen
  • Ausdehngefäß der Sole prüfen
  • Systemdruck prüfen und gegebenenfalls Sole nachfüllen
  • Sole-Druckwächter auf Funktion kontrollieren
  • Solefilter prüfen
  • Dämmung auf Kondenswasser und Beschädigung prüfen

Zusätzlich bei Wasser-Wasser-Wärmepumpen:

  • Sichtprüfung des Brunnens
  • Filter reinigen
  • zusätzliche Sicherheitseinrichtungen überprüfen
  • Fußventil im Saugbrunnen auf Funktion prüfen
  • Dämmung auf Kondenswasser und Beschädigung kontrollieren

Wärmepumpen sind verglichen mit der Öl- oder Gasheizung wartungsärmer, aber dennoch nicht wartungsfrei. Denn Filter und andere Verschleißteile haben schlicht eine begrenzte Lebensdauer. Auch sie musst du irgendwann ersetzen beziehungsweise austauschen lassen – und zwar möglichst bevor defekte Verschleißteile teure Folgeschäden verursachen können.

Wie lang das Wartungsintervall ist, gibt meist der Hersteller vor. Meist reicht bei Wärmepumpen ein Wartungsintervall von 2 Jahren. Der Kältemittelkreislauf muss aber laut Vorschrift jährlich auf undichte Stellen kontrolliert werden, zumindest dann, wenn die Wärmepumpe mehr als 3 Kilogramm Kühlmittel enthält (EU-F-Gase-Verordnung Nr. 842/2006). Je mehr Kühlmittel enthalten ist, desto kürzer das Prüfintervall. So müssen Anlagen mit über 300 Kilogramm Füllmenge alle 3 Monate kontrolliert werden. Dies kannst du problemlos selbst in die Hand nehmen. Direkte Arbeiten am Kältemittelkreislauf dürfen hingegen ausschließlich fachkundige Monteure aus zertifizierten Unternehmen vornehmen.

Dringend eine Wartung brauchen Luft-Luft-Wärmepumpen und Luft-Wasserwärmepumpen. Denn die angesaugte Luft verschmutzt den Filter teilweise erheblich. Andere Wärmepumpen verfügen über komplett abgeschlossene Flüssigkeitskreisläufe und gelten teilweise sogar als wartungsfrei. Doch um die Lebenszeit der Anlage zu gewährleisten, empfehlen Experten, die Wärmepumpe regelmäßig zu warten.

Bei allen Wärmepumpen musst du oder ein Fachmann die elektrische Anlage überprüfen. Dabei fällt der Blick vor allem auf die Erdung sowie alle Stecker und Kontakte. Auch das Überprüfen der Sicherheitsventile gehört zu den Standardaufgaben der Wärmepumpenwartung. Außerdem ist der Wasserfilter im Heizkreislauf zu prüfen und zu reinigen.

Bei Luft-Wasser-Wärmepumpen sind zusätzlich der Zu- und Abführungskanal der Außenluft zu prüfen und gegebenenfalls zu reinigen. Außerdem ist es wichtig, den Kondensatablauf zu prüfen und zu reinigen. Zirkuliert in einem Kreislaufsystem Sole, so muss diese in ihrer chemischen Zusammensetzung kontrolliert werden. Dieser Schritt gewährleistet unter anderem den Frostschutz. Auch in der Sole-Wasser-Wärmepumpe ist ein Filter vorhanden, den es zu prüfen und zu reinigen gilt. Außerdem muss der Druck im Solekreislauf kontrolliert und gegebenenfalls Sole nachgefüllt werden. Größere Fehlmengen sind ein Hinweis auf ein Leck.

Des Weiteren sollten Anlagenbesitzer die innerhalb des Hauses verlegten Rohre auf Kondenswasser überprüfen. Hat sich solches gebildet, deutet das auf eine mangelhafte Wärmeisolierung hin. Bei einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe liegt der Schwerpunkt der Wartungsarbeiten auf dem Brunnen. Hier fällt ein genauer Blick auf sämtliche Pumpen, Ventile und Filter. Außerdem sollte eine Sichtprüfung des Brunnens stattfinden.

