Ratgeber

Der Tod ist nah: Asbest in deinem Haus

Asbest findet sich immer noch in vielen älteren Gebäuden und kann ernsthafte Gesundheitsrisiken mit sich bringen. Die geplante neue Gefahrstoffverordnung verspricht besseren Schutz.

Asbest in deinem Haus kann eine echte gesundheitliche Gefahr darstellen. Foto: AdobeStock.com / TomasRagina

Asbest – Eine unsichtbare Gefahr in vielen Häusern

Asbest war einst wegen seiner isolierenden und feuerfesten Eigenschaften ein beliebter Inhaltsstoff in Bauprodukten. Allerdings sind Asbestfasern gesundheitsschädlich und können Krankheiten wie Asbestose und Lungenkrebs verursachen. Besonders heimtückisch: Asbest ist oft unsichtbar und nur schwer zu erkennen. Deshalb ist das Material heute verboten.

In Millionen älteren Häusern, die bis 1993 gebaut wurden, ist Asbest immer noch vorhanden. Es findet sich in Bodenbelägen, Dachplatten, Isoliermaterialien und sogar in Fliesenklebern. Selbst kleine Renovierungsarbeiten können dazu führen, dass Asbestfasern freigesetzt werden und in die Atemwege gelangen. Deshalb ist es wichtig, mögliche Asbestquellen zu kennen und zu wissen, wie man sie sicher entfernt.

Ein professioneller Asbesttest kann Klarheit schaffen. Experten nehmen Proben und analysieren diese im Labor. Sofern eine Sanierung notwendig wird, darf diese nur von zertifizierten Fachleuten durchgeführt werden.

Gefährliches und weniger gefährliches Asbest?

Nicht immer stellt Asbest aber eine akute Gesundheitsgefahr dar, es kommt vor allem darauf an, in welcher Form es vorliegt:

  • Fest gebundenes Asbest, das in Häusern verbaut wurde, stellt in der Regel keine akute Gefahr dar. Nur bei thermischer oder mechanischer Einwirkung können Asbestfasern freigesetzt werden. Aber Vorsicht: Bohrst du ein Loch in solches Material, können schon schädliche Fasern freigesetzt werden.
  • Schwach gebundenes Asbest ist schon viel gefährlicher. Schon bei leichten mechanischen Erschütterungen oder bedingt durch den Alterungsprozess können Fasern freigesetzt werden.
  • Reines Asbest ist genauso gefährlich wie schwach gebundenes Asbest. Es wurde früher zum Abdichten oder als Füllstoff in Öfen und Kaminen verwendet.

Neue Gefahrstoffverordnung: Besserer Schutz vor Asbest

Die neue Gefahrstoffverordnung verspricht einen besseren Schutz vor den Gefahren von Asbest. Der Umgang mit asbesthaltigen Materialien wird dabei strenger reglementiert. Die Verordnung verpflichtet Handwerker und Baufachleute zu regelmäßigen Fortbildungen, um über die neuesten Sicherheitsstandards informiert zu sein und auch der Umgang mit dem Material ist streng reglementiert.

Bei Renovierungs- und Abbrucharbeiten an älteren Gebäuden muss zuvor eine gründliche Untersuchung auf Asbest durchgeführt werden.

Tipps zum Schutz vor Asbest in deinem Zuhause

So kannst du dich vor den Gefahren von Asbest schützen:

  • Finde heraus, wann dein Haus gebaut wurde und welche Materialien möglicherweise Asbest enthalten könnten.
  • Lasse vor Renovierungsarbeiten von einem Fachmann prüfen, ob Asbest vorhanden ist.
  • Unterlasse Eigenarbeiten an potenziell asbesthaltigen Materialien: Denn auch gebundener Asbest kann durch Bohren, Schleifen oder Entfernen freigesetzt werden.
  • Achte auf Warnzeichen: Sind Materialien beschädigt oder bröckeln sie ab, sollte ein Fachmann prüfen, ob Asbest enthalten ist.

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3 Kommentare

415181 am 23.07.2024 12:54

Wieder so ein Artikel, der nur Angst und Panik verbreitet, ohne sachlich und differenziert auf das sensible Thema einzugehen. Hätte mir von seinem renommierten Immobilienportal wie Immowelt einen qualifizierteren Umgang mit dem Thema... mehr

auf Kommentar antworten

Steve Hatton am 23.07.2024 12:30

Wenn Ihr schon von verschiedenen Formen der Arbesthaltigkeit in und an Gebäuden schreibt, dann nennt auch Beispiele, wie Bidenbeläge die allein durch die Nutzung einem gewissen Abrieb ausgesetzt sind, etc.

auf Kommentar antworten

info@immobilien-noll.de am 23.07.2024 09:24

"Der Tod ist nah: Asbest in deinem Haus"

Wie kann man einen so indifferenten Artikel veröffentlichen?

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