Solarthermie-Anlage

Laut DeStatis nutzen immer mehr deutsche Haushalte die Solarenergie zur Wärmeerzeugung, beispielsweise deutlich häufiger als eine Pelletheizung. Allerdings kommt die Solarthermie vorrangig als Heizungsunterstützung zum Einsatz. Was im Winter in der Natur der Sache liegt – es fehlt ausreichend Sonnenlicht, um ein ganzes Haus ausschließlich über Solarenergie zu beheizen. Der Vorteil der Solarthermie-Anlage ist, dass sie in der Regel als recht wartungsarm gelten. Eine gesetzliche Vorschrift, wann du die Wartung für eine solche Heizung anfällt, gibt es nicht. Aber Experten raten dazu, sie wenigstens alle 2 Jahre grundlegend zu warten.

Die wichtigsten Arbeiten der Solarthermie-Wartung im Überblick:

  • Entlüften
  • Anlagenbetriebsdruck prüfen
  • pH-Wert der Solarflüssigkeit kontrollieren
  • Ventile und Pumpe kontrollieren
  • Fühler und Thermometer prüfen
  • Kollektoren auf Verschmutzung oder Tierverbiss/Vogelfraß kontrollieren
  • Dämmung prüfen

Wichtig bei der Wartung einer Solarthermie-Anlage ist der Betriebsdruck. Der ist durch unterschiedliche Temperaturen im System nie komplett konstant. Ein Membran-Ausdehnungsgefäß sorgt jedoch für einen Ausgleich. Während ein sehr hoher Druck kein Grund zur Besorgnis ist, stellt ein zu niedriger schon eher ein Problem dar. Denn ein verminderter Druck kann den Solarkreisvolumenstrom unterbrechen und somit zu Leistungseinbußen führen. Gründe für abfallenden Druck sind meist undichte Stellen innerhalb der Anlage. Diese gilt es zu finden und auszubessern.

Außerdem solltest du den Zustand der Solarflüssigkeit im Auge behalten. Ist die Wärmeträgerflüssigkeit schlecht geworden – wenn also beispielsweise der pH-Wert nicht stimmt oder die Zusammensetzung falsch ist –, ist der Frost- und Korrosionsschutz nicht mehr sichergestellt. Auch die Flüssigkeit kommt im Laufe der Zeit in die Jahre, weswegen du sie spätestens nach zehn bis zwölf Jahren austauschen solltest. Bevor neue Solarflüssigkeit in die Anlage gelangt, solltest du die Leitungen mit klarem Wasser spülen, um Schmutzpartikel zu entfernen. Ist die Anlage neu befüllt, solltest du sie vor Inbetriebnahme ordentlich entlüften.

Auch auf die Kollektoren solltest du regelmäßig einen Blick werfen. Denn sind die Solarkollektoren verschmutzt, führt das unweigerlich zu Leistungseinbußen. Daher solltest du sie regelmäßig reinigen. Aber auch Vögel können durch Picken oder beispielsweise Marder durch Bisse die Wärmedämmung beschädigen. Das gilt es zu reparieren. Eine widerstandsfähige Ummantelung kann Vogelfraß oder Tierverbiss allerdings eindämmen.

Fernwärme

Wer mit Fernwärme heizt, kann sich beim Thema Wartung getrost zurücklehnen. Da die Wärme vom Erzeuger geliefert wird und nicht in einer kompakten Heizungsanlage produziert wird, muss auch kein Heizkessel gewartet werden. Doch die Kosten für die Heizungswartung sind in der Regel mit in den Grundkosten für die Fernwärme verrechnet. Dadurch müssen Fernwärme-Nutzer sich zwar um keine Wartung dieser Heizung kümmern, diese aber anteilig bezahlen.

Die Heizkörper nicht vergessen

Zusätzlich zur Wartung der eigentlichen Heizungsanlage solltest du auch die Heizkörper nicht vergessen. Denn auch diese tragen zum effizienten Heizen bei. So sollten sie möglichst fernab von Möbeln frei stehen. Außerdem musst du diese regelmäßig entlüften, damit das Heizungswasser einwandfrei zirkulieren kann. Auch das Heizungswasser musst du aufgrund von Verdunstung und Entlüftungsprozessen regelmäßig nachfüllen. Hierdurch hältst du beispielsweise den Wasserdruck innerhalb des Systems konstant.

Was kostet die Wartung einer Heizung?

Wie viel die Wartung deiner Heizung kostet, hängt von vielen Faktoren ab. Einen großen Einfluss auf den Preis nimmt jedenfalls die Art der Heizungsanlage. So sind die Wartungskosten einer Gasheizung niedriger als beim Brennstoff Öl. Noch teurer fällt die Rechnung bei einer Pelletheizung aus. Das liegt vorrangig am unterschiedlich großen Aufwand. Wichtig ist, dass bei den meisten Servicefirmen in den Wartungskosten noch keine Anfahrtskosten oder Ersatzteile mit eingerechnet sind. Daher solltest du dringend mit dem Unternehmen besprechen, welche Leistungen im Angebot inklusive sind.

Bei Gasanlagen solltest du mit 90 bis 200 Euro rechnen. Bei der Wartung von Ölheizungen fallen schon mehr Arbeiten an – das kostet ungefähr 150 bis 250 Euro. Die Wartung einer Holzheizung kann nochmal um 30 Euro teurer werden. Vergleichsweise gut trifft es dich mit einer Wärmepumpe, worauf sich die Kosten bei rund 50 bis 100 Euro jährlich belaufen. Außerdem sparst du dir bei der Wärmepumpe die Kosten für den Schornsteinfeger.

Bei Nischenprodukten wie dem BHKW gibt es keine pauschalen Angaben zu den Kosten, weil sich diese recht individuell gestalten. So errechnet sich bei BHKW der Preis je nach Anlagengröße und Auslastung, wobei die Kosten für die Wartung kleinerer Geräte meist etwas höher ausfallen. Je nach Servicefirma rechnet diese entweder nach Betriebsstunden oder nach verbrauchter Kilowattstunde erzeugter Energie ab.

Finanzielle Vorteile für Hausbesitzer und Vermieter

Als Hausbesitzer solltest du dir die Lohnkosten auf der Rechnung für die Wartung der Heizungsanlage extra ausweisen lassen. Denn du kannst 20 Prozent, aber maximal bis zu 1.200 Euro im Jahr von diesen Kosten von der Steuer abziehen. Diese Regelung gilt aber nur dann, wenn du für die Handwerkerleistung keine öffentliche Förderung in Anspruch nimmst. Materialkosten sind nicht abrechenbar. Übrigens: Die steuerliche Begünstigung gilt auch bei der Modernisierung der Heizungsanlage.

Prinzipiell ist die Wartung der Heizungsanlage Sache des Betreibers, also des Hauseigentümers. Allerdings hast du als Vermieter die Möglichkeit, die Wartungskosten auf den Mieter über die Betriebskosten umzulegen und über die jährliche Nebenkostenabrechnung abzurechnen. Dies muss aber ausdrücklich im Mietvertrag vereinbart sein. Dabei musst du darauf achten, den Wartungsaufwand von Reparaturen streng zu trennen. Denn die Kosten für Reparaturen und Instandsetzung musst du selbst tragen.

Du kannst den Mietern auch die Wartung der Heizung selbst auferlegen. In diesem Fall hast du jedoch kein Mitspracherecht, welches Unternehmen diese Aufgabe durchführt.

Was ist ein Wartungsvertrag für eine Heizung?

Die regelmäßige Wartung der Heizung rentiert sich meist allein durch das Ausbleiben von Pannen. Aber auch durch das Wegfallen von großen und teuren Reparaturen. Auch wenn es mit Kosten verbunden ist, hat es durchaus Vorteile, die Arbeiten von einem Fachmann durchführen zu lassen. Zum einen hat er das nötige Wissen. Zum anderen geht es ihm wahrscheinlich schneller von der Hand. Schließlich hat er die notwendigen Messgeräte und Werkzeuge bei sich und kommt wohl auch schneller an Ersatzteile als der Ottonormalverbraucher.

Es bietet sich an, für die regelmäßige Wartung der Heizung einen Wartungsvertrag abzuschließen. Das hat folgende Vorteile:

  • Die Servicefirma schlägt entsprechende Termine vor, sodass du es nicht vergisst.
  • Die Wartungskosten sind in der Regel konstant über die Vertragslaufzeit und können so in einem Finanzplan einkalkuliert werden. Einmalige Wartungsaufträge sind hingegen schwerer kalkulierbar.
  • In der Regel keine weiteren Kosten.
  • Der Leistungsumfang lässt sich frei aushandeln.

Oftmals bieten Firmen beim Verkauf der Heizungsanlage gleich einen Wartungsvertrag an. Zwar liegt darin der Vorteil, dass die Firma sich mit der Anlage auskennt. Aber du solltest dennoch auch andere Angebote einholen und dich dann für das für sie passende entscheiden. Folgende Regelungen sollten beim Aufsetzen des Wartungsvertrags geklärt sein:

  • Welche Arbeiten werden durchgeführt?
  • Fahrtkosten eingeschlossen?
  • Ersatzteil- und Reparaturpauschalen enthalten?
  • Garantie und Gewährleistungsarbeiten sind Bestandteil der Wartung?
  • Zeitraum und Intervall der Wartung
  • Laufzeit des Vertrags

Vorsicht: Auf dem Handwerkermarkt tummeln sich auch viele schwarze Schafe! Deshalb solltest du bei der Auswahl der Servicefirma vorsichtig sein. Denn das Sparangebot kann letztlich doch noch teurer werden, als das einer qualifizierten Firma. Außerdem fallen bei Billigangeboten gerne mal wichtige Arbeiten, wie das Messen oder einige Überprüfungen der Heizungsanlage, weg. Dann blinkt und blitzt das Gerät zwar äußerlich, aber Schäden im Inneren gelangen oftmals nicht ans Tageslicht. Die machen sich dann langfristig bemerkbar.

Bei einem BHKW empfiehlt sich ein Vollwartungsvertrag mit langfristigen Verpflichtungen des Lieferanten. Vergleichbar ist so ein Vollwartungsvertrag mit einer Vollkaskoversicherung. In diesem Vertrag ist nämlich nicht nur die Wartung der Heizung, sondern auch die Instandhaltung geregelt. Darunter fallen sowohl Ölwechsel und Altölentsorgung als auch Ersatzteile. Unter Umständen schließt er sogar den Einbau technischer Neuheiten mit ein. Oftmals laufen die Verträge über 10 Jahre und enthalten eine Preisanpassungsklausel, die Grenzen für die Preiserhöhung festlegt. Beim Abschluss eines solchen Vollwartungsvertrags solltest du aber genau auf das Leistungsverzeichnis achten. Andernfalls zahlst du später vielleicht sogar noch drauf.

Fazit: Ersparnisse machen die Kosten für eine Wartung der Heizung wett

Auch wenn es keine Pflicht ist, solltest du deine Heizanlage einmal im Jahr durchchecken und warten lassen. Mit der regelmäßigen Wartung der Heizungsanlage optimierst du die Verbrennung, wodurch die Heizleistung auf einem konstant hohen Level bleibt. Außerdem verlängert sich in der Regel dadurch die Lebensdauer der Anlage. Langfristig sparst du somit viel Geld, womit du die Wartungskosten wieder wettmachst.

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